Lisa Liebich hat ihr Jurastudium gegen eine feste Stelle im Team des Rostocker Kommissariats eingetauscht. Kurz nach dieser Entscheidung ist ihr Spürsinn gefragt, ein Fall konfrontiert sie und ihre Kollegen mit finsteren Machenschaften im Darknet. Die Ermittler stoßen auf eine Gruppe, die nach dem besonderen Kick Ausschau hält, indem Frauen gedemütigt und Opfer brutal misshandelt werden. Aber schreckt die Gruppe auch vor Mord nicht zurück? Die Frage stellt sich, als eine Frauenleiche gefunden wird.
Dieses Buch kann man als „Potentialreich“ und holprig bezeichnen. Grundsätzlich ist die Idee des Falls gut, bei der Umsetzung ist sehr viel Luft nach oben.
Die Figuren sind eher langweilig und stereotypisch ohne Tiefgang, vieles wiederholt sich, teilweise sind die Handlungen der Kripo unlogisch, Personenstränge wurden aufgemacht und nicht weiterverfolgt. Leider wurde am Ende noch nicht mal das Motiv aufgelöst.
Am anstrengendsten fand ich die ständige Betonung der vielen Überstunden, um dann zu lesen, dass sich die Arbeitszeiten während eines schwierigen Falles im November von 9:00 Uhr beginnend bis ca 16:00 Uhr (zu Hause bevor es dunkel ist; Zeit für Besuch einer Vernissage in der Kunsthalle) bewegen.
Die kleine „Romanze“ war wohl eher eine Vorbereitung auf das nächste Buch.