Seine Familie kam aus dem Iran. Er wuchs in Berlin auf. Er interessierte sich überhaupt nicht für seine Herkunft. Auch regelmäßige Besuche bei Verwandten in Israel änderten daran nichts. Nach dem Umzug in den von muslimischen Zuwanderern geprägten Berliner Stadtteil Wedding änderte sich jedoch alles. Hass auf Israel und die Juden ist an der Tagesordnung. An den Häuserwänden stehen entsprechende Parolen. Als sich herausstellt, dass Arye Jude ist, wird er zur Zielscheibe dieses Hasses. Da ist er 15 Jahre alt. Mithilfe eines befreundeten muslimischarabischen Kurden gelingt es ihm, sich in der Welt der Jugendgangs »hochzuarbeiten«. Nur mühsam kann er sich aus dieser Welt wieder lösen. Er beginnt, sich mit seiner jüdischen Herkunft auseinanderzusetzen. Er erfährt von seinen Eltern, welchen Verfolgungen die Juden im Iran ausgesetzt waren, wo »ein nasser Hund« besser war »als ein trockener Jude«. Das Gefühl der Nichtzugehörigkeit wächst. Schließlich wandert Arye nach Israel aus, wo er ein anderes Leben führen ein Leben der Zugehörigkeit, ein Leben ohne schiefe Blicke, ein Leben als Jude.»Für die Deutschen war ich ein Kanake, für die Moslems ein Jude, für die Juden ein krimineller Jugendlicher aus dem Wedding.«
Very well written, though a bit pathetic in the end, the book of Sharuz Shalicar will make you think a lot, especially if you have some motherland- and/or belonging-to-(any)-community-issues, what happens very often nowadays.
Ein interessanter Einblick in eine Biographie, die sich aus vielen Puzzlestücken zusammensetzt. Eine Identität, die sich aus so verschiedenen Hintergründen aufbaut von Perser zu Deutschem, zwischen Muslim und Jude, schließlich Neuanfang in Israel, garantiert Spannungen, die den Werdegang des jungen Mannes nicht einfach machen.