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Спуск под воду

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«… Не странно ли, что это погружение на дно вместе с Ленинградом, Катенькой, ночной Невой, что этот тайный, внятный только мне звук, возникающий от скрещения тишины и памяти, – что потом он с помощью чернил, бумаги, типографии обретет плоть и получит такое обыденное, общепринятое, всем доступное наименование: книга?– Вы еще не читали «Спуска под воду?»– Нет. А про что там, про работу водолазов?– И не читайте, скучища.– Неправда, непременно прочитайте! в этой книге что-то есть. Хотите принесу? Там никаких водолазов.Книга… Она будет стоять на полке вместе с другими, ее будут брать в руки, перелистывать, ставить на место. Вытирать пыль – пыль с этой вот сегодняшней здешней тишины, &

100 pages

First published January 1, 1967

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About the author

Lydia Chukovskaya

28 books44 followers
Lydia Chukovskaya wrote 'Sofia Petrovna', a harrowing story about life during the Great Purges. But it was a while before this story would achieve widespread recognition. Out of favour with the authorities, yet principled and uncompromising, Chukovskaya was unable to hold down any kind of steady employment. But gradually, she started to get published again: an introduction to the works of Taras Shevchenko, another one for the diaries of Miklouho-Maclay.
By the time of Stalin's death in 1953, Chukovskaya had become a respected figure within the literary establishment, as one of the editors of the cultural monthly 'Literaturnaya Moskva'. During the late 1950s, 'Sofia Petrovna' finally made its way through Russia's literary circles, in manuscript form through samizdat. Khrushchev's Thaw set in, and the book was about to be published in 1963, but was stopped at the last moment for containing "ideological distortions". Indomitable as ever, Chukovskaya sued the publisher for full royalties and won. The book was eventually published in Paris in 1965, but without the author's permission and under the somewhat inaccurate title 'The Deserted House'. There were also some unauthorized alterations to the text. The following year, a New York publisher published it again, this time with the original title and text fully restored.

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Displaying 1 - 30 of 43 reviews
Profile Image for Semjon.
763 reviews496 followers
June 28, 2018
Man kann ja ein Buch aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beurteilen. Nach Inhalt, Stil, Sprache, Spannungsbogen oder Lesevergnügen. Man kann es aber auch nach den Umständen der Veröffentlichung, nach der Geschichte hinter dem Buch beurteilen und genau das will ich hier machen. Daher besteht gar keine andere Möglichkeit diesem Werk weniger als 5 Sterne zu geben, denn ich habe selten so etwas Couragiertes gelesen.

Untertauchen spielt in einem russischen Sanatorium, in dem die Schriftstellerin Nina ein paar Wochen zur Erholung Ende der 40er Jahre zur Zeiten Stalins verbringt. Das Buch befasst sich in der Rahmenhandlung mit dem Zusammentreffen mit anderen Mitpatienten und Bediensteten und weckt so Erinnerung an Manns Zauberberg oder Solschenizyns Krebsstation. Nina hat über 10 Jahre zuvor ihren Mann verloren, der verhaftet und angeblich in ein Arbeitslager gesteckt wurde, ohne die Möglichkeit zum Briefwechsel. Ein älterer Herr, mit dem sie ein freundschaftlich zärtliches Verhältnis während des Aufenthalts beginnt, stellt sich als Mensch heraus, der Arbeitslager kennt. Er macht Nina wenig Hoffnung auf ein Wiedersehen mit ihrem Mann und sagt, dass der Sprachgebrauch der Anklage auf eine sofortige Erschießung schließen ließe. Nina will das nicht wahrhaben, klammert sich an das Leben, an die Hoffnung, an das Schöne in der Natur. Der Aufenthalt wirkt in der schneebedeckten Landschaft irgendwie surreal, wenn man bedenkt, welch ein Terror in dem Land zu dieser Zeit herrscht.

Tschukowskaja hat eine wunderbare lyrische Sprache, die aber auch an manchen Stellen sehr abwechslungsreich ist und verschiedene Stilmittel zu Tage führt. Sehr bildhaften Landschaftsbeschreibungen stehen dann wieder kurze abgehakte Sätze und Wörter bei der Darstellung des Gefühlslebens gegenüber. Das macht das Lesen sehr interessant. Wenn man bedenkt, dass sie das Buch zu einer Zeit angefangen hat, als der Stalinismus noch in Russland herrschte und es beendete, als die Staatsmacht immer noch einen große Macht und Schrecken in der Zeit nach Stalin verbreitete, dann kann man nur Respekt zollen, vor diesen Mut der Autorin. Die Kritik am System ist auch nie plump, sondern immer wohl formuliert und etwas versteckt. Das Buch hat dann endgültig mich in den Bann gezogen, als ich im Nachwort ihre Rede vor dem Schriftstellerverband im Jahr 1974 las. Sie wurde an diesem Tag ausgeschlossen aus dem Verband und zuvor hielt sie eine bemerkenswert mutige Rede für die Freiheit. Was für eine beachtliche Frau, die fast ihr ganz Leben lang nicht ausreichend gewürdigt und veröffentlicht wurde. Erst Ende der 80er Jahre entdeckte man ihre Werke.

Untertauchen ist hervorragendes Buch über die Angst, das Alleinsein, den Tod und die Liebe zu einem Menschen, der schon lange nicht mehr bei einem ist. Das hat mich bewegt.
Profile Image for Michael.
1,609 reviews209 followers
June 26, 2018
„Ich habe geliebt - vollendete Vergangenheit“

Im Winter des Jahres 1949 verbringt die Schriftstellerin Nina Sergejewna einige Wochen in einem Sanatorium für Schriftsteller auf dem Land, unweit Moskaus. Sie arbeitet dort an einer Übersetzung, vielleicht wird sie aber auch ein eigenes Buch beginnen, in welchem sie sich mit ihren Albträumen und der Ungewissheit auseinandersetzt, ob ihr in der Säuberungswelle von 1937 inhaftierte Ehemann noch am Leben ist.

Als sie während ihres Aufenthalts bei einem Spaziergang mit dem Schriftsteller Bilibin ins Gespräch kommt, der Jahre im Arbeitslager verbracht hat, erfährt sie von ihm, dass das Urteil „10 Jahre mit Briefverbot“, das gegen ihren Mann verhängt wurde, ein zynischer Euphemismus ist und gleichbedeutend mit dem Befehl zur Erschießung.
Wieviele Menschen haben dieses Schicksal während der stalinistischen Terrorherrschaft geteilt! Über Jahre und Jahrzehnte hofften Angehörige, ihre Lieben eines Tages wieder in die Arme schließen zu können. Oft haben sie nie erfahren, wo und wann diese gestorben sind (siehe auch das Schicksal von Isaak Babel).

„Dort – dort ist meine ständige, meine langjährige Frage: Wie war sein letzter Augenblick? Wie ist es ihnen gelungen, aus einem Lebenden einen Toten zu machen? Ich frage nicht mehr, wofür es geschah … Ich frage bloß: Wie? Wo? Wann? Und wo war ich selbst in diesem Augenblick? Bei ihm? Mit meinen Gedanken?“

Die Demütigungen des nächte- und tagelangen Schlangestehens in Moskau vor dem Ministerium, in der Hoffnung, von der Polizeibehörde etwas über den Verbleib des Ehemannes zu erfahren; der menschenverachtende Umgang mit den wartenden Angehörigen: Nina schildert sie erst später im Buch, als der Entschluss gefaßt ist, "unterzutauchen" und neben der Brotarbeit des Übersetzens die eigene Geschichte zu erzählen:

„Und dennoch gelang ein erstes Untertauchen. Noch probeweise, für kurze Zeit. Noch musste ich mir Mut machen, meine Kräfte versuchen. Noch blieb das Zimmer. Noch sah ich den Uhrzeiger. Noch fuhr ich zusammen, als unten die Tür zugeschlagen wurde. Die undurchdringliche Wasserschicht, die meine Seele vor fremdem Einfall schützt, hat sich noch nicht über meinem Kopf geschlossen, hat sich noch nicht zwischen mich und die Welt gelegt.
Aber jetzt glaube ich: Sie wird sich über mir schließen.“


Es ist unglaublich, dass Lydia Tschukowskaja, deren Ehemann inhaftiert und ermordet wurde, frei von Wut und Larmoyanz so poetisch über den russischen Winter und über die Landschaft schreiben kann. Ihr Schreiben als sprachmächtig zu bezeichnen, ist keine Übertreibung, und für den Leser ist es ein Glücksfall, dass die große Swetlana Geier die Übersetzung besorgt hat.
Die Distanz zum tatsächlichen Geschehen verdankt sich vermutlich der Tatsache, dass Tschukowskaja zuvor schon einen Roman über den Tod ihres Mannes geschrieben hatte und dass sie sich für die Niederschrift von UNTERTAUCHEN Zeit nahm (von 1949 bis 1957).

Die Furcht vor Bespitzelung ist auch im Sanatorium spürbar. Vertrauen, ein grundlegendes menschliches Bedürfnis, ist im totalitären System lebensgefährlich. Nina aber fasst Vertrauen zu Bilibi, von dem sie hofft, er könne ihr Schreiben verstehen:
„Wer könnte es besser verstehen als er? Er ist unser Bruder.“
Zwischen Nina und Bilibi entsteht trotz aller Verletzlichkeit eine Verbindung, aus der Liebe werden könnte.
Aber ist das unter den gegebenen Umständen wirklich möglich? Können traumatisierte Menschen in einem Klima ständiger Bedrohung offen aufeinander zugehen?

Da ist zum einen die Reglementierung durch den Schriftstellerverband und seine Organe:
Die stalinistische Literaturkritik (Vorschule der Kritiker: Eine Katze an einen Baum binden und Schießübungen auf sie machen) sieht vor, dass der sogenannte einfache Arbeiter die sowjetische Literatur lesen und verstehen kann. Was den Horizont übersteigt, wird als ästhetische Literatur disqualifiziert. Zeitungen und Verlage sind gleichgeschaltet.
Am Tisch wird Nina immer wieder mit Kritikern und Leitern literaturkritischer Abeilungen konfrontiert, „gelackte Plebejer, Vertreter des literarischen Moskaus, des Schriftstellerverbandes und seiner Kommissionen, die nichts anderes sind als Vertreter der Zensur oder Duckmäuser.
Nina erkennt in den Verlautbarungen des Jahres 1949, in denen Schriftstellern „unpatriotisches Wesen“ und „volksfeindliche Umtriebe“ unterstellt werden, „die Sprache von 37“ wieder.

Nina, selbst Mitglied des Schriftstellerverbandes, verteidigt die geschmähten Autoren:
„Aber die Worte, die über sie geschrieben wurden, enthalten auch nicht ein Körnchen Wahrheit … Und dafür kann ich garantieren … Das hört man sofort … Das sind alles fertige Klischees und nicht Gedanken. Man hört es an der Monotonie des Ausdrucks, an der Wortstellung … an der Syntax … dem Ton … der Intonation.“
Zum Glück spricht sie nicht laut vom „Fließband zur Herstellung patentierter Lügen“.
Fast könnte man meinen, ihr ist in solchen Mometen gar nicht bewußt, wie sehr sie sich (und die, von denen sie Zustimmung erwartet) gefährdet.

Und gerade für Bilibin ist die Gefahr besonders groß. Wer einmal in einem Lager war und wieder auf freien Fuß gesetzt wurde, läuft Gefahr, erneut inhaftiert zu werden:
"Obwohl er weiß, dass er jeden Augenblick wieder geholt werden kann, als "Powtornik": das erste Mal um nichts und wieder nichts, und das zweite Mal deswegen, weil er schon einmal dort war."
(Das russische Wort Powtornik leitet sich vom Verb powtorjat ab: wiederholen;
Das Inhaftieren und Deportieren eines bereits einmal eingesperrten Lagerinsassen ist also
eine WIEDER=HOLUNG !

Ein weiterer Schatten fällt auf die Beziehung zwischen Nina und Bilibin:
Bilibin liebt die Lyrik nicht, spricht herablassend davon, als junger Mann auch einmal Gedichte geschrieben zu haben. Bedenkt man, dass Tschukowskaja die Gedichte der Achmatova vor der Vernichtung gerettet hat und Nina ein Alter Ego von ihr ist, kann aus einer Beziehung zu Bilibin nichts werden. Und tatsächlich entpuppt Bilibin sich schnell als besitzergreifend und kindisch, wenn er von sich und Weksler als unglücklichen und glücklichen Nebenbuhler spricht und sich wegen eines versagten Kusses in den Schmollwinkel zurück zieht. Dabei könnte kein Adjektiv bezogen auf Weksler unzutreffender sein als "glücklich".
Die Nebenbuhlerschaft währt nur kurze Zeit, in einer Nacht- und Nebelaktion wird der arme Jude Weksler von der Geheimpolizei festgenommen. Tschukowskaja macht den Schrecken greifbar, indem sie die Situation nicht als Sensation beschreibt, sondern mit einem unscheinbaren Detail, dass mehr als alle Worte sagt:
Als Nachts Autoscheinwerfer am Sanatorium auftauchen, ist der erste Gedanke der aus dem Schlaf geschreckten Nina: Wen kommen sie holen?
Es gibt im Terrorregime keine zufälligen Lichter in der Nacht.

Letztlich ist es aber Ninas hoher Anspruch an die Literatur, die den endgültigen Bruch zwischen ihr und Bilibi hervorbringt:
Nina empfindet Scham vor Autoren, die sich dem Terror beugen und ein Loblied auf das System singen, während um sie herum Menschen zu Opfern werden
Aber Bilibin, ehemaliger Lagerinsasse, kann und will sich der Aufforderung des sowjetischen Schriftstellerverbandes nicht widersetzen, seinen Roman zum Lobe der Partei umzuschreiben.

Sind die Ansprüche zu hoch, die Nina hat?
Die Zeit des Großen Terrors unter Stalin hat Tschukowkajas Werk geprägt. Da sie schon zu oft als Regimekritikerin aufgefallen war, durfte UNTERTAUCHEN in der Sowjetunion nicht veröffentlicht werden und erschien schließlich erstmals 1972 in den USA.
In der Folge wurde Tschukowskaja vom Schriftstellerverband ausgeschlossen, was gleichbedeutend damit war, dass keines ihrer Worte wieder veröffentlicht werden sollte. In der wunderschön aufgemachten Ausgabe im Dörlemann Verlag ist im Anhang die Rede abgedruckt, die Tschukowskaja am 9. Januar 1974 in Moskau vor dem Schriftstellerverband hielt:

"In einigen Minuten werden Sie mich aus dem Schriftstellerverband ausschließen" beginnt die ergreifende Ansprache, und endet: "Was werden die Ausgeschlossenen tun? Bücher schreiben. Sogar Gefangene haben Bücher geschrieben und schreiben Bücher. Und was werden Sie schreiben? Resolutionen.
Schreiben Sie."


Lydia Tschukowskaja: Eine mutige, eine großartige Schriftstellerin.
UNTERTAUCHEN: Ein mutiger, poetischer, wahrer Roman. Lange hat mich kein Buch mehr so berührt!
Swetlana Geier: Sie hat die behutsame, tastende, poetische Sprache wunderbar übersetzt.
Und schließlich ist auch der Dörlemann Verlag zu rühmen, der das Buch in verdienter Ausstattung veröffentlicht hat als Leinenband mit Lesebändchen und der Rede der Autorin im Anhang.

10 von 10 Sternen!
Profile Image for Sauerkirsche.
430 reviews79 followers
January 17, 2022
Ich habe schon lange kein Buch mehr gelesen, das mich emotional so bewegt hat. Lydia Tschukowskaja erzählt von den Hinterbliebenen und Überlebenden der Säuberungsaktionen unter Stalin. Selten habe ich ein Buch gelesen das die Hilfslosigkeit angesichts dieses erbarmungslosen Verwaltungsapparats, der Grausamkeiten und der perfiden Propaganda des Staats so greifbar und spürbar macht, ohne mit expliziter Darstellung von Folter oder Gewalt zu schocken. Tschukowskaja bleibt subtil, ruhig und melancholisch. Die verschneite Winterlandschaft läd auch den Leser ein unterzutauchen und sich von der Melancholie und Weite der russischen Seele mit tragen zu lassen. Man liest das Buch anders wenn man weiß, dass hier viel autobiographisches drin steckt. Der Mut der Autorin ein solches Werk inmitten des sowjetischen Terrors zu schreiben und zu veröffentlichen, ist einfach nur bewundernswert. Wenn man bedenkt, dass Tschukowskaja aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen wurde und wie leidenschaftlich sie in "Untertauchen" Dichtung und Dichter im Allgemeinen und von den Sowjets denunzierte Schriftsteller im Besonderen verteidigt, wächst mein Respekt umso mehr.
Ein wunderschönes, leises Buch das umso lauter und länger nachklingt.

"Und wie kommen wir bloß zu der Vorstellung, wir könnten einem Dichter immer und in allem folgen? Er ist uns doch weit voraus. Er ist von diesem Wald, von dieser Sprache, von diesem Volk geboren und uns allen vorausgeschickt worden."
Profile Image for Hendrik.
440 reviews112 followers
May 29, 2024
Bestechend an diesem Roman über den Terror der Stalinzeit, fand ich vor allem die Subtilität derer sich die Erzählerin bei der Schilderung des alltäglichen Grauens bedient. Anders als in anderen literarischen Verarbeitungen, steht nicht das unmittelbare Erleben des Lagersystems und die körperliche Drangsal der willkürlich Verurteilten im Mittelpunkt. Nina Sergejewna ist eine der Zurückgebliebenen, eine Schriftstellerin, die nach Spuren ihres 1937 verhafteten Mannes sucht. Die winterliche Idylle eines Erholungsheims für Schriftsteller erscheint zunächst als Refugium, um den kleineren und größeren Repressalien der Diktatur zu entfliehen. Doch auch bis dorthin reicht der Arm der Staatsmacht, die einen allumfassenden Anspruch auf ihre Bürger erhebt. Wie kann man unter diesen Bedingungen überhaupt als Schriftsteller existieren? Welche Möglichkeiten hat man noch, wenn die Freiheit des Wortes nichts gilt? Davon erzählt Lydia Tschukowskaja in ihrem Buch, in einer poetischen Sprache, die sich bewusst als Gegenstück zu den sinnentstellenden, technokratischen Floskeln des offiziellen Sprachgebrauchs ihrer Zeit versteht. Das man Ausdauer benötigt, um mittels Poesie letztlich der Wahrheit Gehör zu verschaffen, wusste sie schon, als sie "Untertauchen" schrieb:
"Ich suche Brüder – wenn nicht jetzt, dann in der Zukunft. Alles Lebendige sucht Bruderschaft, und auch ich suche sie. Ich schreibe ein Buch, um Brüder zu finden - und sei es erst dort, in der unbekannten Ferne."
Diese Brüder (und Schwestern) hat sie gefunden und ich wünsche ihr in der Zukunft noch viele mehr.
Profile Image for Libros Prestados.
472 reviews1,045 followers
October 19, 2019
Una de esas novelas donde no pasa nada y pasa todo. Una historia sobre los silencios. Sobre todo lo que callamos y, en este caso, obligan a callar. Porque sobre todo de lo que habla este libro es de probablemente la segunda peor etapa del estalinismo (aunque siempre es difícil escoger), tras la segunda Guerra Mundial, justo un año después de la guerra árabe-israelí de 1948. Cuando a Stalin le dio por montarse una campaña antisemita, para añadir a todo lo demás.

Lidia Chukóvskaia era una mujer valiente y comprometida. Sí, puede que publicar esta novela cuando se publicó fuera más fácil, dada la política de Jrushchov de echarle la culpa de todo al gobierno anterior (*coughcough*Stalin*coughcough*), pero aún así tiene bemoles. Sobre todo teniendo en cuenta que parte de la trama se basa en la experiencia de la propia autora, cuyo marido fue detenido en las purgas de 1937 y ejecutado, aunque durante años Chukóvskaia no supo qué fue de él. Chukóvskaia no se corta a la hora de criticar las purgas, los gulags o el tratamiento de los pueblos que las autoridades consideraban no rusas del todo.

Es una novela muy pausada, llena de descripciones de la naturaleza y de poemas de autores rusos. Se aprende bastante de Literatura rusa con ella, al menos, de algunos autores. De nuevo, no es que pase mucho -aunque hay una tensión y un agobio constante porque se respira el régimen autoritario que empañaba cada una de las palabras y gestos de los personajes- pero lo que esconde, todo lo que oculta, es enorme.
Profile Image for Gavin Armour.
612 reviews127 followers
February 13, 2017
Wir kennen sie, die Erzählungen aus den Lagern Stalins – Alexander Solschenyzin, Warlam Schalamow und andere haben eindringlich davon berichtet - , wie wir auch die Erzählungen derer kennen, die zurückblieben, oft ohne ein Zeichen, ohne jegliche Kenntnis dessen, was aus ihren Angehörigen, ihren Ehemännern und -frauen, ihren Söhnen, Töchtern oder Eltern geworden ist. Lydia Tschukowskaja hat darüber eines der paradigmatischen Bücher – SOFIA PETROWNA – geschrieben, ebenfalls aus ihrer Feder stammt UNTERTAUCHEN, das die Thematik noch einmal aufnimmt und weitaus poetischer verarbeitet, als es der ältere Text tat. Beide wurden in der Sowjetunion erstmals Ende der 1980er Jahre verlegt, in Westeuropa allerdings schon bedeutend früher.

Besticht SOFIA PETROWNA gerade durch die Kargheit und dadurch die Unmittelbarkeit der Erzählung, die den Leser unmittelbar an der Angst, dem Schmerz und der Verzweiflung dieser Mutter gegenüber dem Schicksal des Sohnes teilhaben, so ist es in dem mehr als zehn Jahre später entstandenen UNTERTAUCHEN die Poesie der textlichen Verwebung von Erinnerung, schriftstellerischer Reflexion, Gegenwartspolitik der frühen 1950er Jahre in der Sowjetunion und der Konfrontation derer, die den Krieg erlebt, erlitten und durchkämpft und jener, die das stalinistische System ausschließlich als unterdrückerisch erlebt haben, und zudem einer außergewöhnlich zarten und stillen Liebensgeschichte.

In einem Sanatorium außerhalb Moskaus – halb Erholungsheim, halb Kurbad – zu Beginn der 1950er Jahre, trifft sich eine illustre Schar Kulturschaffender, meist Schriftsteller, die sich erholen sollen, die aber auch auf Inspiration und Schaffenskraft hoffen. Eine davon ist die Ich-Erzählerin, eine Übersetzerin und Schriftstellerin. Ihre Tage sind von Arbeitsstunden am Vormittag, Spaziergängen mittags und nachmittags und den Abendessen mit den anderen Bewohnern des Hauses geprägt. Sie selber ist emotional wie gelähmt, seit ihr Mann während der großen Säuberungen 1937 abgeholt wurde. Ihrer Kenntnis nach habe er „Zehn Jahre mit Kontaktverbot“ als Urteil erhalten. Als sie eines Nachmittags mit einem anderen Hausgast spazieren geht, stellt sie durch Zufall fest, daß er ebenfalls in einem Lager war und ihr vielleicht helfen kann, indem er ihr nicht nur erklärt, wie es in den Lagern zugeht, sondern auch, was das Urteil zu bedeuten hat. Bilibin, so der Name ihres neugewonnenen Kameraden, sträubt sich zunächst, doch entweder, weil er sich zunehmend zu der Frau hingezogen fühlt oder aus Mitleid, genau werden wir dies nie erfahren, öffnet er sich nach und nach und teilt mit ihr seine teils grausamen Erinnerungen, und auch was das Urteil gegen ihren Mann bedeutet, kann er ihr sagen. Es entspinnt sich eine stille, nahezu leidenschaftslose Liebe zwischen den beiden, eine Liebe, die lediglich in den tauenden Winterlandschaften um das Kurhaus herum Bestand haben kann und in eben jenem Moment enden muß, in dem sie wieder in die Realität der Hauptstadt, in die sowjetische Alltagswirklichkeit zurück kehren…

Es ist vielleicht vor allem die Beschreibung dieser winterlichen, stillen Wälder und Hügel, die UNTERTAUCHEN zu einem solch außergewöhnlichen Text machen. Im Kontrast zwischen der reinen Schönheit dieser Betrachtungen und der grausamen Realität nicht nur der Erinnerungen derer, die die Lager erlitten hatten, sondern in der Figur des jüdischen Schriftstellers und ehemaligen Frontkämpfers Weksler auch der Grausamkeiten, die sich gerade in den Jahren 1948/49 in erneuten Säuberungswellen gerade gegen jüdische Parteimitglieder und jüdische Mitbürger generell richteten, wird der ganz spezielle und spezifische dramatische Bogen dieses Textes – einen Roman sollte man dies vielleicht nicht direkt nennen, zu sehr ist es durch die autobiographischen Details der Autorin geprägt – gespannt. Hinzu kommt eine Reflexion auf das Tun eines Schreibenden, die ebenfalls eine Schönheit eigener Gnaden entwickelt. „Untertauchen“ nennt die Erzählerin den Moment, wenn sie aus ihrer unmittelbaren Umgebung, die dazu allerdings genauestens präpariert sein sollte, in jene inneren, seelischen Gefilde zwischen Erinnern, Erfinden und reinem Empfinden driftet, in denen der Schriftsteller, der Schreibende, der kreativ Schaffende seine Inspiration, die Landschaften seiner Kreation findet und wo er oder sie wandeln kann, allein und doch immer in Gesellschaft all jener, die ihn oder sie begleiten, ein Leben lang.

Es entsteht allerdings ein Reibungsfeld, in welchem der Schaffende auch zerrieben werden kann, dann wenn die innere Spannung zu groß, die Not zu dringlich wird. Die Ich-Erzählerin dieses in der Neuübersetzung von Swetlana Geier 244 Seiten starken Berichts erkennt diesen inneren Bruch eben an ihrer Erstarrung, die sich erstmals zu lösen scheint, als mit Bilibin jemand in ihr Leben tritt, der das Schicksal ihres Mannes scheinbar teilt. Es ist ein – auch in der Übersetzung hervorragend herausgearbeitetes – sprachliches Bravourstück, wie Tschukowskaja ihre Ent-Starrung andeutet, sprachlich geschehen lässt, gekoppelt an die tauenden Schneemassen, die das darunter liegende freigeben und doch auch wieder einfangen und bedecken, wenn es über Nacht erneut schneit und friert. Zart ist diese Sprache, fast zärtlich, und doch Zeuge all des Schmerzes, den das Sowjetvolk von außen wie innen zu erdulden hatte. Und wie nebenbei wird uns nicht nur der Alltag des sich langsam vom Kriege erholenden Landes nüchtern, fast distanziert geschildert, sondern, ebenso nüchtern, ebenso distanziert, jenes Alltagsleben im Kriege, in Leningrad, geprägt von Hunger, Leid und Tod. Allein wenn der Text uns, eingeschoben, der Erzählerin Erlebnisse im Moskau der späten 1930er Jahre, jene Stunden in der Schlange vor dem Gericht, jene Begegnungen mit den Ämtern, die nahezu kafkaesk anmuten, schildert, sind kaum mehr zu ertragen, so kühl wird uns hier die ganze Brutalität eines Systems anhand einiger weniger Sätze vorgeführt.

UNTERTAUCHEN ist – gemessen an seinem historischen Kontext – ein ungemein spannendes und vor allem mutiges Buch, darüber hinaus ist es aber eben auch en Stück große Literatur, wie die Russen und auch die Sowjets sie immer wieder hervor gebracht haben. Man kann dies lesen als historischen Text, man kann es wie ein Tagebuch lesen. Man kann sich aber auch einfach an dieser Sprache und an der Konstruktion dieses Textes erfreuen. Ein stilles, ein großes Buch.
Profile Image for Richard Derus.
4,178 reviews2,264 followers
Want to read
October 10, 2021
While I myownself can't afford the almost-$100 that this rare, but necessary, book retails for in the US, I'm very grateful to Brad Bigelow's Neglected Books page for alerting me to its existence. It's the eighty-first (81st!) entry on my list of goodies he's dangled before my tsundoku-dilated eyes. Y'all go follow him. I'm worn down from suffering alone. Share the burden...I mean joy! heh joy of course I mean joy.
Profile Image for Kansas.
813 reviews486 followers
June 12, 2023

https://kansasbooks.blogspot.com/2023...

“Para destruir todos los lazos sociales y familiares, las purgas son realizadas de tal manera que amenazan con el mismo destino al acusado y a todas su relaciones corrientes, desde los simples conocidos hasta sus más intimos amigos y parientes. La consecuencia del simple e ingenioso sistema de culpabilidad por asociación, tan pronto como un hombre es acusado, sus antiguos amigos se transforman inmediatamente en sus más feroces enemigos… retrospectivamente tratarán de demostrar que su conocimiento o amistad con el acusado era solo un pretexto para espiarle o para revelarle como saboteador, como trostkysta, como espía extranjero o como fascista… por tanto, es obvio que la precaución más elemental exige que uno evite todos los contactos íntimos si es posible...”
(El orígen de los totalitarismos, Hannah Arendt)

Esta cita de Hannah Arendt me viene que ni pintada para comenzar esta reseña porque recién terminado “El orígen de los totalitarismos” se puede decír que la conexión con Inmersión de Lidia Chukovskaia ha resultado de nuevo inesperada, casi como si el libro al pasar frente a él en la estanteria, hubiera extendido una mano invisible y me hubiera atrapado diciéndome: -mi momento ha llegado-… Mientras leía la obra de Hannah Arendt revoloteó por mi cabeza el pensamiento de leer algo relacionado con las purgas estalinianas para completar el miniciclo que había empezado con Trieste de Dasa Drndic en torno al terror en la Europa de la primera mitad del s. XX pero en ningún momento había planeado ninguna lectura concreta…, así que el momento de la elección inesperada de Inmersión ha supuesto uno de esos hechos impredecibles pero a la vez íntimamente relacionados en el que las lecturas se relacionan unas con otras misteriosamente. Inmersión ha sido quizás la novela que más ha podido conmoverme en lo que va de año, grandiosa en su sencillez y en la forma en la que se va desplegando sin estridencias desde la intimidad de una mujer que está sufriendo pero que en ningún momento ha encontrado quizás el momento para reconocérselo a sí misma.

“-Mi marido murió allí. No sé donde, ni por qué, ni cuándo. Era cientifico, un especialista en sangre. Un médico. Me comunicaron: Diez años sin derecho a correspondencia, pero ya han pasado doce y sin tener noticias suyas.
- ¿En el 37?-preguntó.
- Sí, con confiscación de bienes. Luego vinieron a buscarme a mi también, pero consegui huir. Dejé a mi hija con unos parientes y me fui… Regresé cuando dejaron de arrestar a las esposas de los detenidos...”


Inmersión transcurre en febrero del 1949, Nina Sergeivna, traductora pero ante todo, escritora, es elegida por la Unión de Escritores para disfrutar de un mes de descanso en el campo, lejos de Moscú. En este retiro, Nina tiene la libertad de poder pasear por el campo y de poder escribir en su habitación ya que en Moscú, tiene que compartir un apartamento comunal en el que la privacidad es imposible. Realmente lo que se espera de ella es que trabaje en sus traducciones, pero lo que de verdad ansía hacer es sumergirse en sí misma y reflexionar sobre la desaparición de su marido durante las purgas estalinistas de 1938, y si le es posible, escribir sobre ello, en la intimidad de esa habitación en el campo; Nina huye continuamente del resto de los huéspedes de la casa, saliendo a pasear solas, casi a escondidas, huye del resto de la gente porque necesita esa soledad de la que es incapaz de disfrutar en Moscú. Además vive en una pesadilla continua porque no consigue liberarse de esa búsqueda agónica desde la desaparición de Aliosha. En un principio, cuando su marido desaparece se le notifica que será encarcelado con diez años sin derecho a correspondencia, pero una vez pasados doce años, la desesperación de Nina se hace más evidente.

“Un libro… Reposará en una estantería junto con otros, lo tomarán en la mano, lo hojearán, lo volveran a poner en su sitio. Le quitarán el polvo, el polvo que cubrirá el silencio de esta hora y de este lugar, un silencio a través del cual regresarán a mí la voz de Aliosha y los llantos de la pequeña Katiusha…”

El personaje de Nina se va desplegando casi misteriosamente frente al lector a medida que vamos conociéndola a través de una primera persona en la que poco a poco sale a relucir todo lo que lleva dentro: “El hombre es un sistema cerrado en sí mismo, y cada uno está solo en su sistema. Y he aquí que de pronto era como si la frente del otro se abriera y se pudiera ver lo que había detras de aquella frente, detrás…”. En la soledad del campo, y aunque comparta estancia con otros escritores, Nina intentará dar rienda suelta a sus recuerdos y a esa agonía que convierte algunas de sus noches en pesadilla, se siente culpable por seguir viva a sabiendas que Aliosha hace mucho que ha muerto y que esa frase cuando se lo llevaron Diez años sin derecho a correspondencia, es una mentira de este totalitarismo en el que vive y en el que el individuo vale menos que nada.

“Allí está mi obsesiva pregunta, repetida desde hacia muchos años: ¿cómo fue su último instante? ¿Cómo lo hicieron pasar de la vida a la muerte? Ya ni siquiera me pregunto por qué. Solo pregunto: ¿cómo?, ¿dónde?, ¿cuándo? ¿Y dónde me encontraba yo en ese momento? ¿Con él? ¿Pensaba en él?
¿Dónde esta su tumba? ¿A quién vio por última vez cuando la vida lo abandonaba?
No, nadie consentirá que mis recuerdos se conviertan en libro. Ni se lo permitirán a la pregunta que me carcome.
¿Para qué, pues, acometo esta inmersión?”
(…)
“¿Había ocurrido por la noche? ¿O bien de día, cuando brillaba el sol? ¿Dónde me encontraba yo en ese preciso instante? ¿Lo había acompañado de pensamiento?”


Inmersión es una novela de una intimidad desbordante, a flor de piel en la que el lector es testigo de cómo Nina se va encontrando a sí misma tras un terror que apenas la ha dejado un resquicio de paz en los últimos años. La atmósfera que consigue crear Lidia Chukovskaia hay momentos en que no parece de este mundo: el paisaje totalmente nevado, escenario de sus paseos diarios, es un contrapunto con el terror del que viene, y un terror al que tendrá que regresar una vez que pasen esos cuarenta días de descanso. La autora está continuamente haciendo hincapíe en este paisaje glacial y sereno enfrentado a su vez a esas reflexiones de una mujer que observa el mundo que la rodea, quizás por primera vez en años, pudiendo encontrarse con ella misma. Hay una subtrama proporcionada por algunos personajes que comparten la estancia con ella: escritores pertenecientes al régimen en la que se respira una tensión, la tensión que proporciona el miedo a ser vigilado por los demás. En este régimen de terror la confianza no existe e incluso los atisbos que hacen vislumbrar que el personaje de Nina va a gritar en cualquier momento su oposición a este régimen, proporciona una tensión especifica a la novela: nadie está libre de ser espiado y denunciado.

“No era la locura espontanea que en el pasado tan a menudo se había apoderado de gente ignorante. Esta vez se trataba de un delirio premeditatamente organizado, planificado y difundido conforme a un método, a un plan concebido de antemano
(…)
Me quedé un momento allí sin saber adónde ir. Veía con nitidez el vinculo fatal: de nuevo una mentira de la que brotaría otra vez la sangre a borbotones.”


Hay momentos realmente deslumbrantes en esta novela, toda ella es una fina pieza de orfebrería, momentos que se revelan durante los paseos y en los momentos de intimidad de Nina en su habitación. Momentos en los que surgen poemas, charlas sobre literatura, atisbos de que en la vida hay belleza aunque esta belleza esté amenazada todos los días y es aquí donde esta novela adquiere esa grandeza inesperada. Todo lo que nos encontraremos en Inmersión será inesperado, emocionante por la vida que lucha por asomar en medio del terror y quizás lo más conmovedor sea el hecho de que es ante todo una novela con un sello autobiográfico, pero eso quizás lo mejor será que el lector lo descubra por sí mismo una vez terminada la novela. Nina Sergueivna es Lidia Chukovskaia, desnudándose emocionalmente, que es la mejor forma de crear esa conexión íntima, en este caso entre la autora y el lector. Joya.

"Aunque a decir verdad, ¿de que deberían discutir las personas, si no de sus gustos? ¿Es que el amor que nos inspira un poeta o, por ejemplo, el odio que le profesamos no surge del fondo de nuestra alma? ¿Qué mejor criterio para determinar nuestra amistad y hostilidad, nuestra distancia o proximidad , que los poemas que amamos y los versos que preferimos de esas poesías?"
Profile Image for Israel Montoya Baquero.
280 reviews3 followers
April 18, 2018
Excepcional. No se me ocurre otro adjetivo para definir este libro. A primera vista, quizá pueda engañar por la simplicidad de su literatura, pero es increíble como, aun a pesar de ello, Chukovskaya consigue crear un universo de sensaciones y emociones, fundamentalmente en base a los silencios. Casi toda la novela está basada en torno al silencio: desde el silencio impuesto por la tiranía del régimen estalinista, pasando por el silencio de un grupo de gente alienada y que ha olvidado como relacionarse entre si, hasta el silencio de los grandes bosques, símil del silencio interior, que actúa como elemento catártico que desata emociones.
Aunque podría parecer que sigue la estela de su "Sofía Petrovna", y en cierta manera así es (denuncia de las grandes purgas estalinistas, denuncia de la apatía de la sociedad soviética del momento, etc), los personajes protagonistas de ambas novelas no podrían ser más diferentes, teniendo en este caso un personaje, más empático, en el que es mucho más fácil reconocer la figura de la propia autora.
Solo me queda decir que he disfrutado (si se puede utilizar esta palabra para un libro que trata un tema tan duro) muchísimo de esta "novela", y que ardo en deseos de que Errata Naturae publique más y más y más obra de Lidia Chukovskaya.
Profile Image for Gerhard.
357 reviews30 followers
April 24, 2025
Fundament des Roman ist das Jahr 1937 in der Sowjetunion. Jeder der Personen hat Erlebnisse, deren Angehörige verstorben, inhaftiert bzw. verschwunden sind.
Die Protagonistin kommt 1949 für mehrere Wochen in einen Sanatorium für Künstler. Nach anfänglicher Scheu lässt sie sich auf Kontakte zu den Mitbewohnern ein. Durch deren Erzählungen erfährt sie, dass auch diese Personen "betroffen" sind. Dieser Roman ist wunderbar geschrieben bzw. übersetzt und fasziniert durch "Stille".
Im Nachgang ist die Rede der Autorin vor dem Schriftstellerverband enthalten, der sie anschließend, wie auch andere ausschließen wird.
Profile Image for John.
264 reviews25 followers
January 23, 2025
Video where I discuss the works of Lydia Chukovskaya as a whole: https://youtu.be/dNRGMxEAsn8

After reading and really enjoying Lydia Chukovskaya’s first novel, Sofia Petrovna, I was surprised to find out that she had another one translated into English. Going Under is a novel written in the 1960’s about 1949 USSR and I was intrigued to see what else she had to offer as an author.

This 1972 Barrie & Jenkins UK publication is, to my knowledge, the only English translation in existence. It is for this reason, and its obscurity, that this book typically goes for over $100USD. Luckily I did not pay that price and didn’t even know of this book’s rarity when I acquired it.

Going Under is a book similar, yet quite different, from Sofia Petrovna. Covering the Stalin era of the Soviet Union this feels almost like a spiritual sequel to her first novel. While holding different characters and setting to Sofia Petrovna, this book looks to cover the immediate post war years of the USSR and the end of the Stalin era. If Sofia Petrovna is about the Great Purge period of the late 1930s and shows the Soviet society of distrust, Going Under looks to tackle the collective trauma that this generation of Soviet citizens faced in the immediate aftermath of WWII, Stalinist gulags, and the Holocaust.

The narrative of this book centers around a guest house in present day Finland where a collective of artists meet. Writers, journalists, and film directors all retreat away from their cosmopolitan lives to live and work on their respective crafts. Our protagonist is a woman who is writing her novel in secret and working on translations. She interacts with the other artists in the house and soon learns of their own unique stories as Soviet citizens who’ve lived through the events of the last decade. No one is untouched as many have spent that time in work camps, fighting in the war, or living under occupation.

Between meeting these characters our protagonist spends her time walking through the snowy landscape. One critique I often see for Sofia Petrovna is that it is simplistically written. I agree it is simplistic in its language but I believe it is intentionally done to imitate the Socialist Realism style. Going Under is a very different novel as it offers a lot more detailed and poetic language. The book as a whole is beautifully written but these scenes of winter are some of the best. Reading this in the middle of winter really enhanced this reading experience for me.

Throughout the book there are dozens of references to Russian poets of the 19th century and early 20th century. With a cast of artist characters this fits into the narrative but I believe this is intentionally done for the larger scope of the book. By referencing these poets of earlier generations, Chukovskaya offers a picture of the grand Russian identity and by building a cast of characters of this “greatest generation”, all faced with their own collective traumas, she asks where will Russian culture go? While this book does not really ask to look towards the future it reckons with the present. After such decimation and destruction it reassesses where Soviet society stands, victors but heavily wounded.

Russia in its postwar period is unlike the US or even UK and feels more in line with the postwar experiences I’ve read of Germany. A society afflicted with a huge loss of life and destruction of land, many people left to find their way forward on their own. A society damaged by its enemies as well as by its own government. You really get a feel for all of the different individual struggles of each character. It doesn’t matter their ethnicity, age, or occupation they have all suffered at the hands of the last decades events and drawn together by their collective trauma.

When it comes to my reading of Soviet literature I’m more accustomed to the works of the 1920s-1930s full of state sponsored optimism, or the 1970s-1980s satirical and highly critical. There are very few works that I’ve read that cover this middle period. What made Sofia Petrovna stand out for me so much is how it offers that initial bridge from optimism to skepticism and fear for Soviet society, Going Under looks to expand on those sentiments.

My only complaint with this book was feeling like the ending wasn’t of the same quality of the rest of the book. I found so much packed into this relatively short work but that the last few pages fell flat.

Still it is a shame that Northwestern University Press didn’t revive this work in the 1990s like they did with Sofia Petrovna, or that another publisher of obscure classics and works in translation, like NYRB, hasn’t revived this since. This is a book I think more people should have the opportunity to read without paying a hefty fee. If you are a fan of Russian literature of the 20th Century this is a must. There are translations in Spanish and German that have been released in the last ten years which gives me hope that one day an English revival may come as well.
Profile Image for Ulrike.
60 reviews2 followers
April 28, 2021
Was für ein großartiges und wichtiges Buch gegen das Vergessen.

Im Buch begibt man sich mit Nina Sergejewna in ein Sanatorium für Künstler. Dort möchte sie "Untertauchen", d.h. in einen geistigen Zustand gelangen in dem sie sich klar an das Vergangene erinnert und alles aufschreiben kann, aufschreiben muss. Sie möchte damit dem Vergessen entgegenwirken, auch weil sie wieder die gleichen Entwicklungen erkennt wie damals zu Zeiten des Großen Terror, als auch ihr Mann verschleppt wurde. Eine Hilfe erhält sie dabei durch Bilibin, der selbst Opfer des Terrors wurde, indem er ihr von seinen Erfahrungen berichtet. Schließlich konnte er aus dem Lager zurückkehren, im Gegensatz zu ihrem Mann.
Unheimlich gut hat mir beim Lesen die Beschreibung der Umgebung und generell die bildliche Sprache gefallen. Ich konnte die Gedanken von Nina Sergejewna sehr gut nachempfinden und gut in die Geschichte abtauchen. Auch die Ausflüge in die russische Lyrik haben mir sehr gut gefallen und ich bin versucht mir demnächst einmal Puschkin und Co. anzuschauen.
Profile Image for Ilze Paegle-Mkrtčjana.
Author 29 books56 followers
March 31, 2021
"Sofja Petrovna" ir klasisks stāsts par "mazo cilvēku", tas ir, par mazo (tiešā un pārnestā nozīmē), kluso un pazemīgo ierēdnīti, kas dzīvo savu dzīvīti kā pele aliņā un neko citu arī nevēlas. Līdz pār viņu pēkšņi nogāžas pilnīgi viss - neizprotamas vēstures kolīzijas, trağēdija pēc trağēdijas un līdzcilvēku vienaldzība, jo katram, protams, rūp tikai paša personiskās bēdas un nelaimes. Kā to visu pārdzīvot mazajai ierēdnītei? Arī tas ir klasisks jautājums šajā žanrā, bet atbilde... atbildes laikam nav
Profile Image for Francisca.
563 reviews152 followers
October 27, 2020
"Todo lo que vive necesita fraternidad, y yo tambien la busco. Escribo un libro para encontrar a mis hermanos, aunque sea un porvenir desconocido." Leo este fragmento de Chukovskaia y me reconozco en ello. El sendero, que incansable, nos descubre el camino a seguir, lleno de belleza ensordecedora pero tambien de realidad, de desesperanza y desolación. La nieve habla y habla, es casi un monologo, y no ha podido gustarme más ese encuentro con otros artistas, que, lejos de Nina, encuentran otras razones. Un libro imprescindible en toda biblioteca.
Profile Image for Cristina.
481 reviews75 followers
January 29, 2022
4,5
Una manera sencilla, hermosa y eficaz de contar que que sientas cada palabra y situación.
Segundo libro que leo de la autora y disfruto. Creo que es necesario para situar un momento histórico.
Recomendable.
Profile Image for Twig.
329 reviews8 followers
September 27, 2020
Großartig, genau diese art von Buch erinnert mich daran weshalb ich Literatur liebe :)
Profile Image for Martina.
252 reviews
December 22, 2021
It can only be a personal review- I read this book in German. It is magnificently translated by Svetlana Geier who is a genius translator, an artist with words. Still only slowly emerging are the poems and the fictional writing which deals with Stalin‘s purges. To find words for the unspeakable, for the agonizing helplessness facing the unfair, the absence of sense in the deeds committed, the suffering and the acceptance of it for the sake of surviving, is unfathomable, admiring in itself, but to find words for this and turn it into poetic words, into unforgettable fiction, into descriptions which are heartbreakingly beautiful, and still giving hope and future, is outstanding. Well, if you ever loved language, prose, and know what it can do to your mind, to your perception of human behaviour, to your optimism, you should read this book! Discover Lydia Tschukowskaja!
Profile Image for Elena.
246 reviews132 followers
May 3, 2022
Con esta breve y bellísima novela doy por finalizado, por el momento, este ciclo de lecturas entorno a la Segunda Guerra Mundial.

Nina Sergeievna, escritora y traductora, alter ego de la autora, es una de las afortunadas que en 1949 recibe un premio de la Unión de Escritores Soviéticos que consiste en pasar un mes de retiro en Finlandia. Allí encontrará una habitación propia para reflexionar y escribir sobre su pasado lejos del apartamento comunal de Moscú. El asesinato de su esposo en 1938 bajo el tristemente famoso "Diez años en un campo penitenciario sin derecho a correspondencia" marca su vida desde entonces. Mediante el proceso que denomina "inmersión" penetrará en los días inciertos de la detención y de las esperas por obtener alguna información sobre su paradero.

Es una novela pausada, llena de descripciones de sus paseos por el bosque, entre la nieve que le reportarán cierta paz. Sus sueños, sus pesadillas. Sus encuentros y desencuentros con el resto de compañeros. La literatura y la poesía redentora. Todo escrito con sencillez pero con una pluma afilada, sarcástica, de gran observadora. Una voz potentísima. Una nueva imprescindible en mi biblioteca.

Lidia Chukóvskaia, una mujer libre que siempre se movió en la disidencia y contra la tiranía.
28 reviews
June 16, 2021
I loved the language (I read the German translation by Svetlana Geier which is brillant), loved the atmosphere. It's not so much about the plot that is rather predictable than about the feeling of a woman who can't finish a chapter in her life because she doesn't know what happened.
Profile Image for Susanne.
199 reviews41 followers
August 4, 2018
August 04, 2018

Die Schriftstellerin Nina Sergejewna fährt für vier Wochen aufs Land, in eine Art Schriftstellerkolonie, um in Ruhe, weit weg vom Alltag, schreiben zu können.
Dort trifft sie unter anderem den Schriftsteller Bilibin und den Lyriker Weksler, einen Juden.

Nach und nach erfährt man, dass Nina Sergejewnas Mann vor ein paar Jahren mitten in der Nacht abgeholt worden ist und sie kurz darauf die Nachricht erhalten hatte, dass er zu zehn Jahren Lager mit Kontaktverbot verurteilt worden ist. Nie wieder hat sie von ihm gehört. Sie lebt allein mit der Tochter in einer Wohnung mit im Grunde Fremden. So war es. Eine große Wohnung musste man teilen.
Wie die anderen Schwestern, Frauen, Mütter, deren Brüder, Männer, Söhne im Zuge von Stalins Säuberungen spurlos verschwunden sind, und vollkommen grundlos, willkürlich, stand sie schon im Morgengrauen vor dem Gefängnis an, frierend, stundenlang, um irgendwann, wie alle anderen Frauen, die Auskunft zu erhalten, dass der Fall ihres Mannes noch nicht bearbeitet sei. Die Beschreibung dieser Szene ist so besonders eindrücklich, weil sie die Sinnlosigkeit deutlich macht, mit welcher in einer Diktatur Menschlichkeit zerstört wird durch all diese kleinen Gemeinheiten, die die Kräfte der Menschen vollkommen aufzehren. Bis von ihnen nur noch eine erschöpfte Hülle bleibt.

Bei einem Spaziergang erfährt sie, dass Bilibin aus einem solchen Lager, in das ihr Mann angeblich geschickt wurde, zurückgekehrt ist. Er hat jahrelang untertage gearbeitet, unter entsetzlichen Bedingungen. Praktisch ist es ein Wunder, dass er überlebt hat. Die Angst, jemals noch einmal so etwas zu erleben, wird ihn nie wieder verlassen können.
Geradezu hungrig sucht sie den Kontakt zu ihm, um über seine Geschichte mehr zu begreifen von dem, was möglicherweise ihrem Mann widerfahren sein könnte. Tatsächlich entwickelt sich zwischen ihnen eine sehr zarte, eine schöne und traurige Liebesgeschichte. Denn, wo soll die Liebe auch blühen in einer Eiszeit, wie sie das stalinistische Regime über Russland ausbreitete? Nicht zufällig spielt der Roman im Winter. Liebe braucht Freiheit, Güte, einen Raum des absoluten Vertrauens. Wo jedes Wort zur Waffe gegen einen werden kann, da kann kein Vertrauen entstehen. Dem Buch voran steht bedeutungsvoll das Zitat Tolstois: "Die Moralität des Menschen zeigt sich in seinem Verhältnis zum Wort."

Das Buch Untertauchen der Russin Lydia Tschukowskaja ist ein Meisterwerk, sprachlich und inhaltlich. Subtil erzählt sie die Geschichte der Schriftstellerin, die sehr autobiografisch ist, denn auch Tschukowskajas Mann, der Physiker Matwej Bronstein, war eines Nachts geholt worden und ist nie wieder zurückgekehrt.

Untertauchen, 2015 bei Dörlemann erschienen, leuchtet die Innenräume einer brutalen Diktatur aus, die Angst der Menschen, die Unmöglichkeit, ein normales Leben, wie wir es kennen, zu führen.

Den Rest der Besprechung findet Ihr unter https://lobedentag.blogspot.com/2018/...
Profile Image for Alicia.
42 reviews
July 10, 2024
Un des meilleurs livres que j’ai lu de toute ma vie - les descriptions de la psyché de la narratrice tourmentée par le sort inconnu de son mari, en parallèle avec celles des paysages d’hiver, m’ont ÉMUE. J’ai lu l’avant-propos après ma lecture et j’ai pleuré : « Lydia Tchoukovskaïa a écrit ce texte comme on jette une bouteille à la mer - sans aucun espoir d’être publiée de son vivant. Et si elle descend au plus profond d’elle même, de son passé et de celui de son peuple, c’est pour « trouver des frères, si ce n’est maintenant, du moins dans l’avenir » ».
Profile Image for Anna Kravchuk.
175 reviews3 followers
September 19, 2022
Повести о конформизме и страхе, написанные не свысока, не с презрением, не с оправданием, не "над схваткой", а созданные острым взглядом документалиста изнутри ситуации, документалиста, не купившегося на идею о том, что объективность и сердце несовместимы, напротив, не видящего одного без другого. В её строчках осмысление живой действительности, а не торговля эмоциями.

Три несомненных дара Чуковской: видеть, понимать увиденное и находить максимально точные слова. Каждый дар -- тяжёлая работа. Она не закрывала глаз на страшное, но и не позволяла ярости или отчаянию исказить картинку в любую сторону. Она делала выводы быстро и честно перед самой собой, но сделав их, не требовала и не ожидала немедленного согласия окружающих, продолжала смотреть на людей с ясной непредубежденностью первого взгляда, так что каждое впечатление от них -- отдельный слой, не зависящий от предыдущих и не отменяющий их, не обещающий ничего в будущем, но от того не менее настоящий.

...Когда она описывает хруст снега среди сосен, это самый настоящий снег, не кинематографичный, обобщённый и мифологизированный, а ощутимый кожей, воскрешающий воспоминание, узнаваемый любым, кто однажды ступал на наст в этих местах.
Profile Image for Sofi Hakobyan.
25 reviews12 followers
January 31, 2014
Զարմանալի է և նույն ժամանակ անհավատալի` ինչպես է կարողացել այս խիզախ անձնավորությունը պայքարել իր ամբողջ կյանքի ընթացքում մի անհավանակնորեն ուժեղ թշնամու` Սովետական Միության դեմ, և միևնույն ժամանակ իմանալ, որ որոշ անգամներ կարողացել է վայելել նաև հաղթանակի պտուղները... Սա է Սոֆյա Պետռովնայի դեպքը, որի տպագրությունը կանգնեցվել է Գրողների Միության կողմից (հասկանալի հակասովետական գաղափարների համար), և որի համար հեղինակը պահանջել և ստացել է տույժի վճարում... Նման դեպքեր ոչ միայն հազվադեպ, այլ երբեք չեն պատահել սովետական դիկտատուրայի ժամանակ... Իսկ այս ստեղծագործության մասին կարելի է սինթետիկ ասել` խոսում է Սովետական Միության մեջ ամենատարածված հիվանդության` սովետական բռնակալ գաղափարներին կուրորեն հավատալու մասին... Անշուշտ ընթերցելու արժանի գիրք...
Profile Image for Anna Kurasova.
42 reviews15 followers
December 15, 2018
An important read for everybody. For those interested in history and those in psychology, for people curious about Stalinism and people curious about survival... I can't say it's a ground-breaking or mind-blowing book. It's simply true to its time and history, it's true to itself, which is quite rare really. And I particularly appreciated the chance to live through a couple of days from the point of view of someone who is so far from any violence or even rudeness and so utterly gentle in their soul. To follow Chukovskaya in this trip "under the water" is truly breathtaking.
Profile Image for isa.
152 reviews41 followers
February 26, 2019
se acaba de convertir en uno de mis libros favoritos. cada página me ha parecido magia y un tesoro. he tardado en leermelo porque no he tenido tiempo, pero eso no ha impedido que me desenganche de él. que maravilla y que genialidad.
lo recomiendo 100 %
10 reviews
March 30, 2025
Wunderschön, vor allem sprachlich.
Profile Image for Kathrin Passig.
Author 51 books475 followers
January 25, 2023
Es fängt nichtssagend an, wie ein Buch, das nur davon handeln wird, wie der Schnee poetisch auf den Bäumen liegt. Es bleibt aber nicht so.

Mit den in den Text eingestreuten russischen Gedichten konnte ich nichts anfangen, ich weiß nicht, ob das an den Gedichten liegt, an der Übersetzung oder an mir. Der Verlag hat es auch nicht für nötig gehalten, diese Gedichte im E-Book in irgendeiner gedichtartigen Formatierung wiederzugeben, was umso gemeiner ist, als Tschukowskaja an einer Stelle ausführlich erklärt, wie wichtig "das weiße Papier zwischen der Schlusszeile der ersten und der Anfangszeile der zweiten Strophe" ist. "Zunächst sieht es wie ein gewöhnlicher Absatz aus", im E-Book ist da nicht nur kein Papier, sondern auch kein Absatz. (Der Verlagstext "Zum Buch" ist außerdem abschreckend und inhaltlich falsch.)

Ich mochte auch nicht die Art der Autorin, die anderen Menschen anhand weniger Äußerungen oder ihres Aussehens gehässig zu charakterisieren (vor allem die Frauen, alle sind eitel, dumm und versuchen sich jünger zu machen).

Aber ich klage hier nur herum, weil alles andere sehr gut war und ich mich über diese unnötigen Störungen eines guten Buchs ärgere. Und dabei wollte ich doch nichts mehr lesen über die Katastrophen der Sowjetunion, ich habe schon so viel darüber gelesen*, jemand musste es aufschreiben und jemand muss es lesen, aber ich will nicht mehr.

* War größtenteils vor Goodreads und ist deshalb hier nicht ganz dokumentiert.
Profile Image for La Central .
609 reviews2,654 followers
June 2, 2020
"En febrero de 1949, Nina Sergeievna, escritora y traductora, ha sido una de las elegidas por la Unión de Escritores Soviéticos para trabajar en un retiro lejos de Moscú, ciudad opresiva con sus ciudadanos obligados a vivir en apartamentos comunales. La estancia y la intimidad que conlleva la permanencia de un mes en una habitación propia, la lleva a reflexionar sobre su pasado y, concretamente, sobre la «desaparición» de su marido, en 1938, durante las purgas estalinistas. La literatura como vía de escape, refugio y denuncia está latente en todas las páginas del relato.
Stalin dejó tras de sí miles de desaparecidos, cuya muerte nunca fue declarada. «Diez años en un campo de concentración sin derecho a correspondencia» era el eufemismo que utilizaba el Estado para la ejecución de sus presos. Esta incertidumbre creó en los familiares unas expectativas de regreso y unos anhelos que solo muchos años más tarde se confirmaron como vanas esperanzas.

Lidia Chukóvskaia se inspira en su propia vida al escribir sus libros: sufrió el terror de la persecución y estuvo a punto de ir al gulag por ser la esposa de un «enemigo del pueblo» que fue ejecutado en el 38. Sus palabras son la manera de romper el silencio que da alas al despotismo." Neus Botellé
Profile Image for Isa.
104 reviews2 followers
December 14, 2024
Al primer libro que leí de Chukóvskaia le puse 5 estrellas: este se queda en 4, pero me confirma que me gusta esta escritora y que lo del primer libro no fue un "one-hit wonder". Los hechos se inspiran en la vida de la autora, quién sufrió personalmente los estragos de las persecuciones estalinistas y que busca, mediante estas "inmersiones" (reflexiones, recuerdos, etc.), enfrentarse a su pasado, en un intento de comprenderlo, asumirlo y encontrar una cierta paz con lo vivido.

No entiendo el ruso, pero la traducción es muy buena y creo que en su idioma original el lenguaje debe ser exquisito. Chukóvskaia tiene un extenso conocimiento de la literatura rusa y con mucha frecuencia incluye versos de otros autores rusos: "la fuerza de la poesía era, para Chukóvskaia, lo que nos permite situarnos por encima de aquellos que utilizan y quieren imponer una lengua muerta, impersonal, reduccionista, pues, dependiendo de cómo hablemos y escribamos, así será nuestra percepción de la realidad." La edición y el posfacio excelentes.
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