Sascha Thamm habe ich natürlich auf einem Poetry Slam kennengelernt: 2023 in der Siegburger Stadthalle. Selten so gelacht, auch wenn er schließlich nur Platz 2 erreichte. Das tat meinem Lachgenuss allerdings keinen Abbruch.
Man muss trockenen, norddeutschen Humor mögen: Sascha liest seine Kurzgeschichten vor, die sich auszeichnen durch Satzbau, Vokabeln und Überraschungen. <-- OK, das ist nicht so informativ, also nochmal: seine Kurzgeschichten stellen Beobachtungen aus dem wirklichen Leben dar, die wir alle um die 50jährigen schon gemacht haben, und dann übertreibt er halt ziemlich krass. Aber erst nach ein paar Sätzen. Also: Sätze eins bis drei sind normale Beschreibungen zum Reinkommen in das Thema und dann - Zack! - haut Dich Satz vier von den Socken. Und während Du Dich noch krümmst vor Lachen kommen - Bam! - die Sätze 5, 6 und 7 und strecken die vollens nieder.
Ich selbst bin so überzeugt von seinen Geschichten, dass ich sie regelmäßig auf WhatsApp spreche und an meine Familienangehörigen als Wort zum Sonntag versende. Wobei ich mich genauestens an Sascha Thamms eigener Sprechweise orientiere, die ich anfangs noch gut im Kopf hatte - nach dem Poetry Slam - und seitdem immer auf YouTube auffrische.
Äußerst amüsant, erfrischend ehrlich und direkt aus dem Alltag eines jeden Sparkassen Angestellten wie man so gerne sagt. Äußerst witzige Anekdoten brillieren hier durch die Kombination von Alltagsbeobachtung und fantasievoller Kreativität.