„Wir versammeln feministische Stimmen aus der ganzen Welt im Kampf um Gerechtigkeit.“
Es ist Zeit für die großen Fragen: In welchen Formen ist sexualisierte Gewalt ein globales Phänomen? Wem nützt die weltweite „weibliche“ Migration in Care-Berufen? Wie lässt sich antirassistischer Widerstand organisieren? Wie könnte eine feministische Ökonomie die Wirtschaft verändern und was bedeutet autoritäre, staatliche Gewalt für Frauen* im Widerstand?
40 Jahre feministische Kämpfe in einem Buch – 40 Jahre Fortschritte und Lernen aus Rückschlägen, die doch Wege hin zu einem selbstbestimmten Leben eröffnen. „Global Female Future“ gibt den Blick frei auf feministische Auseinandersetzungen in Politik, Wirtschaft, Reproduktion, Ökonomie und Ökologie – exemplarisch erzählt von und mit Autor*innen aus Afrika, Asien, Lateinamerika und Europa. Ihre Erfahrungen aus früheren Konflikten verweisen auf die Gegenwart, sei es im Kampf um Ressourcen wie Land oder Wasser – oder im Kampf gegen die Klimakatastrophe.
Mit Beiträgen von und Interviews mit Cânân Arın, Iris Frey, Verónica Gago, Wendy Harcourt, Naila Kabeer, Gaby Küppers, Shalini Randeria, Rocío Silva Santisteban, Nadia Shehadeh, Christa Wichterich, Weina Zhao, u.v.m.
Zuerst wird ein schwarzer PoC Feminismus propagiert, der wahnsinnig Penisträger-inkludierend ist, denn Feminismus ist zwar für Männer, die sich als Frauen fühlen, aber dann werden tatsächlich - und man glaubt es kaum - nicht die Männer kritisiert, sondern die weißen weiblichen (echte Frauen) Feministinnen, die auf schwarze Frauen zu wenig Rücksicht genommen haben. Im Prinzip wird nur über Rassismus gejammert und weiße Frauen als Feministinnen gebashed.
Munter geht es weiter in der Opferpyramide, natürlich wieder penisinklusiv geriert sich eine asiatische PoC Frau, vermutlich Türkin, lässt sich auch nur über Rassismus aus und agitiert wieder gegen … na was …FRAUEN heißt das Wort nicht FLINTA oder Uterusinhaber oder mittlerweile schon fronthole haver (wie misogyn!). Ich komme übrigens auch aus dem Kulturkreis dieser Autorin, denn ich bin pontische Griechin, das ist genetisch dort hinten in Asien am Schwarzen Meer bei den Armeniern und Türken und ich schaue auch so aus. Auch ich habe Erfahrungen mit Rassismus gemacht, weil ich wie eine Syrerin ausschaue, aber ich käme nie auf die Idee, in einem Feminismusbuch, über meine Rassismuserfahrungen (die sehr oft mit Männern zu tun hatten) zu klagen und diese Verfehlungen auch dann noch auf weiße Feministinnen, selbstverständlich nur Frauen zu projizieren. Das ist abartig in einem Feminismusbuch.
Ich möchte hier zwei Zitate einfügen 1. Virginie Despentes: „Ich weiß nicht, was sie vom Glanzstück eines liberalen Feminismus halten würde, der vergisst, revolutionär zu sein. Und der das Gros seiner Aggressionen – Überraschung – gegen das eigene Lager richtet. […]. Die gleiche Liebe zur Autorität die gleiche Liebe für Papa, der uns zuhört und ein gerechtes Urteil fällt. Nennen wir ihn einfach Mama und wir sind quitt. […]. In eurem Flügel des Feminismus könnt ihr Chaos anrichten, so viel ihr wollt, Euch euren Anteil sichern – an Subventionen, Verantwortung, angesehenen Posten. Jede an ihrem Stand, wie sie misstrauisch die Überschneidung der Unterdrückungsmechanismen bei sich und dem Nachbarstand beäugt. 2. Madeleine Allbright: „Es gibt einen besonderen Platz in der Hölle für Frauen, die anderen Frauen nicht helfen.“
Als dann auf Seite 47 zum Thema Gewalt drinnen steht: „Patriarchale Gewalt trifft alle Geschlechter, aber Frauen, LGBTQ+ Personen, davon insbesondere trans Menschen ganz besonders.“
Da war ich raus, denn wenn die Realität derart verleugnet wird, brauche ich nicht mehr weiterlesen. Wer stirbt denn jedes Jahr massenweise an Femiziden? Na? Vor allem in Österreich seit 2018 mehr als sogar alle Männer (inklusive autogynephile übergriffige Penisinhaber)? Keine so wie im oberen Absatz definierten trans oder queer Menschen (wobei unter dem deutschen trans und queer Schirm mit dem + sogar schon die Pädophilen unterschlupfen dürfen), die angeblich insbesondere von Gewalt betroffen sind. DAS WORT heißt FRAUEN = Mensch weiblichen Geschlechts. Bei so viel inklusivem inklusive penisinklusivem Mumpitz wird nämlich in allen Artikeln bis Seite 47 eine Kategorie exkludiert und abgeschafft und das sind FRAUEN und MÄDCHEN (das Original).als Kategorie.
Seit einem halben Jahr schaue ich mir diese Hetzjagd in Deutschland und vielen anderen Ländern auf Frauen und Mädchen an, die ihre Safespaces, ihre Sportkategorien und vieles andere durch das Selbstbestimmungsgesetz verlieren sollen, indem JEDER MANN, und nicht nur trans Menschen, ohne Operation, ohne psychologische Überprüfung mit voll ausgestatteten Genitalien sich ein Rockerl anziehen und sich per Sprechakt und Verwaltungsgebühr zwei Mal im Jahr zur Frau erklären und dadurch Zugang zu seinen Opfern bekommen oder sich Leistungen aneignen kann, die für die Förderung zur Gleichberechtigungen von Frauen gedacht waren. Nicht mal Sexualstraftäter sollen in Deutschland ausgenommen werden. Letzte Woche wurden in Berlin und Hamburg ertmals voll funktionierende männliche Häftlinge mit intaktem Penis, die nach der Verurteilung (oh Wunder) ihr Frausein gefunden haben, in Frauengefängnisse verlegt.
Ach ja wisst Ihr, wer als erstes sein Frausein in Österreich entdecken wird, da er sich ja schon vorher aus seiner Tat herausidentifiziert hat? Das Monster Josef Fritzl hat sich schon vor Jahren in Meyrhoff umbenannt, um sich aus seiner Tat herauszuidentifizieren und seine Person zu verschleiern. Der wird als erstes seine Weiblichkeit finden und sich gesetzlich zur Frau erklären lassen, damit er im Frauengefängnis wieder weitervergewaltigen kann. Derzeit sitzt er ja mit neuem Namen in meiner Heimatstadt Männer-Justizanstalt Krems-Stein, denkt mal darüber nach.
Dieses Buch propagiert genau so einen Feminismus der mit dem Fokus auf Transaktivisten und Queer Menschen, Rassimusagenden und vielen anderen mehr so viel Whataboutismus betreibt, das dadurch die Bedürfnisse von eigentlichen Frauen und Mädchen völlig an die Wand gedrückt und verleugnet werden. Die eigene freie Entfaltung endet nämlich dort, wo das Leben anderer gefährdet wird.
Sex matters in einigen Bereichen sogar enorm und das müssen wir diskutieren. In Frauenquoten, in der Politik und in Non Profit Organisationen auf den Plätzen der Frauenangelegenheiten, in der Umkleide, im Krankenhaus, im Altersheim, in der Toilette, im Frauenhaus, im Gefängnis, in der Femizidstatistik (denn die Täter sind immer geborene Männer), in der Kriminalstatistik, im Sport und in vielem anderen mehr.
Wenn sich Männer permanent – nämlich zweimal im Jahr durch eine kleine Verwaltungsgebühr in die Kategorie Frauen als Genderidentität hineinreklamieren können, werden Frauen und ihre Schutzbedürfnisse vor männlicher Gewalt völlig abgeschafft.
Ich habe schon vor einem halben Jahr erkannt. Ich bin eine RADFEM! Wusste ich vorher auch nicht. Und mit dem „Feminismus“ der so inklusiv ist, dass er den Schutz von Frauen und Mädchen exkludiert, habe ich nichts am Hut.
wirklich ein gelungenes projekt. frauen sind so stark, und waren es schon immer, überall. das narrativ, es gäbe länder oder ganze kontinente, auf denen frauen einfach unterdrückt werden, ohne sich wehren zu können und ohne zu wissen was ihnen eigentlich passiert, ist absoluter schwachsinn. völlig egal wo frauen* von männern in untergeordnete rollen gedrückt werden, sie verbünden sich und kämpfen dagegen an. internationale solidarität war noch nie so wichtig wie jetzt, und dieses buch zeigt, wie man sie herstellen kann.
1982 – ein turbulentes Jahr mit dem Krieg um die Falklandinseln, dem Misstrauensvotum gegen Helmut Schmidt und Massenprotesten für die atomare Abrüstung. An vorderster Front bei all diesen Protesten: Frauen. Mitten in dieser Umbruchstimmung gründen einige Aktivistinnen in Wien die Frauen*solidarität (damals noch ohne Sternchen), eine feministische Organisation mit gleichnamigen Magazin, welche zunächst auf die Frauenfeindlichkeit in der Entwicklungshilfe hinweisen soll.
Zu deren 40-jährigem Bestehen erschien nun der vorliegende Band „Global Female Future“, herausgegeben von zwei der Gründerinnen – Andrea Ernst und Gerda Neyer – zusammen mit Ulrike Lunacek, Rosa Zechner und Andreea Zelinka. Er umfasst sechs große Themengebiete: (Anti-)Rassismus und Postkolonialismus, Gewalt, Reproduktion, Politik, Arbeit sowie Umwelt und Klima, deren Grenzen jedoch fließend sind.
Die Sammlung besteht aus diversen Beitragsformen; es finden sich Artikel, Interviews, Gedichte, Liedtexte, Prosa und vieles mehr darin. Infokästen ergänzen das Gelesene und bieten zu bestimmten Themen einen tieferen Einblick. Es wird sowohl auf erfolgreiche feministische Aktionen und Projekte aus den unterschiedlichsten Ländern und Kontinenten zurückgeblickt, als auch in die Zukunft. So entsteht ein breiter Einblick, der aber nicht thematisch zusammenhängend oder logisch aufeinander aufbauend ist. Es wird zum Nachdenken angeregt, aber vieles muss sicherlich noch durch eigene Lektüre vertieft werden.
„Global Female Future“ spricht viele aktuelle Themen an, zum Beispiel anti-asiatischen Rassismus, Postkolonialismus oder Care-Arbeit. Dabei wird durchaus Bekanntes aufgegriffen, wie die Ethik von Leihmutterschaften oder den Einsatz ausländischer Kräfte in der häuslichen Pflege. Andere Themen, etwa das der Zwangssterilisationen in den 90er Jahren in Peru oder die Herausforderungen, die weibliche Guerrillas in Lateinamerika bei der Rückkehr in ein „normales Leben“ bewältigen müssen, waren mir vorher unbekannt.
Informative feministische Textsammlung – Über die großen Fragen, die Frauen weltweit beschäftigen
„Global Female Future: Wie feministische Kämpfe Arbeit, Ökologie und Politik verändern“ aus dem Kremayr & Scheriau ist kein klassisches Sachbuch. Denn die Liste der Herausgeberinnen liest sich lange, die der Autorinnen allerdings noch länger. Entstanden ist das Werk zum 40-jährigen Jubiläum der Frauen*solidarität, einem feministischen Magazin aus Österreich. Wie im Magazin auch, liegt der Fokus auf Positionen von globalen internationalen Frauen*bewegungen. Die Kapitel gliedern sich thematisch, so geht es zum Beispiel um die weitgefassten Themenfelder Arbeit, Gewalt, Reproduktion und Weitere. Jedes Kapitel setzt sich wiederum aus einer Vielzahl unterschiedlicher Texte und Artikel zusammen, diese sind mal sehr persönlich, teils künstlerisch und oft äußerst informationslastig. Das Werk erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, bietet meiner Meinung nach aber einen gelungenen Überblick über feministische Standpunkte. Spannend fand ich hierbei wie unterschiedlich die Schwerpunkte in den einzelnen Ländern doch sind und gegen welche immensen Widerstände Frauen im globalen Süden oft ankämpfen müssen und sich dabei oft in große Gefahr begeben. Was uns alle aber eint ist der Wunsch nach Gleichberechtigung und Fairness in allen Lebensbereichen. Mich persönlich hat die Lektüre trotz der Sachlichkeit der meisten Texte sehr bewegt. Man benötigt durch die hohe Informationsdichte zwar einige Konzentration beim lesen, die Perspektiven der unterschiedlichen Autorinnen sind aber so vielgestaltig, dass sich diese Lektüre auf jeden Fall lohnt!
Anlässlich des vierzigjährigen Bestehens der Frauen*solidarität erschien „Global Female Future“, herausgegeben von den Mitbegründerinnen Andrea Ernst und Gerda Neyer sowie Ulrike Lunacek, Rosa Zechner und Andreea Zelinka. 1982 entstand „die erste Organisation und Zeitschrift in Österreich, die internationale Ungleichheit aus Frauenperspektive analysiert – und Frauen aus Asien, Afrika und Lateinamerika kontinuierlich Wort und Stimme gibt.“ In kurzen Artikeln, essayistischen und künstlerischen Texten, Erfahrungsberichten sowie Interviews beleuchtet der Sammelband vergangene, gegenwärtige und zukünftige Anliegen feministischer Kämpfe. In den sechs Themenblöcken Rassismus/Postkolonialismus, Gewalt, Reproduktion, Politik, Arbeit und Umwelt/Klima geht es um anti-asiatischen Rassismus und rassistische Strukturen im deutschen Bildungssystem ebenso wie um Femizide, Widerstandsbewegungen gegen geschlechterbezogene Gewalt und die Situation der Frauen in Afghanistan. Mit Beiträgen über Pflegearbeit, Lieferkettengesetze und feministische Ökonomie wird nicht nur die individuelle, sondern auch die strukturelle, rechtliche und institutionelle Ebene in den Blick genommen. Ergänzt wird der Band durch Fotos, die Einblicke in die zahlreichen von der Frauen*solidarität organisierten Veranstaltungen gibt, sowie einer Hommage an die 2021 verstorbene Mitbegründerin Sigrun Berger. „Global Female Future“ zeichnet nicht nur feministische Errungenschaften und fortdauernde Kämpfe in der Gegenwart nach, sondern macht auch die generations- und ortsübergreifenden Gemeinsamkeiten feministischer Bewegungen sichtbar. Nachträglich alles Gute zum Geburtstag!
Ein sehr gelungenes Buch zum 40. Jubiläum von Frauen*solidarität. Sehr leicht zum lesen mit vielen kurzen, interessanten Beiträge. Sehr empfehlenswert!