Sarah Bosetti hat einen Weg gefunden, die Demokratie zu retten: mit Poesie gegen Populismus! Wohin man schaut Weltuntergang. Doch Klimawandel, Krieg und Krisen wären zu meistern, wenn die Menschen ihnen mit ehrlicher Vernunft begegnen würden. Im Kampf gegen Fake News, Diskriminierung und Diskursverschiebung nimmt Sarah Bosetti sich einige der schönsten, schlimmsten oder absurdesten populistischen Aussagen bekannter Persönlichkeiten vor – von Alice Schwarzer über Olaf Scholz bis Wladimir Putin – und beantwortet sie mit klugen, bissigen und witzigen Gedichten.
Beim Sport habe ich passend zu aktuellen Aufbruchsstimmung und zum Bilden einer gesellschaftlichen Brandmauer gegen Rechts die letzten Tage "Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!: Poesie gegen Populismus" von Sarah Bosetti gehört und ich sage Euch, dieses Buch hat mich zu körperlichen Höchstleistungen gepusht. Das Konzept ist einfach klasse: die Autorin greift in jedem der kurzen Kapitel eine Äußerung, einen Tweet oder ein Zitat einer Person des öffentlichen Lebens heraus (meist populistischer, hasserfüllter Kackmist) und zerlegt diesen dann im Anschluss in einem zynischen, gewitzten und sachlich treffsicheren Essay oder Gedicht. Dabei bleibt sie trotz ihrer klaren Worte und des beißenden Humors immer freundlich und wahrt die von ihr formulierten Regeln für gute Satire: sie tritt immer nur nach oben, beruht nicht auf Äußerlichkeiten und muss auf einer gemeinsam anerkannten Faktenbasis beruhen.
Ich habe selten ein politisches Buch gelesen, in denen mich Ton, Inhalt und Aussagen bei jeglichen Themen so abholen konnten - denn zumeist gibt es doch mindestens ein paar Kleinigkeiten, die ich anders oder kritisch sehe. Hier hätte ich mir allerdings am liebsten Notizen gemacht und ihre schlauen Worte auswendig gelernt, um sie bei passenden Gelegenheiten als Antwort auf kurzsichtige Kommentare in meinem Umfeld parat haben zu können. Denn ich kann Sarah Bosetti in ihrem Hauptpunkt nur aus tiefstem Herzen zustimmen: Fake News, Hetze, Diskursverschiebung, Blendung, Ideologien und Populismus stehen uns so sehr beim Lösen von essenziellen Krisen wie globalen Konflikten oder dem Klimawandel im Weg wie kaum etwas anderes und wenn wir es gemeinsam schaffen, eine sachliche Debattenkultur ohne Täter-Opfer-Umkehr, Lügen und Beleidigungen zu etablieren, könnten wir viele Probleme lösen.
Urteil Ein charmanter, gewitzter und sachlich treffsicherer Kommentar zum aktuellen Stand der Debattenkultur in Deutschland. Bitte lest alle dieses Buch und lasst Euch von Sarah Bosetti zum Nachdenken anregen und zum Lachen bringen!
Ich kannte Sarah Bosetti bisher nur aus dem Fernsehen und von ihrem YouTube-Kanal und ich muss sagen, dass sie in "«Wer Angst hat, soll zuhause bleiben!»: Poesie gegen Populismus" genau daran anknüpft. Tolle Worte, mal lustig und mal nachdenklich verpackt, die populistische Aussagen von Personen des öffentlichen Lebens in die Schranken weisen und zum Nachdenken anregen.
Große Liebe! Inhaltlich nichts neues, wenn man ihre YouTube Videos gesehen hat, aber dennoch immer wieder brilliant und läd zum laut lachen (und bisschen weinen über die traurige Realität) ein.
Großartige Texte - Bosettis Sprache und Analysen sind kritisch, humoristisch, verständlich und umfassend. Gerade weil viele der behandelten Themen und zitierten Personen* schwer auszuhalten und einzuordnen sind, braucht es Bücher wie diese.
Einige gute, teils amüsante und durchweg pointierte Repliken zur politischen und gesellschaftlichen Debatte um Feminismus, Sexismus, Fremdenfeindlichkeit, Klimawandel, Krieg… Einzig das Kapitel über Gendern in der Sprache hätte es von mir aus nicht gebraucht. Nach Bosettis Definition zähle ich wohl zum Lager der Sprachpolizei, aber eine Entwicklung, die Ausdrücke hervorbringt wie „Menschen, die menstruieren“, kann ich nicht ernst nehmen.
Ich glaube mensch kann es wohl nicht besser sagen als Marc-Uwe Kling: «Also, wenn die Kacke irgendwann zusammenbricht ... an Sarah Bosetti lag's nicht.» Wirklich gutes, intelligentes Buch, das es irgendwie schafft mit jeder Seite (aus Bosettis Feder) etwas Hoffnung zu schenken!
Nachdem ich am Sonntag bei der Lesung war, musste ich das Buch nochmal lesen bzw. als Buch zum ersten Mal. Immer noch toll, auch wenn manche Dinge schon etwas "älter" sind.
ich habe selten ein so witziges und zugleich deprimierendes Buch gelesen. Witzig, aufgrund der Autorin. Deprimierend, weil ein Großteil der Zitate tatsächlich existiert. Aber so ist diese Realität eben. Immerhin muss ich mit ihr nicht wie Trump unangenehm an einem Tisch sitzen, sondern tue das größtenteils freiwillig.