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1965 - Der erste Fall für Thomas Engel: Kriminalroman

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Nichts ist je vergessen – ein grausamer Leichenfund in einer Ruine bei Düsseldorf führt die Ermittler zurück in ein dunkles Kapitel deutscher Geschichte.Düsseldorf, 1965: Für den jungen Kommissar Thomas Engel ist die Stadt am Rhein der verheißungsvolle Beginn eines neues Lebens. Als er zum ersten Mal ein Konzert der Rolling Stones sieht, gibt es für ihn kein Weg zurück, die Provinz liegt weit hinter ihm. Er stürzt sich in das Leben und in seine Arbeit, die ihm gleich einen spannenden Fall beschert. Ein junges Mädchen wird in der Ruine Kaiserswerth tot aufgefunden. Engel versteht nicht, dass seine Kollegen nicht gleich die Spur verfolgen, die geradewegs in die dunklen 1930er Jahre führt. Versucht man etwas vor ihm zu verheimlichen, und warum will niemand sehen, was so offensichtlich auf der Hand liegt?Zeitgeschichte und gleichzeitig spannender der Beginn einer Reihe um den jungen Kommissar Thomas Engel.

Paperback

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About the author

Thomas Christos

17 books1 follower

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6 (6%)
Displaying 1 - 15 of 15 reviews
Profile Image for Wal.li.
2,546 reviews68 followers
March 24, 2020
Polizeianwärter

Nach dem Abitur möchte Thomas Engel zur Polizei. Sein Vater würde ihn lieber als Lehrer oder Buchhalter sehen. Doch Kurt Strobel, der kurz vor einer Beförderung steht, kann den Vater überzeugen, dass der Dienst bei der Kriminalpolizei ein guter Weg für Thomas Engel sein kann. Nach Absolvierung der Polizeiakademie tritt Engel jr. seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Düsseldorf an. Sein Chef ist erstmal Strobel. Die Einarbeitung bringt für Thomas Engel einige Überraschungen. In Düsseldorf herrscht teilweise ein rauerer Ton als er erwartet hat. Als jedoch ein kleines Mädchen tot auf gefunden wird, hat Thomas seinen ersten Mord.

Es war eine andere Zeit mitte der 1960er, Die erste Nachkriegsgeneration, zu der auch Thomas Engel gehört, drängt ins Berufsleben. Doch sind noch viele derer beschäftigt, die im Krieg waren und von dort nicht nur schlimme Erinnerungen mitgebracht haben, sondern auch solche, die nie das Licht der Öffentlichkeit erblicken sollen. Für den Polizeineuling Thomas Engel ist es eine Situation, die ihn zum Nachdenken bringt. Über den Krieg ist in seiner Schulzeit nicht viel zur Sprache gekommen. Da er in seinem ersten Fall Hinweise auf die Vergangenheit findet, beginnt er zusätzlich Nachforschungen über die Nazi-Zeit anzustellen.

In den 1960ern versuchte man noch, die Nazi-Zeit möglichst schnell zu vergessen. Wahrscheinlich haben doch etliche Schuld auf sich geladen und anstatt sich dem zu stellen, die Vergangenheit lieber verdrängt. Doch die erste Nachkriegsgeneration wächst heran und beginnt, Fragen zu stellen. Der Jungkommissar Thomas Engel ist genau so ein Vertreter der jungen Generation, der sein kleinbürgerlich spießiges Elternhaus verlässt, um in Düsseldorf seine Stelle anzutreten. Er rührt den behäbigen Apparat ganz schön auf. Auch als Leser steht man recht konsterniert vor der Erkenntnis, dass die alten Seilschaften sich zu großen Teilen in die neue Welt gerettet haben. Man kann gut in die Haut von Thomas Engel schlüpfen und sein Entsetzen nachempfinden. Das, was er herausfindet, lässt einen fassungslos den Kopf schütteln. Auch wenn in seinem ersten Fall vielleicht etwas zu viel über Thomas Engel hereinbricht, so hat der Autor ein ausgesprochen wichtiges und fesselndes Thema aufgegriffen. Die Frage nach dem warum? Und wieso sich so wenige gefunden haben, um das Unheil zu verhindern. Eine Antwort findet auch der Autor nicht, aber zum Nachdenken und Nichtvergessen regt er definitiv an und das ist wichtig und richtig.
Profile Image for Claudia Stückner.
627 reviews5 followers
April 9, 2020
"Erinnern tut weh. Es löst Entsetzen aus und lässt uns verstummen und aufschreien zugleich. Sich den bedrückendsten Wahrheiten unserer Geschichte zu stellen, ist unverzichtbar." (Rita Süssmuth)
Düsseldorf 1965:
Thomas Engel hat gerade sein Abitur bestanden, da möchte er unbedingt zur Kriminalpolizei zu gehen. Wie gut, wenn man da Beziehungen hat und dieser einem dabei behilflich ist. Kurt Strobel kennt Thomas Vater schon seit dem Krieg und er verhilft ihm gerne, dass er zur Kripo kommt. Doch Thomas Einstieg ist nicht einfach, vor allem weil er als Streber verrufen ist. Doch dann findet man die Tochter einer Gastarbeiterfamilie in der Ruine Kaiserswerth tot auf. Doch als dies als Unfall deklariert wird, ist Thomas der einzige, der sicher ist, dass es kein Unfall war. Aber warum verfolgt dann niemand weitere Spuren und warum wird das Mädchen nicht obduziert? Erst als Thomas im Archiv einen ähnlichen Mord, an derselben Stelle im Jahr 1939 entdeckt, ist er sich sicher, das dieser Täter erneut zugeschlagen hat. Nun muss er in der Vergangenheit graben, um Dinge zu entdecken, die ihn erschüttern.

Meine Meinung:
Das dunkle Cover weist auf die Tristheit der damaligen Zeit hin, als schwarz-weiß noch mehr angesagt war. Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig und recht einfach gehalten. Zwar am Anfang interessant und locker, wird der Inhalt immer mehr diffus, abwegig und fragwürdig. Meiner Ansicht nach wollte der Autor zu viel und packte dies alles in sein Buch hinein. Vielleicht wäre da doch ein bisschen weniger mehr gewesen und er hätte sich lieber etwas intensiver mit dem Kriminalfall beschäftigt. Stattdessen packt er die Leichtigkeit und die Musikszene der 60er Jahre, die Ungerechtigkeit des Kriegs und der Nazis, Judenverfolgung, Missbrauch und zuletzt auch noch eine Liebesgeschichte hinein. Doch am meisten nervte mich der Kommissar, der hier seinen ersten Auftritt hat. Natürlich ist Thomas Engel recht jung, ein frischer Abiturient, doch schon gleich zu Beginn hat man eher das Gefühl einen biederen, minderbemittelten Jungen anzutreffen. Leider wird es selbst als Kommissar zu Beginn nicht wirklich besser und trotzdem wird er öfters als schlau dargestellt. Doch im Laufe des Buches lässt der Autor ihn dann zum wahren Superhelden mutieren, der die ganze Welt retten möchte und es selbst mit den Kollegen auf sich nimmt. Ebenso hatte ich was den Fall anbelangt schnell einen Verdächtigen, der sich am Ende dann wirklich als Täter herausstellt. Das im weiteren Plot dann die Nebensächlichkeiten immer mehr in den Vordergrund rücken, macht den Krimi für mich eher zu einem Reinfall. Ich muss mich förmlich zwingen, weiter dranzubleiben, und werde dann wenigstens noch mit einem etwas versöhnlichen Ende beglückt. Trotz allem konnte mich dieser Ermittler so gar nicht überzeugen und ich bin irgendwie fassungslos, dass man so einen Krimi anpreist. Als ich dann las, dass der Autor bisher eher Kinderbücher und Drehbücher geschrieben hat, war mir auch klar, warum dieses Buch teils so unerfahren, verwirrend und überladen war. Vielleicht würde als Film genügen, jedoch als Buch fand ich es eher enttäuschend. Ich bin mir auch ehrlich gesagt nicht sicher, ob ich von diesem Ermittler nochmal etwas lesen möchte. Deshalb von mir leider nur 2 von 5 Sterne.
Profile Image for Gunnar.
387 reviews14 followers
April 2, 2021
Insgesamt eher enttäuschend. Die Hauptfigur sympathisch naiv, mutiert zum großen Ermittler, mit vielen Ungereimtheiten und Zufällen garniert. Auch das Setting kommt eher schematisch daher, als würde eine Checkliste abgehakt.
Profile Image for Doros Lesesofa.
354 reviews2 followers
June 23, 2025
spannende Geschichte über Zusammenhängende Morde 1938 und 1965.
Profile Image for KruemelGizmo.
503 reviews5 followers
March 29, 2020
Düsseldorf 1965: Der junge Thomas Engel aus der Provinz zieht in die Landeshauptstadt Düsseldorf und kann dort sein neues Leben als Kommissar beginnen. Erst ein Konzert der Rolling Stones katapultiert ihn erst richtig aus der Provinz ins Stadtleben. Als ein junges Mädchen in den Ruinen bei Kaiserswerth gefunden wird, ist Engel über seine Kollegen mehr als erstaunt, denn sie wollen den Spuren nicht folgen, die in das Ende der 30er Jahre führen. Was versucht man zu verheimlichen und warum?

1965 stammt aus der Feder von Thomas Christos.

Thomas Engel ist ein junger Mann aus der Provinz, den es nun nach Düsseldorf zur Kriminalpolizei verschlägt. Der Fall eines toten jungen Mädchens in den Ruinen von Kaiserswerth lässt ihn nicht mehr los.
Thomas Engel ist eigentlich ein sympathischer Protagonist, der oftmals sehr naiv erscheint und in wirklich kurzer Zeit eine immense Entwicklung hinlegt. Die Arbeit als Kriminalbeamter ist ganz anders als Thomas es sich vorgestellt hat. Als Leser war ich oftmals schockiert wie die damaligen Verhältnisse bei der Polizei waren, die Selbstgerechtigkeit, die Engstirnigkeit und auch die wirklich freie Auslegung von Recht und Gesetz waren erschreckend. Auch der mal unterschwellige oftmals aber frei ausgelebte Rassismus und die Homophobie und wie viel Gedankengut aus der Nazizeit es noch immer gab empfand ich sehr beklemmend.

In einem zweiten Erzählstrang werden Ereignissen beginnend 1939 erzählt, die eine Verbindung zu dem toten Mädchen in Kaiserswerth aufzeigt. In diesem Erzählstrang der direkt in die Nazizeit führt, werden grausame Details erzählt, die einem unter die Haut gehen können. Mir persönlich hat der Erzählstrang der Vergangenheit von seiner Intensität besser gefallen als der Haupterzählstrang.

Als Kriminalroman konnte mich das Buch aber leider nicht wirklich überzeugen, den der eigentliche Fall nimmt nicht viel Raum ein, es wird mehr über das Leben und die Entwicklung von Thomas Engel erzählt und dann auch noch mit einer Liebesgeschichte garniert, die für mich für einen Kriminalroman zu kitschig ausgefallen ist. Thomas Ermittlungen laufen mir auch viel zu glatt, Kommissar Zufall hat ihr viel zu tun und ist immer zur rechten Zeit da, damit die einzelnen Puzzleteile zueinander finden und Thomas weiterkommt.

Auch wenn mich der Krimi trotz der Kritikpunkte ganz gut unterhalten hat, konnte mich aber vor allem das Ende nicht für sich einnehmen. Auch wenn alles schlüssig und logisch ist, war mir die Lösung des Autors hier zu einfach gestrickt.

Mein Fazit:
Auch wenn es mich unterhalten konnte war es für mich kein richtiger Kriminalroman. Der Fall spielte nur eine untergeordnete Rolle und Kommissar Zufall hatte für mich hier zu viel zu tun um mich überzeugen zu können.
Profile Image for yesterday.
488 reviews3 followers
April 8, 2020
Die erste Überraschung im Plot gibt es schon zu Beginn - man erwartet, dass Thomas Engel, der Protagonist dieses Krimis, ein doch einigermaßen arrivierter Ermittler ist, aber es kommt anders.

Thomas, ein friedliebender und analytisch denkender Tagträumer und kommt als gerade Volljähriger zur Kriminalpolizei. Der “erste Fall” ist dann tatsächlich sein erster Fall. Dieser beginnt leider etwas spät im Buch. Der Erzählstrang des titelgebenden Jahres 1965 zieht sich lange dahin, wichtige Figuren müssen eingeführt werden, das Lebensgefühl zu dieser Zeit wird gut eingefangen.

Abwechslung bietet da der zweite Erzählstrang aus dem Jahr 1939. Ein Unbekannter begeht ein schändliches Verbrechen an einem jungen Mädchen. Trotz der 26 Jahre dazwischen hängen diese Teile des Buchs natürlich zusammen und erst langsam kann der Leser oder Hörer herausfinden, wer von den aktuellen Protagonisten auch damals schon involviert war.

Es ist ein klassischer “die Vergangenheit kann dich immer einholen, auch wenn du sie noch so sehr verharmlost”-Krimi der bewegte Zeiten miteinander verbindet. Der Hörer oder Leser erfährt zwischendurch etwas mehr als Thomas und kann so gut mitermitteln.

Der Protagonist erfährt während seiner Arbeit und durch die Steine, die ihm in den Weg gelegt werden, eine sehr deutliche Wandlung, beißt sich am Fall fest und ermittelt auch weiter, als er den Dienst quittiert. Kann man so machen, gefällt aber nicht jedem.

Das Hörbuch ist gekürzt, ich hatte das Gefühl an 2-3 Stellen, dass etwas fehlt, weil zum Beispiel ein Name wo auftauchte, wo er davor nicht vorkam und nicht erklärt wurde wie eine Person davon wissen konnte. Aber alles in allem hält sich das in Grenzen und die Handlung ist stimmig. Das Ende lässt offen, ob und wo genau in Deutschland es einen zweiten Fall für Thomas Engel geben wird.

Der Sprecher arbeitet die verschiedenen Charaktere gut heraus, nimmt sich aber in der Lautstärke zurück. Es wird zwischen den Charakteren oft mal lauter, Streits oder Befehle werden “gebrüllt”. Nicht so auf der CD, wohl um allzu krasse Lautstärkewechsel und Hörschäden zu vermeiden.
Profile Image for Bookxn_belly.
123 reviews2 followers
March 31, 2020
Das Cover sieht sehr geheimnisvoll aus und verspricht viel Spannung, welche der Krimi leider nicht rüberbringen kann… Der Schreibstil ist toll und ließ sich gut lesen. Das Buch ist insgesamt aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben was mir sehr gefallen hat, da es einfach mal etwas anderes war.

Das Buch ist sehr geschichtslastig. Ich persönlich bin absolut kein Geschichtsfreak, sondern genau das Gegenteil. Der Autor erklärt jedoch alles super und so wird es sogar für Leute wie mich verständlich und vorstellbar. An der Stelle ein riesen Lob, so viel Interesse wie bei diesem Buch habe ich noch nie für Geschichte aufbringen können. Das hat was zu heißen.

Mir gefällt sehr gut wie der Ermittler Thomas sich allen Widerständen widersetzt und auch nach sehr vielen Umständen weiter ermittelt. Ich denke auch mich hätte solch ein Fall nicht in Ruhe gelassen. Nicht eher bis er geklärt wäre. Des Weiteren finde ich es schön gemacht, wie Thomas immer mehr rausfindet was hinter seinem Vater und besonders seinem Onkel Strobel wirklich steckt. Strobel wird vom Anfang bis zum Ende zu einem völlig anderen Menschen gemacht. Für mich war die Geschichte bis zum Ende wirklich ein großes Geheimnis und ich konnte nicht erraten wer der Täter war. Allerdings fehlt mir, wie bereits zu Beginn gesagt, jede Menge Spannung in diesem Krimi.

Zusammengefasst handelt es sich hierbei um einen sehr tolles Buch, welches durchaus auch für Geschichtsmuffel wie mich geeignet ist. Letzten endlich ist es für mich aber kein wirklicher Krimi, da mir dazu viel zu viel Spannung fehlt.

Die Bewertung ist mir wirklich schwer gefallen, da das Buch wirklich toll ist… aber Spannung ist nun Mal das wichtigste in einem Krimi.
Profile Image for Denise.
617 reviews9 followers
March 8, 2020
Düsseldorf, 1965: Thomas Engel ist ein engagierter junger Polizist bei der Kripo. Frisch von der Schulbank und das erste Mal in der großen Stadt stürzt er sich in seinen ersten Fall. Ein kleines Mädchen wird tot aufgefunden. Doch während Engel noch Spuren auswertet, wird der Fall geschlossen. Ein Unfall, heißt es. Das kann Thomas nicht glauben. Wer steckt hinter dieser schnellen Lösung?
"1965" ist mein erster Krimi von Thomas Christos und hat mich weites gehend überzeugt. Der Autor nimmt seinen Leser mit in eine Zeit, in der niemand jemals mit den Verbrechen der Nazis konfrontiert werden wollte, die Behörden aber noch voll von brauner Vergangenheit waren. Diese Grundidee gepaart mit einer spannenden Ermittlung hat mich überzeugt.
Leider kommen die Ermittlungen in meinen Augen zu kurz. Der Autor konzentriert sich stark auf seine Hauptfigur Thomas Engel. Man erfährt eine Menge aus seinem Privatleben, aus seiner Gedankenwelt und macht mit ihm gemeinsam eine rasante Entwicklung durch. Das fand ich gut, aber für mich nahm dies zu viel Raum ein. Der Tod des Mädchens und die damit zusammenhängenden Ermittlungen wirken leider wie eine Nebenhandlung. 
Der Erzählstil von Thomas Christos ist mitreißend und sehr leicht zu lesen. Leider bleibt er an einigen Stellen zu oberflächlich, ist zu rasant bei der Lösung von Konflikten zwischen seinen Figuren. 
Dennoch ist der Krimi insgesamt lesenswert und ich hoffe, dass der Autor sich in den Folgebänden mehr Zeit für Details lässt.
406 reviews1 follower
January 3, 2022
+ + schwacher Kriminalfall, aber dafür viel historische Aufarbeitung [#1 - Thomas Engel]

Laufzeit: 7 Std. 53 Min. - - Sprecher: Oliver Wnuk

Die Handlung würde ich mit 3,5 Sternen bewerten, da mir die Hörbuchversion aber sehr gut gefallen hat, runde ich auf 4 Sterne auf.

In diesem Band lernen wir den etwas naiven Thomas Engel kennen, der sich im Verlauf der Handlung zu einem hervorragenden Ermittler entwickelt.

Die Handlung wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal die Haupthandlung im Jahr 1965 und dann in Rückblenden, Vorkommnisse aus der NS-Zeit. Thematisiert wird u.a. ein Massaker an polnischen Zivilisten.

Der Autor holt sehr weit aus und stellenweise verliert man den Kriminalfall fast schon aus dem Fokus. Es geht um Fürsorgekinder, Umgang mit Homosexualität und auch die aufkommende Jugendbewegung mit den Rolling Stones und den Beatles.

Ich werde die Reihe im Auge behalten und bei der Fortsetzung auf jeden Fall wieder zum Hörbuch greifen, weil es wirklich gut gesprochen wurde und ich es bequem neben der Hausarbeit anhören konnte.
Profile Image for Ansgar Kuhn.
10 reviews
January 22, 2023
Ich (Jahrgang 1990) konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Spannend geschrieben mit vielen, liebevoll gezeichneten Charakteren und wechselnden Ebenen, aber so, dass man gut folgen kann. Ich musste nicht einmal zurückblättern, um etwas nachzulesen und fand es aber auch nicht zu vorhersehbar. Ich fühlte mich richtig hineingesogen in den Fall und in diese besondere Zeit. Man spürt, wie viel Arbeit in dem Buch steckt.
Ich habe nur zwei Kritikpunkte:
1. Thomas verlässt kurzentschlossen mit Peggy sein möbliertes Zimmer, weil dort kein Damenbesuch erlaubt ist und man erfährt nie was aus diesem Zimmer (oder der Vermieterin) geworden ist.
2. Die Szene auf dem Gerüst soll "Ecke Kronenstraße" spielen, neben dem Hofgarten. Die beiden Orte sind in Düsseldorf aber nicht beieinander, sondern mindestens eine halbe Stunde Fußweg voneinander entfernt. Da hätte ich mir von einem Düsseldorfer Autor mehr Akkuratheit gewünscht, wenn man schon explizit mit Düsseldorf als Spielort wirbt.
Ich freue mich dennoch sehr auf den zweiten Teil 1966 und hoffe natürlich auf einen dritten Teil 1967.
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259 reviews
February 11, 2022
Inhalt eigentlich geschichtlich viel zu wichtig. Aber hey: wenn man diesem Krimi etwas anmerkt, dann dass er von einem Drehbuch-Autor geschrieben wurde: Figuren entwickeln sich gar nicht; alles ist so oberflächlich wie eine Regieanweisung "Sie betrat den Raum." Und sich entwickelnde Liebesbeziehungen sind so gschamicht geschrieben, als stünde das Jahr 1965 nur für die deutsche Verklemmtheit und nicht für die Aufbruchstimmung mit Rolling Stones und Co. (von der der Autor sehr wohl mehrfach schreibt).
Fazit: definitiv Luft nach oben!
Profile Image for Kirstin.
781 reviews
October 11, 2023
Eine etwas zweigeteilte Meinung über diesen Roman. Die Geschichte als solches war spannend geschrieben und war der Grund, warum ich dieses Buch auch zu Ende las, aber die Charaktere waren sehr ein dimensional und klischeehaft. Die Sprache und Wortwahl, auch wenn sie der Einstellung der Menschen im Jshre 1965 vielleicht entsprachen, war für mich schwer zu lesen. Ich glaube nicht, dass ich den nächsten Roman in dieser Serie lesen werde
Profile Image for Alexandra Gronow.
43 reviews1 follower
July 24, 2022
Eigene Meinung:

Vorab möchte ich hier eine Tigger Warnung aussprechen da im Buch folgende Themen vorkommen
-Kindesmissbrauch und Gewalt

Dieser Kriminal Roman ist in 3 Teilen unterteilt , jeder dieser drei Teile trägt einen Songtitel. Thomas möchte beruflich gern zur Kripo. Dies möchte jedoch sein Vater nicht. Wiederum sein so genannter „Onkel“ Strobel ein alter Freund seines Vaters,setzt sich aber für ihn ein, so das sein Wunsch in erfüllung geht. Er gibt seinem Vater im Gegenzug das Versprechen als bester dort abzuschliesen. Ob es ihm gelingt?


Wir springen beim Lesen, ab und zu auch in das Jahr 1939, in diesem wird ein schrechliches Verbrechen an einem Mädchen namens Lotte verübt. Hier kann man jedoch nicht wirklich rauserlesen ,wer der Mörder ist , oder was die wirklichen Beweggründ für diesen Mord waren.Raus kommt nur das Strobel , damals mit diesem Fall zu tun hatte. Doch der damalige SA Chef hat die Sache dem jungen Strobel entzogen. Doch sein Ehrgeiz war geweckt ,und er konnte den Fall nicht auf sich beruhen lassen.

In der Zwischenzeit geht Thomas auf die Polizeischule, dort stellt er schnell fest ,das dort einige ältere Polizisten eine „braune“ Vergangenheit haben. Diese gehen jedoch nicht weiter auf ihre Vergangenheit ein. Frei nach dem Motto, Befehl war Befehl ,und wird nicht hinterfragt. Thomas lernt ein Führsogemädchen namens Peggy kennen und die beiden verlieben sich in einander. Doch dann passiert wieder ein Mord an einem jungen Mädchen, das genauso drapiert ist wie damals 1939. Doch warum passiert 26 Jahre nichts und auf einmal doch wieder? Aus verzweiflung ruft Thomas, Strobel an und erzählt ihm alles.

Er missachtet die Order die er von Strobel bekommt und wird am nächsten Tag als Strafe ins Archiv geschickt ,wo er Akten vernichten soll. Dabei findet er die damalige Akte von 1939,von dem Mädchen Lotte, welches Tod in einer Ruine gefunden wurde, und genau so wie das Mädchen welches er gefunden hat auf die gleiche Weise ermordet wurde.
Nun beginnt Thomas auf eigene Faust zu ermitteln und gerät in einen Sumpf in dem es hauptsächlich um die Nazis geht. Die spuren reichen bis nach Polen zurück, wo Strobel mit seinem Vater stationiert war und so die kameradschaft fürs Leben geschlossen wurde.

Wer ist dieser Kerl der Kleine Mädchen so zurichtet und dann 26 Jahre wartet.oder ist es ein Nachahmungstäter?
Warum kommen bei Thomas seinen Rechercen auf einmal Menschen um?

Welche rolle spielt Strobel wrklich?

Und warum ist 26 Jahre kein Mädchen zu tode gekommen?

Diese Fragen werden alle in diesem Spannenden Roman beantwortet.

Die Personen um die es geht sind alle sehr glaubwürdig. Der Leser kommt hier voll auf seine Kosten was die Spannung angeht. Da bis zu letzt wirklich unklar ist wer der Mörder ist. Auch die Nebencaraktere sind in ihrer Rolle sehr tragend und glaubwürdig. Man bekommt nicht das Gefühl das man einfach nur ein Buch liest sondern auch irgendwie mit dabei ist.

Ich kann hierfür 5 Sterne vergeben und eine Leseempfehlung. Aber bitte es sollten wirklich nur die Lesen, die beim lesen mit Gewalt keine Probleme haben. Selbst mir als 3 Fache Mama hat das Herz geblutet bei den Misshandlungen (sie werden zwar nie beschrieben) aber durch die ermittlungen kommt so das ein oder andere eben durch.
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