Jump to ratings and reviews
Rate this book

We Will Give You Hell

Rate this book
Wenn deine Wut zur magischen Kraft wird, die die Welt verändern kann
Im Urban-Fantasy-Roman »We will give you Hell« entdeckt die junge Hell ihre ureigene weibliche Magie, die sie zwingt, sich zwischen Macht und Gerechtigkeit zu entscheiden.
Es sollte der Sommer ihres Lebens werden: In Schweden wollen die 19-jährige Hellea, genannt Hell, und ihre Freunde vier Wochen lang die urtümlichen Wälder und das malerische Stockholm erkunden. Aber Hell wird aus diesem Urlaub nicht zurückkehren. Zumindest nicht als die Frau, die sie zuvor gewesen ist.
Denn Hell wird plötzlich von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht. Bei dem Besuch eines einsamen Wikinger-Grabs trifft die zunehmend verzweifelte Hell auf Astryd, eine mysteriöse Frau, die ihr eine schier unglaubliche Geschichte erzählt: Was Hell bislang als Wutanfälle und zuletzt als Fieber wahrgenommen hat, ist eine uralte Kraft, die das Schicksal der Welt und insbesondere der Frauen in Hells Hände legt.
In den dunklen Wäldern Schwedens dringt Hell bis in ihre tiefsten Abgründe vor und lernt schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt – nur den eigenen.

464 pages, Paperback

First published March 1, 2023

15 people are currently reading
387 people want to read

About the author

Lina Frisch

4 books15 followers
Lina Frisch kommt aus Flensburg und lebt mittlerweile in Osnabrück, wo sie Psychologie studiert.

Ihre Liebe zu Geschichten entdeckte sie schon im Kindergarten – und schreibt selbst, seit sie einen Stift halten kann. Falling Skye ist ihr Debütroman.

Ratings & Reviews

What do you think?
Rate this book

Friends & Following

Create a free account to discover what your friends think of this book!

Community Reviews

5 stars
63 (15%)
4 stars
163 (38%)
3 stars
149 (35%)
2 stars
31 (7%)
1 star
14 (3%)
Displaying 1 - 30 of 99 reviews
Profile Image for faanielibri.
823 reviews58 followers
April 4, 2023
Ich liebe das nordische Waldsetting und die Atmosphäre der Geschichte sehr, allerdings ist mir die Handlung selbst ein bisschen zu unspektakulär gewesen. Ich hatte Hölle erwartet und bekomme bisher nur Lagerfeuer. Der kämpferische, feministische Ansatz ist super, aber es fühlt sich von der Erzählgeschwindigkeit her eher wie ein Reihenauftakt als ein Einzelband an. Auch die Magie ist mir zu nebensächlich, hat aber tolle Ansätze mit Bezug zur Natur. Gegen Ende wird es minimal spannender, aber leider zu spät.
Profile Image for  Ela's Welt der Bücher.
1,833 reviews
March 8, 2023
Durchwegs hat mich das Buch schon gur unterhalten, aber ich muss zugeben, dass in Mittelteil meine Gedanken teilweise abgedriftet sind und ich einige Seiten brauchte um mich wieder in die Geschichte zurückzukämpfen. Die Idee und das Setting fand ich echt toll und auch das Cover ist wunderschön. Es war für mich eine Ehre, dass ich es lesen durfte. Den Schreibstil mochte ich eigentlich auch sehr gerne, aber wie gesagt im Mittelteil war es teilweise langatmig, warum weiß ich nicht so genau. 🙈 Ich kann auch die anderen zwei Bücher von Lina empfehlen, die haben mir ebenfalls gut gefallen.
4 Sterne
Profile Image for Insi Eule.
737 reviews65 followers
June 22, 2023
Ich hatte heute überraschend viel Zeit auf der Arbeit Hörbuch zu hören und habe das Schätzchen dann gleich einfach komplett durch gehört 🤭

Es hatte auf mich eine totale Sogwirkung. Ich war sehr schnell gefesselt von der Geschichte und Protagonistin Hellea hat mir sofort gefallen. Ich habe mich gefühlt, also wäre ich an ihrer Seite in den Wäldern Schwedens unterwegs, die Atmosphäre war einfach wunderschön.
Ich mochte die Entwicklung sehr, die anderen Charaktere und ihre Dynamik, die queere Lovestory, mich hat alles überzeugen können.
Das Ende hat mich überrascht, denn ich hatte mit einem Einzelband gerechnet, aber jetzt müsste da doch eigentlich noch was kommen 😱
Ich hoffe es und bin gespannt.
Profile Image for Alicia.
401 reviews6 followers
March 3, 2023
Richtig toll! Eine super feministische Geschichte mit einer starken Protagonistin.
Obwohl die Geschichte meiner Meinung nach relativ lange gebraucht hat, um Fahrt aufzunehmen, ging es danach ziemlich flott voran.
Ich finde es super, dass am Anfang des Buches auf die Triggerwarnungen hingewiesen wird.

Ich habe mich übrigens sofort in Majvie verliebt, die süße Maus 😭❤️

Das Ende deutet ja sehr auf einen Teil 2 hin, den ich mir auch wünschen würde.
Profile Image for Sofia.
445 reviews18 followers
April 28, 2023
2,5 ⭐️.

Vielen lieben Dank an den Knaur-Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Meine Rezension spiegelt selbstverständlich trotzdem meine ehrliche Meinung wider.


Aufmachung:
Auf dem Cover sieht man einen Nadelwald aus der Vogelperspektive, der am unteren Bildrand zu brennen scheint. Darüber lugt aus den Baumkronen der Titel in goldenen Großbuchstaben hervor, die einen starken Kontrast zu dem Dunkelgrün der Bäume bilden.
Die Innenklappen sind ähnlich gestaltet, wobei in der vorderen Klappe ein Zitat im Stil des Titels abgedruckt ist, während die hintere Innenklappe nur den Wald zeigt.
Insgesamt gefällt mir das Cover sehr gut! Es passt hervorragend zum Setting, das größtenteils in den Wäldern Schwedens spielt, und auch das Feuer am unteren Bildrand findet sich im Inhalt wieder.
Der Titel ist ebenfalls sehr gut gewählt. Normalerweise bin ich ja eine große Verfechterin von deutschsprachigen Titeln im deutschsprachigen Raum, da englische Titel in den meisten Fällen gar nicht mal unbedingt mehr Sinn machen als etwaige deutsche. „We Will Give You Hell“ hat hier jedoch einen tieferen Sinn, der sich nicht nur im Wortspiel mit dem Spitznahmen Hell der Protagonistin Hellea erschöpft!


Meine Meinung:
Inhaltlich hätte ich das Buch gerne mehr gemocht, aber irgendwie hat es mir das nicht leichtgemacht. Das liegt hauptsächlich nur an einem einzigen Aspekt: Hellea. Ich bin mit ihr einfach nicht klargekommen.
Vorab: Das ist wieder einmal ein Punkt, der extrem subjektiv ist. Mich haben an ihr Dinge gestört, die euch vielleicht entweder gar nicht so stark auffallen würden oder die sie für euch vielleicht sogar sehr sympathisch machen. Bei mir haben diese Punkte, die sich im Übrigen teilweise auch bei den Nebenfiguren wiederfinden, dafür gesorgt, dass ich überhaupt keinen Zugang zu ihr (oder eben zu den eben genannten Nebenfiguren) finden konnte, was, da ich ein besonders figurenbezogener Leser bin, wiederum dazu geführt hat, dass ich mich insgesamt nicht so ganz in das Buch fallenlassen konnte. Das finde ich vor allem deshalb sehr schade, weil das Buch es eigentlich verdient hätte, dass ich es gerne lese, weil es ansonsten (bis auf einen weiteren Kritikpunkt, den ich zum Ende habe) so ziemlich alles richtig macht.

Was hat mich also so sehr an Hellea gestört? Ganz einfach: Ihre fehlende Selbstreflexion. Ich hatte durchweg, insbesondere aber in der ersten Hälfte das Gefühl, dass sie sich eigentlich nur in Selbstmitleid suhlt, ihre Handlungen kaum hinterfragt und alles, was ihr widerfährt, stets so darstellt, als seien alle anderen schuld. In der Hinsicht bleibt Hell stets eine passive Figur. Anstatt sich hinzustellen und zu fragen: „Wieso ist das so? Was kann ich ändern, damit es mir besser geht?“, fühlt sie sich angegriffen und wird wütend. Damit will ich nicht das Unrecht kleinreden, das ihr zweifellos widerfährt, und ich will ihr auch nicht ihre durchaus berechtigte Wut absprechen.
Was mich jedoch zunehmend gestört hat, ist, dass sie darauf immer nur passiv reagiert; sie wird wütend und schießt deshalb entweder aus Verteidigung zurück oder zieht sich zurück, aber dabei ist ihr Verhalten für mein Empfinden stets zu unreflektiert, als dass ich mich in sie hineinversetzen oder ihre Handlungen nachvollziehen können.
Noch einmal: Ihre Wut verstehe ich und kann ich auch nachempfinden, aber eben nicht wie sie darauf reagiert; vor allem deshalb auch nicht, weil sie sich auch kein Stück zu entwickeln scheint.

Das ist mein zweiter großer Kritikpunkt, den ich an Hellea habe: Ihr Charakter tritt stets nur auf einer Stelle. Egal, was Hellea im Laufe der Handlung erlebt, sie ändert nichts an ihrem Verhalten oder an ihren Reaktionen auf anderen Figuren, sondern handelt jedes Mal gleich impulsiv und unüberlegt. Entwicklung sehe ich an ihrem Charakter nicht. Stattdessen vollführt sie im letzten Viertel dann plötzlich charaktertechnisch gefühlt eine 180°-Wende, ohne dass sich diese Charakteränderung vorher irgendwie abgezeichnet hätte.

Ähnliches gilt im Übrigen auch für ihre Beziehung zu Mayvie, die sich von „gar nicht vorhanden“ zu „große Liebe“ entwickelt, und für die anderen Figuren, insbesondere Astryd.
In all diesen Aspekten tritt „We Will Give You Hell“ gut drei Viertel auf der Stelle, nur um sich dann im letzten Viertel in der finalen Entwicklungsstufe zu befinden, ohne dass diese Entwicklung dahin überhaupt stattgefunden hätte.


Die große Stärke, die das Buch hat, und die eben der Grund dafür ist, weshalb es mir hier besonders wehtut, so viel Kritik äußern zu müssen und keine bessere Bewertung abgeben zu können, ist all das Drumherum: Die Idee um die Schwestern Hellea und Svea von Schweden, die Verbindung mit der nordischen Mythologie mit dem wütenden, feministischen Grundton der Geschichte und die Gesellschaftskritik haben mir sehr gut gefallen!
Die Wut, die die Autorin mehrfach schildert und die auch Hellea sowie alle (weiblichen) Nebenfiguren empfinden, kennt man als Leserin selbst nur zu gut. Lina Frisch schafft es nicht nur, diese Emotion gut zu transportieren, sondern ihr Buch löst beim Lesen selbst auch diese ohnmächtige Wut aus, die man als Frau in den alltäglichsten Situationen aufgrund der Ungerechtigkeit, die nach wie vor noch herrscht, empfindet.
Das in Verbindung mit der Einbeziehung und teilweisen Neuinterpretation oder sogar Neuschöpfung der nordischen Mythologie schafft ein solides Grundgerüst, das viel Potenzial zu einem starken und lauten Fantasyroman bietet.

Zum Ende hin fand ich es dann aber wieder schade, dass (selbst für einen Auftakt) zu viele Konflikte offenbleiben, als dass ich zufrieden aus dem Buch gehen könnte, während die Geschichte gleichzeitig praktisch zu 100% vorhersehbar ist (was mich beim Lesen wiederum nicht so sehr gestört hat, da mir die Grundidee ja so gut gefallen hat), sodass ich auch keine große Lust verspüre, eine etwaige Fortsetzung zu lesen.


Fazit:
Ich hätte das Buch gerne mehr gemocht, aber das hat es mir leider nicht leichtgemacht.
Die Idee um die Schwestern Hellea und Svea von Schweden, die Verbindung mit der nordischen Mythologie mit dem wütenden, feministischen Grundton der Geschichte und die Gesellschaftskritik haben mir sehr gut gefallen!
Allerdings kam ich mit der Protagonistin überhaupt nicht klar. Vor allem anfangs suhlt sie sich eigentlich nur in Selbstmitleid, sie hinterfragt ihre Handlungen kaum und stellt alles, was ihr widerfährt, stets so dar, als seien bloß alle anderen Schuld. Für mein Empfinden ist ihr Verhalten dabei viel zu unreflektiert, als dass ich mich in sie hineinversetzen oder sie verstehen könnte.
Im letzten Viertel vollzieht sie dann plötzlich eine 180°-Wende, ohne dass sich diese Charakterentwicklung vorher abgezeichnet hätte. Ähnliches gilt im Übrigen auch für ihre Beziehung zu Mayvie und für die anderen Figuren, insbesondere Astryd.
Schließlich bleiben (selbst für einen Auftakt) zu viele Konflikte offen, als dass ich zufrieden aus dem Buch gehen könnte, während die Geschichte gleichzeitig praktisch zu 100% vorhersehbar ist, sodass ich auch keine große Lust verspüre, die Fortsetzung zu lesen.
2,5/ 5 Lesehasen.
Profile Image for Leah.
149 reviews2 followers
April 13, 2023
Im Prinzip hat mir das Buch gut gefallen, aber ich war etwas enttäuscht, dass Die Liebesgeschichte war mir ansonsten etwas zu Insta-Love, die Verbindung zwischen den beiden habe ich nicht so richtig gefühlt. Insgesamt liegt sich das Buch eher wie ein Reihenauftakt. Ansonsten aber ein interessantes und ungewöhnliches Buch, das das Thema weiblicher Wut aus vielen unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Ich beschwere mich immer wieder darüber, dass viele neuere deutschsprachige New-Adult- oder Fantasybücher oberflächlich feministisch sind, weil feministische Aussagen als schmückendes Beiwerk benutzt werden, das hier und da eingestreut wird, weil das trendy ist, aber dieses Buch geht wirklich in die Tiefe.
Profile Image for christins_wunderkiste.
157 reviews2 followers
April 24, 2023
Lina Frisch hat mich mit Helleas Geschichte in ihren Bann geschlagen. Ich konnte mich mühelos auf die Handlung, Gefühle, Charaktere und Sichtweisen einlassen. Die Macht ihrer Worte hat mich auf eine nachdenkliche, kraftvolle und zweifelnde Reise mitgenommen, in der es um Liebe, Selbstreflexion und dem Hinterfragen des eigenen Denkens ging.

Schweden, der Wald und die Magie hatten eine unglaubliche Sogwirkung auf mich. Die dichte, geheimnisvolle Atmosphäre hat meine Sinne geflutet. Die Gemeinschaft und der Zusammenhalt haben mein Herz mit Leichtigkeit erfüllt. Der Zauber der Natur und die eindrucksvolle Magie kribbelten auf der Haut.

Aufgefüllt mit einer der stärksten Emotionen - der Wut - ergab das Zusammenspiel eine explosive Mischung. Ich habe selten eine Geschichte gelesen, in der es so offensichtliche Kritik verpackt in Fantasy mit mächtigen Gefühlen gab. Eine, die gleichzeitig die Leichtigkeit der Schwestern und die Ernsthaftigkeit in der Hinterfragung ihres Handelns transportieren konnte. Eine, in der der Zorn aller Frauen gebündelt wurde und die mich mit eigener Wut entfacht hat.

Das Ende kam unerwartet unspektakulär. Da fehlte mir persönlich der letzte Funke, um die Handlung niederzubrennen.

Fazit: »We Will Give You Hell« von Lina Frisch hat mich in vielerlei Hinsicht beeindruckt. Eine Geschichte in der es Kritik an den Machtstrukturen gab, die sich gleichzeitig in Verzweiflung und Hilflosigkeit gestürzt und mit so unendlich viel Hoffnung auf eine bessere Welt geblickt hat.

4,5 Sterne!
Profile Image for SasaRay.
927 reviews4 followers
March 28, 2023
Wütend. Mächtig. Tosend.
Leseerlebnis :
"We will give you hell" wird aus der Perspektive der Protagonistin Hell in der Ich-Form erzählt.
Schnell und problemlos habe ich in die Geschichte hineingefunden und konnte mich sehr gut mit Hell identifizieren. Sie wird besonders detailliert und mit einer schönen Tiefe gezeichnet. Die anderen Charaktere erhalten zwar auch einiges an Farbe, bleiben aber blasser als die Hauptdarstellerin.
Die Kulisse der schwedischen Wälder ist extrem gut gewählt, da sie sowohl Ruhe und Zuflucht, als auch unheimliche und bedrohliche Vibes ausstrahlen kann.
Der Handlungsverlauf hat mich komplett gefesselt und begeistert. Auch wenn es sich hier um Urban Fantasy handelt, bewegen wir uns doch erschreckend nah an der Realität mit all ihren traurigen Schattenseiten.
Fazit:
Eine unglaubliche Mischung aus Wut, Zorn, Romantik und Fantasy - Gänsehaut und Herzflatternd inklusive. Feminisch, Queer und eine absolute Leseempfehlung meinerseits.
Profile Image for Maleika.
27 reviews
March 24, 2023
We Will Give You Hell handelt von Hellea, die unter Wutanfällen leidet. Als sie im Sommer nach dem Abitur mit ihren Freunden Urlaub in Schweden macht entdeckt sie, dass ihre Anfälle von übernatürlicher Natur sind.

Was mir direkt positiv aufgefallen ist ist der Schreibstil der Autorin. Er ist angenehm und flüssig zu lesen, und schon im ersten Kapitel wird Spannung aufgebaut, so dass man sofort in die Handlung investiert ist.
Hellea fand ich als Protagonistin sehr authentisch, ihre Geschichte ist berührend und man kann ihre Gefühle sehr gut nachempfinden - vor allem ihre Wut.

Wut ist der Hauptfokus der Geschichte: Helleas Wut, und auch die Wut anderer Frauen die schwere, ungerechte Schicksale durchleben mussten. Der Zorn der Frauen wird sehr vielseitig gezeigt: einerseits als eine Emotion, die man nicht verdrängen sollte, die man fühlen darf. Andererseits wird aber auch die Gefahr thematisiert, sich in den negativen Gefühlen zu verlieren.
Radikalere Vorstellungen werden thematisiert, dabei allerdings stets differenziert behandelt und von allen Seiten gründlich beleuchtet.

Die Autorin verknüpft geschickt Elemente von Feminismus, nordischer Mythologie und Fantasy miteinander, und die entstehende Geschichte ist so gleichzeitig spannend und emotional sehr berührend.
Es werden auch gesellschaftspolitische Fragen gestellt, die zum Nachdenken anregen.

Ich fand besonders toll, dass sich im Laufe des Buches auch eine lesbische Lovestory entwickelt, und dass die anderen Figuren diese als selbstverständlich hinnehmen.
Ich persönlich hätte mir an dieser Stelle allerdings etwas mehr Szenen gewünscht, in denen sich die beiden Figuren langsam näher kommen. Trotzdem hat mir die Liebesgeschichte aber insgesamt gut gefallen.
Was auch unbedingt noch angemerkt werden muss: das Buch ist total atmosphärisch, und man kann sich die Settings immer super vorstellen.

Ich kann das Buch ganz klar allen empfehlen, die sich für Fantasy-Bücher mit feministischen Motiven interessieren.
11 reviews
June 15, 2023
Ein fantastisches und unglaublich wichtiges Thema mit dem sich dieses Buch auseinandersetzt.
Der Anfang und Einführung in das Thema und die Problematik sowie der Hauptfiguren war echt gut, allerdings lies der Mittelteil doch stark nach. Besonders fiel mir dabei auf dass zu viel von den Figuren einfach hingenommen wurde und wenig Skepsis gegenüber Dingen vorhanden war. Ebenso gibt es einige Plot-Holes, die für viele Fragezeichen im Kopf sorgen, am Ende aber nochmal aufgegriffen werden.
Das Ende bzw die letzten 20% hingegen haben nochmal gut angezogen und vieles doch noch stark gedreht und einen nachvollziehbaren Weg eingeschlagen.

Was der Cliffhanger allerdings soll… find ich schon fies. 👀🤭

(Das alles entspricht meinem Empfinden und Meinung. Das heißt nicht dass andere das genauso sehen müssen.)
Profile Image for vic.
100 reviews5 followers
March 16, 2024
this was gonna be 3 stars until the last 10 pages happened because what was that ending. bruh.
i was really excited for this book and i truly liked the beginning and the build-up but then it just became weirder and weirder and in the end i didn’t see the use of the story at all. kinda sad tbh
Profile Image for Verswand.
108 reviews1 follower
April 2, 2023
Woher kommt diese unbändige Wut in einigen von uns? Hell kann ebenfalls kaum an sich halten und entführt uns auf der Reise nach sich selbst in die Wälder Schwedens. Damit legt Lina Frisch ein erfrischendes Setting mit einer ruhigen und zugleich schaurigen Atmosphäre vor.

Die Geschichte wird durch zahlreiche Dialoge lebendig, die sich flüssig lesen lassen. Allerdings führte dies auch dazu, dass sehr viel geredet, aber wenig getan wurde. Auf die Action, die ich erwartet hatte, habe ich bis zum letzten Viertel des Buches warten müssen.

Hell ist eine Figur, die sich nicht davor scheut, das Unbekannte zu entdecken und Fragen zu stellen. Dennoch wirkte sie teilweise ziemlich leichtgläubig und naiv, wobei ich als Leserin den Blick schon viel weiter geöffnet hatte. Dagegen haben einige andere Frauen deutlich mehr zu bieten. Sie sind nicht so leicht zu durchschauen und tragen jede für sich ein Päckchen aus der Vergangenheit.

Die Geschichte wirkte auf mich doch sehr “gesteuert”, weshalb die wichtige Wendung keine Überraschung mehr für mich war. Dennoch steckt hinter der Idee der Autorin eine ausgefeilte, interessante Idee.

Abschließend kann ich sagen, dass ich die Idee mit dem Gefühl der Wut im Mittelpunkt gerne gelesen habe und dies auch zum Nachdenken angeregt hat. Für mich war es allerdings eher ein atmosphärischer Roman, als dass Spannung aufkam.
Profile Image for Rachel.
119 reviews39 followers
June 4, 2024
nice charaktere und mein Kopf dreht sich noch von dem world-building
Profile Image for KataleyaDiamond .
344 reviews7 followers
May 3, 2023
Eine Geschichte, wie „We will give you Hell“ von Lina Frisch eine ist, habe ich tatsächlich so noch nicht gelesen. Sie strotzt nur so vor Energie, Fantasy und dem Wunsch Augen zu öffnen und etwas zu bewirken, zu verändert.
Wut, die in einem brodelt, die mehr und mehr wird und einfach nur heraus möchte… kennt ihr, oder/und habt ihr, situationsbezogen, bestimmt schon einmal selbst gespürt. Der eine mehr, der andere vielleicht weniger.
Die Protagonistin Hellea spürt sie ständig und je näher sie und ihre Freunde auf ihrer „Nach-Abi-Reise“ einem Waldstück in Schweden kommen, desto schlechter geht es Hell.
Als Hell auf Astryd trifft, die ihr scheinbar helfen kann und einige Antworten auf Hells Reaktionen und Fragen kennt, könnte man denken, alles wird gut und die Geschichte beginnt sanft und harmonisch dahinzuplätschern. Doch dem ist absolut nicht so und man merkt als Leser relativ schnell, in welche Richtung die Story wirklich geht, welche gesellschaftskritischen Themen die Autorin ihrem Werk zugrundegelegt hat und für welche Werte und Denkweisen sie die Augen öffnen möchte. Lina Frisch bezieht sich in diesem Buch sehr stark auf weibliche Wut, ausgelöst durch eine veraltete Sichtweise der Männer, auf die Pflichten und eingeschränkten Rechte der Frauen. Ich denke, das Thema Feminismus ist viel größer, umfassender und individueller, sodass man dieses kleine Puzzlestück zwar erfassen, das große Ganze dabei jedoch nicht aus den Augen verlieren sollte.
„We will give you Hell“ ist nicht nur spannende und unterhaltsame Lektüre, sondern sie lässt auch innehalten und über Missstände, aber auch über das Richtig und Falsch von Problemlösungsansätzen nachdenken.
Durch einen flüssigen und einnehmenden Schreibstil fliegt man als Leser nur so durch die Seiten und ist absolut neugierig auf den Fortgang der Handlung. Bis zuletzt bleiben einige Fragen offen und auch das Ende lässt die Augen groß werden.
Profile Image for Laura.
91 reviews23 followers
April 19, 2023
Die feministischen Themen, die in dem Buch angesprochen werden, sind so, so wichtig, aber leider hat mir Umsetzung nicht so gut gefallen, wie ich es mir gewünscht hätte.
Zum einen erschien mir der Plot an vielen Stellen zu konstruiert und zu simpel, zum anderen war mir Hells innere Entwicklung nicht rund genug, insbesondere im Hinblick auf den Konflikt mit ihrer Familie, der am Ende leider ungeklärt bleibt.
Am meisten gestört hat mich allerdings, dass sich die gesamte Handlung innerhalb von zwei Wochen abspielt, wodurch die ganzen dramatischen Entwicklungen auf mich irgendwie total übertrieben und unglaubwürdig gewirkt haben. Auch die Liebesgeschichte ging mir vor diesem Hintergrund viel zu schnell (Stichwort Instalove).
Trotzdem gibt es insgesamt 3 Sterne, weil ich die Grundidee mit der Magie der weiblichen Wut sehr stark finde, und mir das Setting sowie die Nebenfiguren - insbesondere Hells Freunde, Majvie und ein paar der anderen Schwestern - gut gefallen haben.
Profile Image for caught_in_fairytales.
167 reviews3 followers
April 13, 2023
Sollten Frauen mit magischen Kräften die Möglichkeit nutzen, das Patriarchat zu zerschlagen und sich mit Gewalt gegen Gewalt zu wehren? Als Feministin finde ich das eine überaus interessante Frage und ungewöhnliche Fantasy-Idee. Denn wenn sich die Lage umdreht, fördern wir stattdessen ein Matriarchat, was natürlich auch keine Lösung ist. Also was tun?

Diese Frage muss sich auch die 19-jährige Protagonistin Hell stellen, nachdem sie im Schweden-Urlaub mit Freunden von einer Unbekannten im Wald erfährt, woher ihre Wutausbrüche und Fieberschübe rühren. Die Ursache geht auf (teils fiktive) nordische Mythologie zurück.
Aber auch anderen ernsten Themen müssen sich die Figuren stellen. Diese werden einfühlsam mit genügend Raum behandelt, sowie die Charaktere und ihre Gefühle authentisch dargestellt.

Der Schreibstil ist so flüssig, ich empfand ihn durchgängig als sehr angenehm zu lesen. Die Hauptfiguren waren alle super ausgearbeitet, während die vielen Nebencharaktere (-hier konnte ich mir keine Namen und Gesichter merken) insbesondere wichtig für die allgemeine Entwicklung der Geschichte und Atmosphäre war. Das Ende würde zwar Potential zu einem zweiten Band bieten, aber Hell soll ein Einzelband bleiben (ich musste natürlich nachfragen 😁).

Große Liebe und Empfehlung, wer leichtes Urban Fantasy mit wichtiger Thematik mag! 🌲🌲🌲 ⚡️
Profile Image for Melanie Galsheimer.
123 reviews
April 12, 2023
3,5⭐️ von mir. Ich befürchte, meine Erwartungen waren zu hoch und an der ein oder anderen Stelle konnte mich die Geschichte zu wenig abholen. Alles in allem jedoch mochte ich das Buch. Die Wut war an keiner Stelle zu viel, die Charaktere waren richtig gut durchdacht und sympathisch und die Romanze zwischen Hell und ihrer Auserwählten war super schön (und sie hat mich überrascht, da ich dachte, es würde in eine ganz andere Richtung gehen). Auch überraschende Wendungen kommen in diesem Buch auf einen zu.
Profile Image for Stella Faust.
10 reviews
December 14, 2023
Beatiful and powerful message! Loved the setting and how every character was somehow not perfect. If you like stories about mythology and magick with a touch of romance and feminism, this is for you! The book also got me thinking more deeply about certain topics - the right choice is often harder to find than one might believe at first.
My only critique is that the start was kinda slow but that is fine in my opinion because the gloominess still kept my interest. Once Hell enters Vekja, the events have a nice order that keeps things interesting.
Profile Image for Noemi.
32 reviews
January 3, 2025
Yeah! Fuck the patriarchy fantasy style ✨
Profile Image for Emma⭐️.
166 reviews
March 21, 2025
Es hat mich unterhalten und die Mythologie war auch richtig cool aber irgendwie war‘s nen Fiebertraum
Profile Image for booklizard.
220 reviews4 followers
April 6, 2023
Vielen Dank an #NetGalleyDE für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. Ich verspreche, dass sie meine Meinung zum Buch nicht beeinflusst hat.

3,5 Sterne

"[Hell] lernte schließlich, dass es keinen richtigen Weg gibt - nur den eigenen."


Nordische Mythologie. LGBT. Found Family. Young Adult. Muss ich mehr sagen? <3

Bevor ich jedoch schwärme...

Meine Kritik:
Der Anfang der Geschichte trieft nur so vor Teenager-Drama und hinderte mich daran die Charaktere und ihre Beweggründe nachvollziehen zu können. Gleichzeitig gibt es aber Momente, wo ich Hell zustimme und sie ihren Freunden gegenüber Punkte anspricht, die man - meiner Meinung nach - vor guten Freunden offen ansprechen sollte. Und genau hier macht sich Hell dann Vorwürfe: "Warum zum Teufel kann ich meine verdammte Klappe nicht halten?"


Ein weiterer großer Kritikpunkt stellt für mich die Romantisierung oder Verharmlosung von Alkohol in folgender Passage dar:
"Ich trinke einen Schluck Limonade, in der sich heute Abend dankbarerweise tatsächlich Alkohol befindet (...)"

Wäre auf diese Passage ein reflektierender Gedanke á la "Mir ist schon bewusst, dass Alkohol keine Sorgen löst." gefolgt, hätte ich hier nicht kritisiert, aber so alleinstehend finde ich diese Aussage gefährlich. Insbesondere, da dieses Buch eher junge LeserInnen erreicht.

Zu guter Letzt muss ich noch anmerken, dass die Zeitangaben "Freitag, davor", "Mittwoch, davor" etc. überhaupt keinen Sinn für mich ergaben. Zu keiner Zeit waren die Zeitsprünge verwirrend - die Beschreibungen dieser jedoch schon.

Lob:
Das Wichtigste vorab: Danke Lina Frisch. Endlich mal wieder ein Buch mit Triggerwarnungen, auf die am Anfang des Buches hingewiesen wird, die aber inhaltlich am Ende des Buches stehen (sodass man nicht gespoilert werden muss).
Auch die Erläuterungen zur Aussprache der Namen am Ende des Buches finde ich schön.
Nicht zu vergessen: Das Buchcover. Es ist wirklich wunderschön gestaltet und stimmt direkt auf die magische Geschichte ein.

Obwohl ich zu Beginn des Buches noch etwas unsicher war, zog die Geschichte mich immer mehr in ihren Bann und überraschte mich nicht nur mit einem Plot Twist.

Trotz meiner Kritik bezüglich, zum Beispiel, Hells Verhaltensweisen, macht sie charakterlich eine unglaubliche Entwicklung durch. And. I. Am. Here. For. It.
Kurze Zeit hatte ich Angst, dass der - grundlegend wundervolle - feministische Gedanke ausgeschlachtet und zu sehr in die Extreme geführt wird, war dann aber über die Auflösung sehr froh.

Das Ende des Buches hat mich nur zum Teil abgeholt. Ich bin einerseits neugierig, was Frisch im vermutlich zweiten Teil aus dem Hut zaubern wird, andererseits muss es auch wirklich anders werden, denn eine reine Geschichtswiederholung stehe ich nicht durch. :D
157 reviews2 followers
October 13, 2024
Dieses Buch war so gut, dass ich es an einem Tag durchlesen musste.
Feminine rage, Fantasy, Schwedischer Wald, Stockholm und nordische Sagen? Yes, please.
Ich muss leider ganz viel spoilern, weil man sonst nicht versteht, was ich an dem Buch so geliebt habe.
Die gesamte Handlung baut darauf auf, dass Frauen seit Jahrhunderten unterdrückt werden und deshalb ganz viel Wut in sich tragen. Die Wut, die in dieser Geschichte den Anfang bildet, wird als Zorn gespeichert, der in der schwedischen Erde gespeichert ist, auf der Clanchefinnen vor ungefähr tausend Jahren ermordet wurden und wird Zorn genannt. Weibliche Wut wird, wie in vielen anderen Erzählungen/Sagen, als Waffe gesehen und offenbar auch entsprechend gefürchtet. Hellea, die Protagonistin, genannt Hell, wird immer wieder von Anfällen heimgesucht, die sich im Laufe des Buches als überwältigende Verbindung zum Zorn herausstellen und ist somit sehr mächtig. Sie lernt mehr über ihre neuentdeckte Kraft in Vekja, einem geheimen Ort in Schwedens nördlichen Wäldern, an dem nur Empfängliche leben, also Frauen und Mädchen, die genau wie Hellea den Zorn spüren können. Vekja ist als System aus Schülerinnen und Schwestern aufgebaut, wobei die beiden Gruppen unterscheidet, dass die Schülerinnen ihr auki, eine magische Kraft, die durch die Verinnerlichung und Annahme des Zorns entsteht, noch finden müssen. Dieses gesamte System wird durch Astryd angeführt, die als Oberschwester (es hat nix mit einem Kloster zu tun) die Empfänglichen in Vekja anleitet. Klingt nach Sekten-shit? So hat es sich nach einer Weile auch extrem angefühlt. Ich hatte das Gefühl, dass Astryd die Empfänglichen und insbesondere Hellea sehr erfolgreich manipuliert, auch wenn anfangs nicht klar war, weshalb. Ich dachte, ich bin einfach zu paranoid und sehe emotionale Erpressung, wo keine ist, aber denkste! Die gute Astryd will Hell nämlich opfern, um die Welle zu entfesseln. Dabei handelt es sich um die Welle der weiblichen Wut und des Zorns (das, was in der Erde liegt), mit der Astryd und die Empfänglichen die Welt neu organisieren und Frauen stärken wollen. Die anderen wissen allerdings nichts davon, dass Astryd dafür nicht nur ein paar Kollateralschäden in Kauf nehmen würde, sondern auch Hell hinrichten. Das hat mir der nordischen Sage zu tun, nach der Hells Namensvetterin Hellea vor der Entstehung Schwedens getötet wurde und deren Schwester Svea (die Mutter von Schweden) sich dem patriarchal anmutenden System gebeugt hat. Hellea ist deshalb nach Erzählung Astryds die kämpferische, dunkle, starke Schwester und Svea die schwache. Laut Überlieferungen kann die Welle nur entfesselt werden und somit Frauen weltweit retten, wenn die wiedergeborene dunkle Schwester (Hell) durch die wiedergeborene helle Schwester getötet wird. Das ist also die Aufgabe, die Astryd Hell zugedacht hat und von der sie niemandem erzählt. Als Hell und Majvie, eine andere Empfängliche und ihre spätere Freundin, allerdings nach und nach herausfinden, dass Hell durch ihre außergwöhnliche Verbindung zum Zorn geschwächt und irgendwann getötet wird und das hinterfragen, erfahren sie nach einem Blick in das Buch von Astryd, das die von ihren Vorgängerinnen der Oberschwestern weitergereicht bekommen hat, was wirklich abgeht. Turns out: Es gibt keine Welle, denn sie wurde im 15. Jahrhundert erfunden, um den Zerfall Vekjas zu verhindern. Das Ritual mit der Tötung wurde mehrfach erfolglos durchgeführt, was den Folgegenerationen allerdings jedes Mal verschwiegen wurde, weil nur die Oberschwestern davon wussten. Außerdem ist das, wofür die Frauen in Vekja durch ihre Wut empfänglich sind, gar kein Zorn, sondern Hass, wie sich ebenfalls im Buch der Oberschwestern findet. Das überzeugt dann auch die anderen Empfänglichen, obwohl sie von Astryd genau so gebrainwasht wurden, wie Majvie und Hell, sodass sie sich auf deren Seite stellen. Daraufhin zerstört Astryd Vekja und landet schließlich in einer Psychatrie. Das Buch endet allerdings damit, dass sie dort ausbricht und dass Hell und Majvie realisieren, dass es weltweit noch mehr Orte geben muss wie Vekja. Astryd scheint also an einem neuen Ort nochmal etwas ganz Ähnliches abzuziehen.
Natürlich fand ich nicht alles an dem Buch super. Es hat anfangs etwas gedauert, bis die Geschichte Fahrt aufgenommen hatte, weil Vekja erst auf einem Ausflug, den Hell mit ihren Freund*innen nach dem Abi nach Schweden macht, ins Spiel kommt, auch wenn Hell ihre Anfälle natürlich schon vorher hatte. Am Ende hätte ich mir eine eindeutigere message in dem Sinne gewünscht, dass Frauen, die ihre Wut nicht offen ausleben, nicht schwächer sind als die, die das tun, sondern einfach anders mit einem System umgehen, dass sie als das schwächere Geschlecht einordnet. In Teilen kommt dieser Gedanke am Ende durch, weil Hell und Majvie durch einen in einer Sage überlieferten Brief von Svea (Mutter Schwedens, schwächere Schwester) gewarnt werden, dass ihr Zorn eigentlich Hass ist. Svea, die "schwächere", ist also nicht länger Feindbild. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass die Tatsache, dass die Empfänglichen so lange wütend auf sie waren, kritisch eingeordnet wird. Immerhin sind internalisierte Misogynie und die daraus entstehende Wut auf andere Frauen anstatt auf das System, das sie hervorruft, ein reales Problem.
Mir hat aber auch sehr viel gefallen an dem Buch, abgesehen von der gesamten Geschichte und dem Grundkonzept. Der Realitätsbezug ist so gut umgesetzt und glaubwürdig, gleichzeitig aber leider auch zeitlos. Aber auch die Repräsentation in dem Buch hat mir gefallen, auch wenn sie nicht Hauptthema war. Hell und Majvie als Paar sind einfach total süß, auch, weil ich persönlich das anfangs nicht zu absehbar fand, dass die beiden mehr werden als Freundinnen. Man verliebt sich praktisch mit Hell in Majvie. Und schön war auch, dass eine der Empfänglichen scheinbar im Körper eines Mannes geboren wurde. Da sie den Zorn anderer Frauen spüren kann, ergibt es nach der Logik der Geschichte nur Sinn, dass ihr Dasein als Frau nicht angezweifelt wird. Dass dieser Aspekt nicht weiter ausgeführt wird, ist einerseits schade, weil ich mir vorstellen kann, dass das sehr spannend gewesen wäre, andererseits wird dadurch die Normalität von Transidentität in der Gemeinschaft der Empfänglichen betont und wie valide die Identität der trans Frau als Frau ist. Fand ich einfach schön. Auch der Schreibstil und das Cover haben mir sehr gut gefallen. Einfach ein tolles Buch.
Und jetzt hab ich noch ein paar Zitate, weil man manches nicht so gut wiedergeben kann, wie die Autorin es geschrieben hat.
"Den Geschichten nach zu urteilen, die er mir über sie erzählt hat, sind seine Großeltern genau das, was sich jedes Kind wünscht. Warmherzige, freundliche Menschen, die die Welt ein bisschen weniger ernst nehmen als alle anderen Erwachsenen." (S. 50)
"Astryds Lachen vermischt sich mit dem Wind. 'Tja. So viele Wissenschaftler, so wenig Wissen.'" (S. 76)
"Egoistisch. Irrational. Böse. So wurde ich schon oft genannt. Aber noch nie... wütend." (S. 80)
"Hellea hätte Schwedens Königin werden können. Doch es war ihr Bruder, der die Wikingerstämme im zehnten Jahrhundert unter einer Krone vereinte. Während die fügsame Svea noch heute als Mutter Schwedens verehrt wird, spricht niemand über Schwedens drittes Kind, über die 'dunkle Tochter' - weil sich bis auf ihre Darstellung als Todesgöttin Hel in der nordischen Mythologie niemand an die echte Hellea von Schweden erinnert. Dabei war sie eine Kriegerin. Die rechtmäßige Anführerin ihres Clans. Eine Frau, die in die Geschichte eingegangen wäre, wenn sie nicht eben das gewesen wäre: eine Frau." (S. 88)
"'Wenn Wut eine Begabung ist, dann will ich sie zurückgeben', sage ich bitter. 'Ich verstehe, dass du so fühlst. Aber ist dir schonmal in den Sinn gekommen, wie außergewöhnlich deine Wut ist in einer Welt, die alles getan hat, um sie dir zu nehmen?' [...] 'Wut zerstört', flüstere ich 'Wut ist die stärkste natürliche Waffe der Menschheit[.] Sie kommt zustande, wenn uns Unrecht getan wird. Und genau deshalb existiert über alle Kulturen hinweg diese tiefe Angst vor weiblicher Wut. Denn eine Frau, die keine Wut empfindet, wird auch nicht zur Gefahr.'" (S. 164 f.)
"'Natürlich dachtest du das[.] Welches Geschichtsbuch kennt schon Frauen? Welches wurde von ihnen geschrieben?' Sie lächelt, als mir der Mund offen stehen bleibt. 'Wir glauben zu wissen, was vor uns passiert ist. Wir glauben, dass Frauen vor unserer Zeit keine Macht hatten. Aber woher wollen wir wissen, ob das wirklich wahr ist, wenn wir nur eine Seite der Geschichte kennen?'" (S. 165 f.)
"Damals waren wütende Frauen in Lebensgefahr. Heute sind sie es immer noch." (S. 179)
"Über die Jahrhunderte wurden uns viele Namen gegeben[.] Göttinnen. Hexen. [...] Dabei sind wir wütende Frauen. Nicht mehr und nicht weniger." (S. 188)
"'Und außerdem', fügt Kaira mit einem traurigen Lächeln hinzu, 'liegt eine lange Tradition darin, anderen kein besseres Schicksal zu gönnen als das eigene.'" (S. 327 f.)
"Sicher ist sicher. Aber frei ist anders." (S. 332)
"Diese Geschichte endet heute, mit uns." (S. 401) Einfach das bessere It Ends with Us
Hab gerade die Danksagung gelesen und sie spricht mir aus der Seele. Liebe die Autorin.
Profile Image for Reading Butterfly.
680 reviews24 followers
July 4, 2023
Vier Wochen lang Schweden und die Wälder erkunden. Das ist der Plan als Hellea genannt Hell mit ihren Freunden die Fähre nach Schweden nimmt. Doch die Freunde kommen nicht weit, als Hell von unerklärlichen Fieberschüben heimgesucht wird. Später, als die Freunde ein Wikingergrab besichtigen trifft Hell auf eine geheimnisvolle Fremde namens Astryd. Diese erklärt ihr, dass Hell kein Fieber hat, sondern eine uralte Kraft spürt.


Vor einiger Zeit hatte ich die Falling Skye Dilogie gelesen und als We will give you hell erschienen ist, wollte ich das Buch auch lesen. Allerdings hab ich schnell gemerkt, dass mir dieses Buch nicht so wirklich gefällt.
Angefangen hat dies schon bei der Protagonistin Hell. Auch wenn es eine Erklärung für ihre Wut gibt, so hat diese sie mir schnell unsympathisch gemacht. Irgendwann konnte ich das Wort Wut nicht mehr hören, weil es so oft benutzt wurde. Ihre einzige Charaktereigenschaft scheint Wut zu sein. Sie denkt nicht nach, oder stellt irgendwas in frage.
Auch die versprochene queere Liebesgeschichte hat mich nicht begeistert. Zwar mochte ich Majvie viel lieber als Hell, doch ich hab die beiden zu keinem Zeitpunkt als Paar gesehen. Es wirkte eher wie eine Freundschaft, aber nicht mehr.
Hauptthema, neben der Mythologie war Feminismus. Gleichberechtigung sollte selbstverständlich sein und ist genau wie Frauenrechte ein wichtiges Thema. Auch in Büchern ist dies wichtig, keine Frage. In diesem Buch hier wirkte es auf mich übertrieben, mehrmals dachte ich an toxischen Feminismus. Es wirkte eher nach „lass uns alle Männer töten“ als nach Gleichberechtigung im Eigentlichen Sinn.
Ich hatte schon überlegt das Buch abzubrechen, habe dann aber doch weitergemacht. Mit dem Hörbuch kam ich dann einigermaßen voran. Wenn ich Hörbuch höre spricht das nie für das Buch, doch nur so konnte ich das Buch beenden. Ein paar gute Ansätze hatte das Buch durchaus, und auch die Idee Mythologie und Feminismus zu verbinden ist gut, allerdings mochte ich die Umsetzung nicht, dafür leider nur 2 Sterne.
Profile Image for Nikas.bookforest.
318 reviews
July 31, 2023
Insgesamt echt nicht mein Ding. Als erstes ist es in "ich" Perspektive geschrieben. Das ist eine persönliche Präferenz, aber ich bin kein Fan, da es den Blick auf die Welt sehr einschränkt. Die Protagonistin fand ich mittelmäßig, etwas langweilig und kaum selbst reflektiert. Die Liebesgeschichte habe ich einfach nicht so sehr gefühlt. Die Idee fand ich super, aber die Umsetzung hat nicht geklappt, teilweise habe ich mich über Seiten hinweg gelangweilt. Ich finde auch den Feminismus Teil schlecht umgesetzt, ja die Probleme, die angesprochen werden sind wichtig, aber alle Frauen, die sich nicht wehren über einen Kamm zu scheren und sie wie Svea als Mitläufer des Patriarchats darzustellen finde ich unglaublich unfair. Nicht jeder hat die Kraft sich zu wehren, deshalb ist es wichtig, dass es andere tun, aber deshalb sind diese Frauen nicht weniger wert.
Insgesamt war mir das Buch zu Drama lastig. Ich denke für Jugendliche funktioniert es bestimmt besser. 2 Sterne für die Idee an sich, die leider an der Umsetzung gescheitert ist.
Profile Image for Juliane Seidel.
Author 31 books33 followers
September 30, 2023
Story:
Schon von Kindheitsbeinen an fällt es Hellea, kurz Hell, schwer ihre Wut unter Kontrolle zu halten, weswegen sie immer wieder aneckt, ganz besonders mit ihrem Stiefvater Bernd. Doch erst als sie mit ihren besten Freunden nach Schweden fährt, um dort nicht nur die raue Schönheit des Landes zu entdecken, sondern auch den Spuren ihres leiblichen Vaters zu folgen, lernt sie, dass ihre Wut mehr zu bedeuten hat. In den rauen, dunklen Wäldern des Nordens findet sie nicht nur ein verstecktes Dorf, in dem ausschließlich Frauen leben, die mysteriöse Astryd offenbart ihr, dass ihre Wut ihre ureigene Kraft ist, um die Welt zu verändern. Hell beschließt ihr altes Leben hinter sich zu lassen und diese Macht zu erkunden … und Majvie besser kennenzulernen, eine junge Frau, die sie ungemein fasziniert …

Eigene Meinung:
Mit „We will give you Hell“ legt die Autorin Lina Frisch einen feministischen Urban Fantasy Roman vor, der im März 2023 im Knaur Verlag erschienen ist. Es ist nach der Duologie „Skyes Rebellion“ die zweite Veröffentlichung der Autorin, die sich vorwiegend mit feministischen, fantastischen Themen beschäftigt. „We will give you Hell“ ist als Einzelband angelegt, könnte jedoch fortgeführt werden, da das Ende entsprechende Möglichkeiten für einen weiteren Band bietet.

Die Geschichte spielt größtenteils in den Wäldern Schwedens, sprich die Autorin entführt die Leser*innen in ein ungewohntes Setting, spielen die meisten Urban Fantasy Romane doch in den USA, seltener auch in Deutschland (wobei der Begriff Urban Fantasy nicht wirklich gut auf den Roman passt, denn die Handlung spielt nur bedingt in einem städtischen Umfeld). Lina Fritsch lässt sich viel Zeit ihre Heldin einzuführen, ihre Sorgen und Probleme zu beleuchten und die Reise durch Schweden mit ihren Freund*innen zu beschreiben. Daher dauert es, bis die Geschichte an Fahrt aufnimmt, denn das erste Drittel beschäftigt sich vorwiegend mit den üblichen Problemen und Streitereien des Freundeskreises. Erst als Astryd auftaucht und Hell in die nördlichen Wälder lockt, nimmt die Geschichte an Fahrt auf, auch wenn das Leben in dem kleinen, versteckten Dörfchen ebenfalls recht ruhig und altertümlich ist. Die Ursache für die Wut, die Hell umtreibt und die für sie stets als Belastung wahrgenommen wird, wird gut in die Geschichte eingewoben; der mythologische Hintergrund ist nachvollziehbar, wenngleich in einigen Punkte doch etwas zu weitgreifend interpretiert. Auch das Thema Feminismus kommt zu tragen, denn die Autorin spricht etliche gesellschaftskritische Themen an, die insbesondere Frauen in patriarchalischen Systemen betreffen – etliche Punkte regen auf jeden Fall zum nachdenken an, einige Ansätze sind schon sehr krass formuliert.Zum Glück stellt Lina Frisch auch klar, dass Wut und Hass nah bei einander liegen und Fanatismus nie der Weg sein kann, den man gehen sollte.
Die queere Liebesgeschichte zwischen Hell und Majvie sorgt zumindest für ein wenig Auflockerung, auch wenn man die meiste Zeit nicht den Eindruck hatte, dass sich zwischen den beiden Frauen etwas entwickelt – sie kommen sich näher, aber man nimmt es eher als Freundschaft als als Liebe wahr …

Die Figuren sind solide ausgearbeitet, allerdings nicht immer sympathisch. Hellea ist ein Charakter, den man nur schwer ins Herz schließen kann, da sie mit ihren Handlungen, Reaktionen und Worten mehr als einmal Menschen verletzt, die ihr nahestehen. Man muss ihr zugute halten, dass die meisten Figuren in ihrem Umfeld nicht besser sind, bei ihr wird dies jedoch zumeist auf ihre Wut geschoben (was wie eine bequeme Erklärung für all die Fehler wirkt, die Hell macht). Leider ist sie nur selten in der Lage aus ihren Fehlern zu lernen – stattdessen wiederholt sie sie, auch wenn sie weiß, dass sie etwas falsch macht.
Majvie, in die sie sich im Laufe der Geschichte verliebt, bleibt leider relativ blass – auch wenn man mehr über ihre Hintergründe erfährt. Erst zum Ende hin entwickelt sie sich ein wenig weiter. Die restlichen Frauen des Dorfes wirken wie ein Hintergrundrauschen aus denen lediglich Astryd als zunehmend fanatische Anführerin und Kaira als Ärztin heraussticht. Auch Hells Freunde, die sie seit Kindesbeinen kennt, können nur bedingt überzeugen, insbesondere als sie ihre Freundin nach einem Streit einfach im Wald zurücklassen.

Stilistisch legt Lina Frisch ein solide geschriebenes, gut recherchiertes Buch vor, das durch schöne Beschreibungen von Schweden und eine spannende Grundidee besticht. Trotz einiger Längen begleitet man Hell sehr gerne auf ihrem Weg zu sich selbst und ihrer ureigenen, weiblichen Macht. Trotz aller Unstimmigkeiten und einigen unlogischen Aspekten begleitet man Hell sehr gerne auf ihrem Weg und verfolgt ihre Geschichte durchaus mit Spannung, denn letztendlich möchte man herausfinden, was es mit den Bewohner*innen des Dorfes auf sich hat und welche Ziele Astryd eigentlich verfolgt.

Fazit:
„We will give ou Hell“ ist ein spannender, feministischer Urban Fantasy Roman mit queerer Liebesgeschichte, der durch eine interessante Grundidee besticht und einige gesellschaftskritische Themen anspricht, die zum Nachdenken anregen. Nichtsdestotrotz macht es einem die Hauptfigur nicht immer leicht in die Geschichte einzutauchen, ebenso die teils fanatischen Züge, die die Geschichte hinsichtlich des Kampfes der Frauen teilweise einnimmt, auch wenn die Autorin in der Lage ist, sich mit diesen Punkten kritisch auseinander zu setzen. So ist „We will give you Hell“ trotz aller Schwächen ein lohnenswertes Buch, wenn man auf der Suche nach queerer, feministischer Literatur mit starker, gesellschaftskritischer Botschaft ist, die zum Nachdenken anregt.
Profile Image for Lena.
244 reviews17 followers
July 2, 2023
Ich brauchte ein paar Seiten, um in die Geschichte zu finden, aber je weiter ich las, desto mehr versank ich in ihr. Lina Frischs Schreibstil war einfach so wundervoll, ihre Beschreibungen der Orte so detailliert, dass ich mir alles bildhaft vorstellen konnte, und ihre Charaktere waren sp unheimlich gut ausgearbeitet. Mit jeder Seite liebte ich die Geschichte von Hell und den dunklen Wäldern Schwedens mehr. Es war die perfekte Mischung aus Romantik, Mut, Stärke, Empowerment, Humor, herzerwärmenden und herzzerbrechenden Momenten. 🫶🏻
Profile Image for mali.
267 reviews2 followers
August 1, 2023
DNF bei 38%
Ich habe noch nie gedacht, dass irgendjemand übertreibt aber omg, diese Hauptcharakterin hat ALLES zum Drama gemacht und war bißchen auf der Spur geblieben. Habe mich bißchen wie bei Dora gefühlt. Ich war dadurch leider zu genervt um das Ich zu beenden und ich habe es wirklich versucht.
Trd interessantes Konzept und die Atuorin hat einen Haufen Recherche reingesteckt.
Displaying 1 - 30 of 99 reviews

Can't find what you're looking for?

Get help and learn more about the design.