«Warum wollt ihr ausgerechnet dorthin, von wo alle abhauen?» Freunde und Bekannte sind fassungslos, als Dieter Moor und seine Frau Sonja eröffnen, dass sie ihr Haus in der Schweizer Postkartenidylle verkauft haben, um nach Brandenburg zu ziehen. Im Dörfchen Amerika möchten sie ihren Traum vom eigenen Bauernhof verwirklichen. Tatsächlich sind die neue Heimat, die neuen Nachbarn und das neue Leben für allerlei ungeahnte Herausforderungen, komische Missgeschicke und skurrile Situationen gut. Warum Dieter Moor dennoch sein Herz an Land und Leute verloren hat – davon erzählt er in diesem Buch. Eine charmante und witzige Liebeserklärung an eine verkannte Region.
Dieter Moor beschreibt seinen Umzug mit Frau und diversen Tieren auf einen Hof in der ostdeutschen Einöde und die erste Zeit der Eingewöhnung in der neuen Umgebung. Mal albern, mal durchaus witzig beschreibt er die Welten, die hier aufeinander treffen. Inhaltlich ist die Erzählung leider vollkommen banal, alltägliche Probleme werden aufgebauscht und leider werden sie nur dürftig durch die im Grunde sehr wortgewandte und manchmal bissige Erzählweise getragen. Der Autor selbst liest das Hörbuch und er macht dies erwartungsgemäß sehr gut, trotz allem wird ständig wieder deutlich, wie alltäglich und belanglos die kleinen Abenteuer des Erzählers doch sind. Für eingefleischte Dieter Moor Fans und alle, die selbst den Traum hegen, einen Bauernhof in der ostdeutschen Einöde zu kaufen, sicher empfehlenswert, für alle anderen... eher nicht.
Ein buch das man wirklich nicht braucht...vonwegen arschlochfreie Zone. Ich weiss nicht ob Dietr Moor den Brandenburger mit dem Buch einen Gefallen getan haben. Nachdem Buch habe ich immer noch nichts gegen die Brandenburger aber was gegen den kleinen Schweizer der ach so witzig und humorig. Ein bisschen flach das Buch. Ein Schweizer zieht mit seiner österreichischen (stimmt das so?) Frau nach Brandenburg. Sie finden sich ein im Dorf die Brandenburger lieben sie und diese lieben die Brandenburger - im Spiegel stand es anders aber das war wohl später. Für ne Zugfahrt, fürs Wartezimmer reicht es.
Das Buch weckte viele Erinnerungen an meine Kindheit in der Brandenburgischen Pampa. Nach dem Lesen musste ich mich arg zusammenreißen, nicht wieder in den urigen Akzent zu verfallen, den Herr Moor hier so drollig beschreibt. Überhaupt: sehr liebenswert, wie er das Völkchen darstellt - durch und durch liebenswertes Buch!
Weil die Arbeit sie häufig nach Berlin führt, entschließen sich Sonja und Dieter Moor schweren Herzens, ihren liebevoll aufgebauten Bauernhof in der Schweiz aufzugeben und sich in Brandenburg etwas Neues zu suchen (zum Entsetzen vieler Freunde, die sich fragen, wieso man ausgerechnet dorthin ziehen sollte, von wo viele Einheimische nur zu gerne abhauen).
Nach etlichen Fehlschlägen verkündet Sonja eines Tages jubelnd, die perfekte Bleibe gefunden zu haben. Dieter verlässt sich darauf, dass sie eine gute Wahl treffen wird, und stimmt unbesehen dem Kauf zu. Als er dann mit vollgepacktem Transportanhänger vor dem neuen Heim in einem winzigen brandenburgischen Kaff, das ausgerechnet Amerika heißt, anhält, ist er allerdings einigermaßen entsetzt. Ein hässliches Haus mit einem gefängnisartigen Hoftor und heruntergekommenen Nebengebäuden, und die Vormieter sind entgegen der Abmachung auch noch nicht komplett ausgezogen.
Nach dem ersten Schrecken und dem Abmarsch der Vorbesitzer lässt er sich jedoch von Sonjas unbändigem Optimismus anstecken und ist trotz aller Hindernisse bereit, das Beste draus zu machen. Manchmal ist das leichter gesagt als getan, wenn etwa der Fuchs seinen Tribut fordert, auf einem Feld in der Nähe eine lärmige Technoparty stattfindet oder auch, wenn sich Waltraut vom Dorfladen beharrlich weigert, Frischmilch ins Sortiment aufzunehmen. Aber schließlich sind die Moors irgendwann tatsächlich auf dem besten Wege, echte "Amerikaner" zu werden, die auch von der heimischen Bevölkerung anerkannt sind.
Dieter Moor trifft in diesem autobiographisch gefärbten Buch genau den richtigen Erzählton zwischen Humor, Ernsthaftigkeit und geradezu poetischen Naturschilderungen.
Mit viel Selbstironie nimmt er den "kleinen Schweizer" auf die Schippe, seinen inneren peniblen Bedenkenträger, der sich immer dann zu Wort meldet, wenn gerade mal wieder etwas schiefläuft und Gelassenheit gefordert wäre. Auch bei der Schilderung von Land und Leuten schlägt er humorvolle Töne an, begegnet den Dorfbewohnern trotz aller Skurrilitäten dabei aber sympathischerweise immer mit viel Respekt. Dass die teilweise wirklich schrägen Figuren hier nicht zur dorfdeppigen Lachnummer verkommen, rechne ich Moor hoch an, und auch seine Einstellung zur Natur und Tierhaltung gefällt mir sehr.
Das Abenteuer "Biohof in Brandenburg" vom ersten vorsichtigen Beäugen der Örtlichkeiten bis hin zu der Feststellung, wie gut man sich inzwischen integriert hat, begleiten zu können, hat mir großen Spaß gemacht und mich auf charmante Art häufig zum Lachen gebracht (was schon etwas heißen will, denn viele "lustige" Bücher sind mir zu platt oder gewollt auf witzig gebürstet).
A nice biographical (albeit fictionalized) account of two people from Switzerland and Austria who work in the media (tv/film) buying a farm house in the sandy plains of Brandenburg, somewhere near Berlin. In humorous, yet sometimes a bit too plain ways we learn about the stereotypes and compulsions in a Swiss man's mind and the challenges "real" life poses to these mental images. Some aspects of the book are commonplace about village life, and are an illustration of Chesterton's statement about life in a small community (“The man who lives in a small community lives in a much larger world. He knows much more of the fierce variety and uncompromising divergences of men…In a large community, we can choose our companions. In a small community, our companions are chosen for us. Thus in all extensive and highly civilized society groups come into existence founded upon sympathy, and shut out the real world more sharply than the gates of a monastery. There is nothing really narrow about the clan; the thing which is really narrow is the clique”). Having grown up in the countryside myself, the types of people depicted here are not unfamiliar to me. They're depicted in entertaining and sometimes grumpy ways, yet sometimes Moor gets a bit too close to truism.
Ziemlich lustig und bisweilen gut beobachtet. Spielt gekonnt mit Klischees und liest sich amüsant und leicht. Als "Ossi" ist man natürlich positiv überrascht, dass ein Schweizer sich in ein brandenburgisches Nest namens "Amerika" verlieben kann, das so ganz und gar das Gegenteil von Amerika ist. Wohl deshalb. Leuten, die krampfhaft versuchen, endlich die An- und Einpassung der Ostdeutschen in ihre westdeutschen Gewohnheiten zu fordern, kann das Buch empfohlen werden, denn es macht klar, was DDR- Sozialisation auch war und wie sich die Menschen also nach ihren Denkweisen und Gewohnheiten voneinander unterscheiden. Und auch wieder nicht, denn der Schweizer arrangiert sich nicht nur, sondern kommt auf diesem für ihn fremden Planeten an, weil die Menschen dort in einigen wichtigen Punkten so sind, wie er seine Schweizer (und "die Wessis" - andere aus dem Westen Zugezogene bleiben isoliert, weil sie sich nicht anpassen können) wohl gern hätte. Für "große Literatur" ist die Konstruktion natürlich etwas zu glatt und zu durchsichtig - man weiß nach den ersten Seiten, dass alles gut und wie es ausgehen wird. Aber der Weg bis dahin ist, ich wiederhole es, amüsant und so wird das Buch zur im besten Sinne guten Unterhaltungsliteratur. Kann man empfehlen.
Eine Hommage an Brandenburg und seine Menschen. Jedem Brandenburger geht das Herz auf, wenn er diese kurzen Episoden aus dem Leben liest, denn irgendeinen Aspekt erkennt er wieder und fühlt sich daheim. Ich hatte wirklich ein bisschen Heimweh beim lesen 🥺 Ein schönes und witziges Buch, was viele schöne Momente schafft, einen Punktabzug gab es nur, da der „kleinen Schweizer„ mir gerade gehen Ende ziemlich auf die Nerven gegangen ist und der poetische Schreibstil von Dieter Moor den Lesefluss gehemmt hat. Nach einer kurzen Pause konnte Mann jedoch wieder vollständig abtauchen in die Geschichte. 😉
Ein nettes, beschauliches Buch, in dem der Autor über seinen Umzug nach Brandenburg berichtet. Ich habe eine Weile überlegt, warum ich dem Buch nicht mehr Sterne geben möchte. Zum Einen ist da seine innere Stimme - der kleine Schweizer - das ging mir mit der Zeit ziemlich auf den Geist, das wurde ein bisschen überstrapaziert. Zum Anderen sind mir die ganzen Charaktere in dem Buch zu stereotypisch und flach angelegt. Der bauernschlaue Kumpeltyp, die Hebamme, die das ganze Dorf im Griff hat, ihre Tochter, die Chefin der freiwilligen Feuerwehr des Ortes, der alle Männer zu Füßen liegen, heißt Helena und hat natürlich wallendes rotes Haar,….
Als Hörbuch im Auto gehört. Nett und sympathisch erzählt, humorige Beschreibung vom Einleben auf einem Brandenburger Hof nach einem Leben in der Schweiz.
Warum wollten Dieter und seine Frau Sonja aus der idyllischen Schweiz ausgerechnet nach Brandenburg ziehen? In das Dorf Amerika, wo sich Hund und Katz' Gute Nacht sagen? Warum einen wundervollen Bauernhof in der Schweiz aufgeben und ins Niemandsland ziehen?
Das und mehr mussten sich Dieter Moor und seine Frau Sonja von Freunden und Kollegen anhören, als sie von Ihrem Plan sprachen nach Brandenburg zu ziehen. Sonja verliebte sich dort in ein Gutshaus in Amerika ( natürlich ein fiktives Amerika, wie auch jede beschriebene Person in dem Buch).
Und so zogen Katzen, Hunde, Pferde und Esel (Warum hält sich ein normaler Mensch Esel? Antwort: Weil man so schön mit ihnen kuscheln kann!) ins idyllische Brandenburg, wo die Strassen plötzlich Umleitungen haben, die in keinem GPS verzeichnet sind. Wo hinterm Feld ein Flugzeughangar steht in dem Technoparties abgehalten werden. Und wo die Besitzerin des Tante Emma Ladens eine Abneigung gegen Frischmilch hat!
Ach, ich könnte stundenlang von diesem Buch erzählen. Es ist einfach nur genial geschrieben. Mit viel Liebe und Herz zum Detail und noch mehr Liebe zu den Bewohnern des Dörfchens und seiner ewigen Liebe Sonja, eine Österreicherin mit viel Herz auf der Zunge (Dieeeetaaaaaaa) wird das lesen dieses Buches zum Erlebnis.
Dieses Buch war ein Geschenk mit dem Hinweis "Ich hab gesehen, das spielt in Brandenburg und dachte, das wär was für dich". Der Schenker hatte eine gute Idee.
Vielleicht muss man aus der Gegend kommen, um den Witz dahinter zu verstehen, ansonsten hat man vielleicht nicht viel davon.
Ein Schweizer (laut Eigenbeschreibung sind die Schweizer offensichtlich extrem umständlich) zieht nach Brandenburg aufs Dorf und will Bauer werden. Das ist ungefähr die Geschichte. Herr Moor, seines Zeichens TV-Schaffender und Schweizer, ist manchmal etwas arg rosarot in seinen Darstellungen, aber vielleicht hat er diese Erfahrungen wirklich so positiv gemacht. Wer weiß.
Die Höhepunkte in dem Buch sind jedoch seine Erklärungen wie Schweizer untereinander Dinge regeln würden (wortreich in 30 Minuten) und wie sie in Brandenburg geregelt werden (in 30 Sekunden und mit zwei Minimalsätzen). Witzig.
Nettes Buch, das auch streckenweise lustig ist. Allerdings in einem schrecklichen Stil ("Mit ihren Freudenpfiffen zerschneiden sie die güldene Luft", S.82). Am Ende erfährt man dann, daß der Autor Anfänger war. Auch vorher werden schon viele Belanglosigkeiten verbreitet, und weil es die ganze Zeit keine Konflikte gibt, fragt man sich irgendwann, warum man das Buch überhaupt lesen sollte. Selbst die eingestreuten Betrachtungen des Autors zu unterschiedlichen Themen sind meistens intellektuell peinlich und ansonsten erdrückend gutmenschlich. Am Ende geht alles gut aus, und alle sind glücklich und zufrieden und sagen danke.
Netter, frecher Schreibstil; man hört Herrn Moor gern zu. Einige faszinierende Geschichten; einige weniger spannende Anekdoten. Es gibt durchaus einige Schmunzelstellen. Respekt vor dem Schritt ins Ungewisse, der dem Buch zugrunde liegt, und was sich die "Moors" da aufgebaut haben, und auch für den Umgang mit Niederlagen (insbesondere am Anfang des Buches). Trotzdem sticht das Buch für mich nicht wesentlich heraus; vielleicht auch, weil man als "Ossi" von den Geschichten von "damals" nicht überrascht ist. So war es eben. Aber es ist auch kein schlechtes Buch... 3,5 Sterne (wenn ich könnte).
Loved this, even though it took me a long time to get through. I love Germany but I have only been through Brandenburg on the train so I wasn't sure about this plan of their's to move there from Switzerland. But this book and its stories convinced me that was a great idea. Bravo. One issue - why are so many of the wife's quotes so excessively, well, vowely? I thought if I read "meine lieeeeebeeeen Maaaaaann" one more time I was going to throw the book across the room. Surely she doesn't really talk like that.
Man muss wahrscheinlich in Brandenburg wohnen (und vielleicht auch zugezogen sein), um dieses Buch wirklich schaetzen zu koennen. Aber nachdem ich ueber den furchtbaren Untertitel und die manchmal etwas umstaendlichen Beschreibungen hinweg gekommen war, war das Lesen ein Genuss. Der "kleine Schweizer" reflektiert sehr vergnueglich ueber sich und das Brandenburger Dorf, in das es ihn verschlagen hat, und ich wollte am liebsten gleich selbst dort hin ziehen und Schafe zuechten ...
Es ist eine recht persönliche Sammlung von Geschichten und Anekdoten. Klar, dass da nicht jedem alles gefallen wird. Wirklich viel passiert nicht, aber doch gibt es dank des inneren "kleinen Schweizers", der sich im Laufe des Buches verändert, so etwas wie einen roten Faden. Die Menschen sind alle sehr liebevoll beschrieben, und man hat das Gefühl, das Dorf Amerika wirklich kennenzulernen. Das Ende ist ruhig, etwas melancholisch, und durchaus passend.
Erwartet habe ich eine Erzählung darüber, wie man als "Neuling" und Seiteneinsteiger in die ökologische Landwirtschaft startet. Bekommen habe ich eine Liebeserklärung an Ostdeutschland, Menschen wie Landschaft. Und das sehr genossen. Schön zu lesen, selbstkritisch mit einer gehörigen Portion Humor und Selbstironie ("Der kleine Schweizer in mir würde jetzt...").
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Unglaublich amüsant und kurzweilig wird beschrieben wie ein Schweizer und eine Österreicherin in ein winziges Brandenburger Dorf ziehen und sich allmählich in die Dorfgemeisnchaft einleben. Eine echte Liebeserklärung!
Pretty funny, but a bit of a tedious way of writing - very TV-celebrity-ish: tell them what they'll find out, then try to dangle it for a while in a mysterious, unresolved way, and - boom - reveal. Wasn't that safe and fun? But it was nice to read about Brandenburg quirks as endearing.
Das ist mal wieder ein Buch gewesen, wo man am Ende beleidigt ist... weil es noch hunderte von Seite weitergehen könnte und natürlich sollte. Es ist ein Buch wo ich jede 2. Seite eine Passage vorlesen musste, weil sie so gut war. Definitiv empfehlenswert!
Als Schweizerin und Deutsche kann ich viele seiner Erlebnisse sehr gut nachvollziehen. Sehr amüsante, leichte Kost! Keine volle Punktezahl weil mir irgendwas fehlte.