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In Küstennähe
Lárus, Aushilfe im Altenheim und Taugenichts, trifft auf Grímur, einen ehemaligen Fischer. Der eine hat das Leben noch vor sich, beim anderen geht es zu Ende. »Der Schlächter« wird Grímur genannt, man raunt sich zu, er soll einen Mord begangen haben. Und während Lárus seine Drogendealerei immer mehr aus der Hand gleitet, entwickelt sich eine unwahrscheinliche Freundschaft zwischen dem Alten und dem Jungen – die beide ihre Geheimnisse mit sich tragen.
336 pages, Paperback
First published March 29, 2013
2 people are currently reading
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Community Reviews
Displaying 1 - 15 of 15 reviews
October 30, 2022
Wie auch in seinen anderen Geschichten konnte mich Joachim B Schmidt auch in dieser mit seinen Figuren und dem subtilen Humor begeistern. Dabei bleibt er stets schmunzelnd, einfach nur eine Prise hier und da eingestreut. So passt sein Augenzwinkern gut in die ansonsten ernste Thematik des Buches.
Zu Beginn fiel es mir schwer an die Figuren heran zu kommen, waren sie fast allesamt griesgrämig, schlecht gelaunt und kühl. Im Verlauf dieses Buches klarte die Sicht irgendwie auf… die Menschen wurden sanfter, man konnte als Leser, durch die wechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten, viel mehr Inneneinsicht erhaschen. Und ein Sprichwort trifft hier einfach zu, wie die Faust aufs Auge: Harte ( isländische 😉 ) Schale, weicher Kern!
Auch das Setting Island hat mir sehr gefallen. Ich mochte sowohl die Szenen auf den Fischerbooten als auch im Altenheim (in dem man einige Figuren kennenlernt und ins Herz schließt) sehr!
So hat es der Autor wieder einmal geschafft, dass ich am Schluss kaum Abschied nehmen wollte. Übrigens merkt man überhaupt nicht, dass es sich bei dieser Geschichte um sein Debut handelt! Kompliment!
Zu Beginn fiel es mir schwer an die Figuren heran zu kommen, waren sie fast allesamt griesgrämig, schlecht gelaunt und kühl. Im Verlauf dieses Buches klarte die Sicht irgendwie auf… die Menschen wurden sanfter, man konnte als Leser, durch die wechselnden Perspektiven der beiden Protagonisten, viel mehr Inneneinsicht erhaschen. Und ein Sprichwort trifft hier einfach zu, wie die Faust aufs Auge: Harte ( isländische 😉 ) Schale, weicher Kern!
Auch das Setting Island hat mir sehr gefallen. Ich mochte sowohl die Szenen auf den Fischerbooten als auch im Altenheim (in dem man einige Figuren kennenlernt und ins Herz schließt) sehr!
So hat es der Autor wieder einmal geschafft, dass ich am Schluss kaum Abschied nehmen wollte. Übrigens merkt man überhaupt nicht, dass es sich bei dieser Geschichte um sein Debut handelt! Kompliment!
January 2, 2023
In Küstennähe ist ein ein Islandkrimi (ich glaube, in Island darf man nur Krimis schreiben), der aber doch so ganz anders ist als alles, was ich an isländischen Krimis bisher gelesen habe. Das besondere an diesem Buch ist, dass hier nicht alles so düster und hoffnungslos ist, wie es bei vielen anderen Kriminalromanen von dieser Insel im hohen Norden erscheint. Es gibt zwar auch Drogenabhängige und einen ungeklärten Todesfall. Doch der Erzählton und auch die Atmosphäre sind eine ganz andere. Denn hier scheint tatsächlich mal die Sonne. Und es gibt vor allem eines: Humor!
Lárus arbeitet als Hilfshausmeister in einem Altenheim. Nebenbei verdient er sich als Drogendealer noch ganz gut was dazu. Er hat eine feste Stammkundschaft und ist recht zufrieden mit seinem Dasein. Zu seinem Glück fehlt eigentlich nur noch die richtige Frau. Durch einen kaputten Heizkörper lernt er den Heimbewohner Grímur kennen, der besser als „der Schlächter“ bekannt ist. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam eine eigenwillige Beziehung. Und auch in das Drogengeschäft kommt Leben, wenn auch nicht ganz nach Lárus Geschmack.
Nachdem ich Anfang letzten Jahres Tell gelesen hatte, wollte ich sehr gerne noch mehr von Joachim B. Schmidt lesen. In Küstennähe ist sein Debüt, das der Diogenesverlag nun neu veröffentlicht hat. Ich bin vom Talent dieses Autors wirklich sehr angetan. Schon bei Tell schaffte er es, aus einem alten verstaubten Stoff etwas Neues, Besonderes zu machen. Ähnliches gelingt ihm auch hier. Eine eindeutige Leseempfehlung von meiner Seite und große Vorfreude auf das weitere Werk!
Lárus arbeitet als Hilfshausmeister in einem Altenheim. Nebenbei verdient er sich als Drogendealer noch ganz gut was dazu. Er hat eine feste Stammkundschaft und ist recht zufrieden mit seinem Dasein. Zu seinem Glück fehlt eigentlich nur noch die richtige Frau. Durch einen kaputten Heizkörper lernt er den Heimbewohner Grímur kennen, der besser als „der Schlächter“ bekannt ist. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam eine eigenwillige Beziehung. Und auch in das Drogengeschäft kommt Leben, wenn auch nicht ganz nach Lárus Geschmack.
Nachdem ich Anfang letzten Jahres Tell gelesen hatte, wollte ich sehr gerne noch mehr von Joachim B. Schmidt lesen. In Küstennähe ist sein Debüt, das der Diogenesverlag nun neu veröffentlicht hat. Ich bin vom Talent dieses Autors wirklich sehr angetan. Schon bei Tell schaffte er es, aus einem alten verstaubten Stoff etwas Neues, Besonderes zu machen. Ähnliches gelingt ihm auch hier. Eine eindeutige Leseempfehlung von meiner Seite und große Vorfreude auf das weitere Werk!
May 19, 2016
Tolles Buch mit sehr gutem Humor - ich liebe es, wenn mich Bücher zum Lachen bringen. Dabei wird aber die Tragik der Geschichte in der Geschichte nicht ins Lächerliche gezogen. Die Figuren sind trotz ihrer Fehler sehr liebenswert. Ich kann das Buch sehr empfehlen. Herzig sind mir auch die Helvetismen aufgefallen - der Autor kommt aus dem Bündnerland.
January 1, 2023
In einem kleinen Ort in den Westfjorden Islands lebt Lárus. Tagsüber arbeitet er als Assistent des Hausmeisters in einem Altenheim, abends geht er seinem Zweitjob dem Dealen nach, vertreibt sich die Zeit auf Parties, betrinkt sich oder spielt Computerspiele.
Als in einem Zimmer im Heim die Heizung nicht funktioniert, erkennt Lárus im finster dreinblickenden Bewohner des Zimmers Grímur den Schlächter. Früher der Schrecken aller Kinder im Dorf, da er seine Frau und seine Schwester umgebracht haben soll, übt Grímur auch jetzt noch eine Faszination auf Lárus aus.
Langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden Figuren, in deren Verlauf Vergangenes, Ungesagtes und Unverarbeitetes an die Oberfläche dringt.
Joachim B. Schmidt hat mit „In Küstennähe“ einen Unterhaltungsroman geschrieben, der für mich besonders durch seine skurrilen und schrägen Charaktere besticht. Gleichzeitig schafft er es, die Trostlosigkeit, Enge und auch Einsamkeit, die die Hauptfiguren umgibt, wiederzugeben, ohne ins Düstere abzudriften. Er bewahrt sich stets seine ganze eigene Art von Humor, lässt aber auch nachdenkliche Momente zu.
Es gelingt Schmidt außerdem, das Konstrukt einer Dorfgemeinschaft zu zerlegen und zu zeigen, was mit Menschen geschieht, die zu Außenseitern erkoren werden und was vor allem Gerüchte, Klatsch und Tratsch mit einem Menschenleben anrichten können.
„In Küstennähe“ ist flott geschrieben, macht deshalb Spaß zu lesen und ist ein Roman für die Momente, in denen man Lust auf eine gute, gehaltvolle Geschichte hat.
Als in einem Zimmer im Heim die Heizung nicht funktioniert, erkennt Lárus im finster dreinblickenden Bewohner des Zimmers Grímur den Schlächter. Früher der Schrecken aller Kinder im Dorf, da er seine Frau und seine Schwester umgebracht haben soll, übt Grímur auch jetzt noch eine Faszination auf Lárus aus.
Langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden Figuren, in deren Verlauf Vergangenes, Ungesagtes und Unverarbeitetes an die Oberfläche dringt.
Joachim B. Schmidt hat mit „In Küstennähe“ einen Unterhaltungsroman geschrieben, der für mich besonders durch seine skurrilen und schrägen Charaktere besticht. Gleichzeitig schafft er es, die Trostlosigkeit, Enge und auch Einsamkeit, die die Hauptfiguren umgibt, wiederzugeben, ohne ins Düstere abzudriften. Er bewahrt sich stets seine ganze eigene Art von Humor, lässt aber auch nachdenkliche Momente zu.
Es gelingt Schmidt außerdem, das Konstrukt einer Dorfgemeinschaft zu zerlegen und zu zeigen, was mit Menschen geschieht, die zu Außenseitern erkoren werden und was vor allem Gerüchte, Klatsch und Tratsch mit einem Menschenleben anrichten können.
„In Küstennähe“ ist flott geschrieben, macht deshalb Spaß zu lesen und ist ein Roman für die Momente, in denen man Lust auf eine gute, gehaltvolle Geschichte hat.
December 3, 2023
spannend wurde das buch leider erst auf den letzten 10 Seiten
March 26, 2023
Ich habe bereits zwei Bücher des Autoren gelesen, die ich jeweils mit fünf Sternen bewertet habe. Dieses habe ich aus unterschiedlichen Gründen (lahmer Aufbau, uninteressante Geschichte, Figuren, über die ich nichts wissen wollte etc.) abgebrochen, daher gab es nur einen Stern.
Schade, werde trotzdem Weiteres von dem Autoren lesen!
Schade, werde trotzdem Weiteres von dem Autoren lesen!
Read
April 5, 20234,5 *
August 26, 2023
Joachim B. Schmidt is my comfort author. The way he portrays his weird characters as relatable, lovable and puts them in unusual but heartwarming friendships is fantastic.
ps.: The lyrics of the song “Ocean” by Elsa & Emilie fit the ending of the book pretty well (no spoiler - but you’ll understand when you get there)
My favorite quotes of the book:
- „Die See gibt, die See nimmt.“
- „Was man nicht tut ist manchmal viel schlimmer.“
- „Du kannst nicht mehr länger mit geschlossenen Augen durchs Leben gehen. Du musst Verantwortung übernehmen für das, was du tust. Selbst für das, was du hättest tun sollen, aber nicht getan hast. Selbst dafür musst du geradestehen.“
- „Andere Länder haben ihre Kriege, in denen Männer fallen. In Island fallen sie ins Meer.“
- „Ich wollte keinen Komplizen, der mich [ins Meer] versenken würde, Junge. […] Nur ein Freund kann einem bei so was helfen.“
ps.: The lyrics of the song “Ocean” by Elsa & Emilie fit the ending of the book pretty well (no spoiler - but you’ll understand when you get there)
My favorite quotes of the book:
- „Die See gibt, die See nimmt.“
- „Was man nicht tut ist manchmal viel schlimmer.“
- „Du kannst nicht mehr länger mit geschlossenen Augen durchs Leben gehen. Du musst Verantwortung übernehmen für das, was du tust. Selbst für das, was du hättest tun sollen, aber nicht getan hast. Selbst dafür musst du geradestehen.“
- „Andere Länder haben ihre Kriege, in denen Männer fallen. In Island fallen sie ins Meer.“
- „Ich wollte keinen Komplizen, der mich [ins Meer] versenken würde, Junge. […] Nur ein Freund kann einem bei so was helfen.“
This entire review has been hidden because of spoilers.
February 17, 2023
Kann man lesen, muss man aber nicht. Hätte mehr erwartet und werde von dem Autor nichts mehr lesen.
June 27, 2023
«Eine Unschuld lag über dem Wasser, im kühlen Abendwind, dem Glitzern der letzten Sonnenstrahlen auf den Wellen, als wäre die Welt eben erst erschaffen worden.»
Lárus arbeitet als Hausmeistergehilfe im Altenheim Isafjörður. Ein schmales Gehalt – darum betätigt er sich als Kleindealer mit prächtigem Gewinn. In Grímurs Zimmer, 37-A, ist die Heizung kaputt. Über den alten Fischer, der kaum noch spricht, gibt es Gerüchte – er hätte seine Schwester umgebracht – «Grímur der Schlächter» wird er genannt. Der eine hat das Leben noch vor sich, beim anderen geht es zu Ende. Der grimmige Alte ist Lárus unheimlich; doch er ist auch neugierig. Während er in Zimmer 37-A arbeitet, kommen sich die beiden Männer ein wenig näher. Grímur weiß noch ganz genau, welche Jungen ihn damals ständig geärgert haben – und wer von ihnen ihm vor die Tür … Kindereien, sagt Lárus, es wurde so viel erzählt über «Grímur der Schlächter».
«So war ich. Ich konnte lügen, ohne mit der Wimper zu zucken, konnte Mitgefühl und Anteilnahme heucheln, mich anbiedern oder auch still sein, wenn es die Situation verlange. Ich war ein Chamäleon, ein Verkäufer – oder einfach nur Schlitzohr. Nur mit echten Gefühlen ging ich sparsam um.»
In der Abgeschiedenheit von Islands Westfjorden ist der Hund verfroren – jeder kennt hier jeden. Lárus will heraus aus dem Kaff und irgendwohin gehen, wo es warm ist. Dafür spart er. Er selbst fasst keine Drogen an und er verachtet die Abhängigen, wie auch seinen alten Schulfreund. Zwei einsame Männer, einer jung und einer alt, der eine kauzig und der andere ein Schlawiner, der unter seinem Scheffel arbeitet. Eine Annäherung, entwickelt sich aus dieser Beziehung, die fast einer Freundschaft gleich kommt. In einem Strang erfahren wir etwas über Grímurs Familie, über sein Leben und in dem anderen Strang läuft die Drogengeschichte von Lárus langsam aus dem Ruder. Eine alte Geschichte und eine neue, zukunftsbasiert.
«‹Wolltest du nie weglaufen?›, fragte ich ihn.
‹Doch›, sagte er.
‹Und wieso bist du nicht?›
‹Meine Mutter. Sie hatte nur mich.›
‹Manchmal möchte ich auch einfach weg von hier.›
Grímur betrachtete mich. ‹Vielleicht solltest du das›, sagte er. ‹Du bist noch jung.›»
Eine unaufgeregte Story, recht banal – doch einfach gut erzählt. Genau darin liegt die Kunst! Hier benötigt der Autor keine Kracher. Zwei kleine Geschichten aus dem Leben gegriffen, die sich an manchen Punkten berühren und im Finale zusammenfinden. Das tun, was man tun muss! Zwei Außenseiter, die man erst Stück für Stück lieb gewinnt. Joachim B. Schmidt schafft schöne Bilder von Island, fängt Land und Leute ein, lässt seine Charaktere langsam reifen. Eine süffige, empathische Sommergeschichte.
Joachim B. Schmidt, geboren 1981, aufgewachsen im Schweizer Kanton Graubünden, ist 2007 nach Island ausgewandert. Seine Romane ›Tell‹ und ›Kalmann‹ waren Bestseller; mit ›Kalmann‹ erreichte er den 3. Platz beim Schweizer Krimipreis und erhielt den Crime Cologne Award. ›Tell‹ war auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste und erhielt den Bündner Literaturpreis. Der Doppelbürger lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern in Reykjavík. Auszeichnungen: Bündner Literaturpreis für Tell, 2023;
Tell ist SBVV-Lieblingsbuch 2022; Preis des Deutschschweizer Buchhandels, 2022; Crime Cologne Award für Kalmann, 2021.
Lárus arbeitet als Hausmeistergehilfe im Altenheim Isafjörður. Ein schmales Gehalt – darum betätigt er sich als Kleindealer mit prächtigem Gewinn. In Grímurs Zimmer, 37-A, ist die Heizung kaputt. Über den alten Fischer, der kaum noch spricht, gibt es Gerüchte – er hätte seine Schwester umgebracht – «Grímur der Schlächter» wird er genannt. Der eine hat das Leben noch vor sich, beim anderen geht es zu Ende. Der grimmige Alte ist Lárus unheimlich; doch er ist auch neugierig. Während er in Zimmer 37-A arbeitet, kommen sich die beiden Männer ein wenig näher. Grímur weiß noch ganz genau, welche Jungen ihn damals ständig geärgert haben – und wer von ihnen ihm vor die Tür … Kindereien, sagt Lárus, es wurde so viel erzählt über «Grímur der Schlächter».
«So war ich. Ich konnte lügen, ohne mit der Wimper zu zucken, konnte Mitgefühl und Anteilnahme heucheln, mich anbiedern oder auch still sein, wenn es die Situation verlange. Ich war ein Chamäleon, ein Verkäufer – oder einfach nur Schlitzohr. Nur mit echten Gefühlen ging ich sparsam um.»
In der Abgeschiedenheit von Islands Westfjorden ist der Hund verfroren – jeder kennt hier jeden. Lárus will heraus aus dem Kaff und irgendwohin gehen, wo es warm ist. Dafür spart er. Er selbst fasst keine Drogen an und er verachtet die Abhängigen, wie auch seinen alten Schulfreund. Zwei einsame Männer, einer jung und einer alt, der eine kauzig und der andere ein Schlawiner, der unter seinem Scheffel arbeitet. Eine Annäherung, entwickelt sich aus dieser Beziehung, die fast einer Freundschaft gleich kommt. In einem Strang erfahren wir etwas über Grímurs Familie, über sein Leben und in dem anderen Strang läuft die Drogengeschichte von Lárus langsam aus dem Ruder. Eine alte Geschichte und eine neue, zukunftsbasiert.
«‹Wolltest du nie weglaufen?›, fragte ich ihn.
‹Doch›, sagte er.
‹Und wieso bist du nicht?›
‹Meine Mutter. Sie hatte nur mich.›
‹Manchmal möchte ich auch einfach weg von hier.›
Grímur betrachtete mich. ‹Vielleicht solltest du das›, sagte er. ‹Du bist noch jung.›»
Eine unaufgeregte Story, recht banal – doch einfach gut erzählt. Genau darin liegt die Kunst! Hier benötigt der Autor keine Kracher. Zwei kleine Geschichten aus dem Leben gegriffen, die sich an manchen Punkten berühren und im Finale zusammenfinden. Das tun, was man tun muss! Zwei Außenseiter, die man erst Stück für Stück lieb gewinnt. Joachim B. Schmidt schafft schöne Bilder von Island, fängt Land und Leute ein, lässt seine Charaktere langsam reifen. Eine süffige, empathische Sommergeschichte.
Joachim B. Schmidt, geboren 1981, aufgewachsen im Schweizer Kanton Graubünden, ist 2007 nach Island ausgewandert. Seine Romane ›Tell‹ und ›Kalmann‹ waren Bestseller; mit ›Kalmann‹ erreichte er den 3. Platz beim Schweizer Krimipreis und erhielt den Crime Cologne Award. ›Tell‹ war auf Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste und erhielt den Bündner Literaturpreis. Der Doppelbürger lebt mit seiner Frau und zwei gemeinsamen Kindern in Reykjavík. Auszeichnungen: Bündner Literaturpreis für Tell, 2023;
Tell ist SBVV-Lieblingsbuch 2022; Preis des Deutschschweizer Buchhandels, 2022; Crime Cologne Award für Kalmann, 2021.
November 14, 2025
"In Küstennähe" ist der erste Roman von Joachim B. Schmidt. Er spielt, wie alle seine Bücher, in Island. Für mich hat diese Geschichte noch nicht die Qualität seiner späteren Werke (Tell, Kalmann und Osmann), ist aber gut. Es ist ein Buch über Lárus. Ein jugendlicher Chaot. Er arbeitet als Gehilfe des Hausmeisters in einem Altersheim und in seiner Freizeit ist er ein Kleindealer und trinkt oft und viel. Bei einer Reparatur eines Heizkörpers in einem Zimmer im Altersheim lernt er Grímur kennen. Man nennt ihn nur den "Schlächter" und erzählt, dass er seine Schwester ermordet hätte. Grímur kennt Lárus noch aus alten Zeiten und so kommen sie ins Gespräch. Lárus möchte herausfinden was Grímur wirklich angestellt hat. Er besucht ihn nun öfter und ganz langsam spricht der Alte über sein Geheimnis...
October 15, 2024
Ich habe teilweise laut gelacht, teilweise leise in mich rein geweint.
Zwar eine ziemlich männlich dominierte Geschichte, aber wirklich gut geschrieben.
Zwar eine ziemlich männlich dominierte Geschichte, aber wirklich gut geschrieben.
July 13, 2025
Ab jetzt, eines meiner neuen Lieblingsbücher. Wunderbar geschrieben, mit überraschenden Wendungen. Man kann es in einem Rutsch durchlesen.
July 19, 2025
Der Held ist ein richtiges Ekel und kommt auch noch straflos davon. Es kommen Drogen vor.
Solche Geschichten meide ich eigentlich.
Die Geschichte ist aber spannend erzählt, so dass ich bis zum Schluss durchhalten konnte. Ich mochte sehr, wie Landschaft und Menschen in Island dargestellt werden.
Solche Geschichten meide ich eigentlich.
Die Geschichte ist aber spannend erzählt, so dass ich bis zum Schluss durchhalten konnte. Ich mochte sehr, wie Landschaft und Menschen in Island dargestellt werden.
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