Marx' Leben und Wirken in heiterer, gelegentlich spöttischer Das Buch zeigt ihn als hartherzigen Sohn und liebenden Ehemann und Vater, als findigen Redakteur und strengen Lehrmeister, als weisen Philosophen und manischen Arbeiter, als exzessiven Leser und schlechten Verlierer, als gedankenlosen Geldverschwender und mittellosen Vertriebenen, als genusssüchtigen Lebemann, gebeutelten Kranken und ewigen Idealisten … Die Anekdoten erhellen schlaglichtartig einen zutiefst widersprüchlichen Charakter und erlauben auf unterhaltende Weise eine stets faktisch untersetzte Annäherung an Person und Werk.
Ob Marx zu Hause sei, das war die Frage eines Lieferanten, der darauf wartete, bezahlt zu werden. So erfahren wir in den gesammelten Anekdoten manch prekäres Detail aus dem Leben des großen Kopfes, wie eben von seinen Geldsorgen. Die Begebenheiten sind chronologisch sortiert, setzen mitunter das Wissen um die Zusammenhänge der Zeit voraus, überraschen aber auch den völlig unvoreingenommenen Leser. Marx kommt stellenweise nicht gut dabei weg und war sicher kein einfacher Zeitgenosse. Dennoch sind die Einblicke in Wirkensweise und Privates amüsant und interessant zu lesen.