"Ein nicht gedeuteter Traum ist wie ein nicht gelesener Brief", so heißt es bereits im Talmud, und zweifelsohne gehört das Träumen zu den wunderbarsten wie rätselhaftesten Fähigkeiten des Menschen. Spätestens mit Sigmund Freuds Traumtheorie hat die Beantwortung der Frage nach der Bedeutung und dem Sinn von Träumen eine ganz neue Dimension erhalten, versuchen neben den Psychologen auch Mediziner und Biologen das Geheimnis des Träumens zu entschlüsseln. Dieses Buch gibt einen Überblick über die Traumforschung dieses Jahrhunderts, indem es neben Freuds Arbeiten die wichtigsten tiefenpsychologischen, psychoanalytischen und neurobiologischen Traumtheorien vorstellt und erläutert.
Angedacht hatte ich dieses Sachbuch, als ein bisschen Sekundärliteratur zu Freuds Traumdeutung sowie, um noch weitere Theorien und Modelle zur Traumdeutung kennenzulernen. Das Buch fiel aber dünner aus als erwartet und so verhielt es sich auch mit dem Inhalt. Ein großer Teil handelte von Freud und seiner Biographie und Kritik seines Werkes. Daraufhin werden durchaus Namen genannt, aber nicht weit ausgeführt, wie diese Leute gewirkt haben. Ich hatte gehofft auch mehr von C. G. Jungs Gedanken zu erfahren, aber dieser wurde am Rande erwähnt. Das einzige Modell, dass relativ brauchbar in den Grundzügen dargestellt wurde waren Forschungen von Stanley Palombo und seinen Kollegen.
Es war nicht schlecht, sondern bloß nicht das, was ich mir erhofft hatte.