Mir geht es gut. Ich sitze in der warmen Badewanne, und zwischen meinen Knien schwimmt das braune Seeräuberschiff von Playmobil. Nachher schaue ich »Wetten, dass...?« mit Frank Elstner, dazu gibt es Erdnussflips. Niemals wieder hatte ich in späteren Jahren solch ein sicheres Gefühl, zu einem bestimmten Zeitpunkt genau das Richtige zu tun.
Florian Illies ist ein deutscher Journalist, Kunsthändler, Kunsthistoriker und Buchautor. Ab Januar 2019 war er geschäftsführender Verleger des Rowohlt Verlags.
Author Florian Illies has worked as culture editor for major German newspapers and magazines, and is a co-founder of "Monopol" a magazine for art, literature and lifestyle.
Das ultimative "okay, Boomer"-Dokument: Illies stellt seine Generation als einen Haufen oberflächlicher, markenverliebter, neoliberaler, wohlstandsverwahrloster Vollidiot*innen dar und lässt uns darüber im Unklaren, ob er das jetzt ernsthaft positiv meint, seine Ausführungen für Soziologie hält oder zumindest halbwegs in den Bereich der Satire gehen will. Das ganze Dilemma kommt in der berühmten Passage zum Ausdruck, in der er Faserland für bare Münze nimmt und das kritische Potential in Krachts Roman einfach unter den Tisch fallen lässt: Ja klar, der einsame, alkoholabhängige, selbstmordgefährdete Protagonist genießt die Konsumgesellschaft der 90er, schon klar. Das sowie das Geschwafel über Nadeln in Hemden, die Lust an der Konformität und die Ästhetik von Schriftzügen auf Benetton-Pullovern etc. kann der Illies doch wohl nicht ernst meinen?!?!
Unfassbar, dass dieses Buch noch heute diskutiert wird. Wenn ich ein Boomer wär, dieses Machwerk würde mich die Wände hochtreiben.
In einigen Episoden habe ich mich auch wieder erkannt (z. B. wenn es um Fernsehserien geht, mit denen wir aufgewachsen sind), aber vieles ist doch sehr überzogen und verallgemeinernd. Und diesen Hang zu Teilnahmslosigkeit möchte ich keiner Generation ohne Ausnahme zuschreiben, auch wenn diese Wahrnehmung in der Tendenz nicht komplett falsch sein mag.
Ganz flott geschrieben, aber doch über eine mir fremde Generation. Außerdem auf eine dumme Art anbiedernd. Das geht auch durch Witz, der letztlich doch nur den Zweck hat, die Eitelkeit zu untermauern.
Bei aller Brillanz und gerade wegen seiner Oberflächlichkeit ein ganz hervorragendes Zeitdokument. Die Abrechnung mit den Umständlichkeiten der 68er ist wirklich gelungen, die Selbstdarstellung herrlich selbstkritisch bis entlarvend. Großartig formulierte Oberflächlichkeit, die erste Hälfte war das Buch eher auf Vier-Sterne-Kurs, aber Zeitzeugnisstatus hin oder her, die zweite Hälfte enthält doch etlichen Flachsinn, den man eher in einem zweiten Teil vermutet hätte.
Ich hatte schon viel von dem Buch gehört und es durch Zufall in die Hände bekommen. Es hat mich auf jeden Fall interessiert, weil ich ebenfalls dieser Generation angehöre. Es hat viel Spaß gemacht, sich in vielen Passagen wiederzufinden und auch, Parallelen zu entdecken bei anderen Gleichaltrigen. Fast finde ich es trotz des ausgezeichneten Unterhaltungswertes etwas zu negativ. Aber es ist viel Wahres zu finden.
Nach der Lektüre von Leif Randt „Allegro Pastell“ lag es nahe, die 20 Jahre alte „Kult“beschreibung meiner Generation wiederzulesen. Damals hatte es mich begeistert, heute reicht es nur noch für 3 Sterne. Woran das liegt? Ich weiß es nicht, vielleicht daran, dass sich die Generation Golf wider Erwarten doch noch weiter entwickelt hat, und zwar ziemlich heterogen.
Dennoch alles in allem immer noch ein lesenswertes Buch, das die Generation 1965-1975 in ihren Anfängen gut beschreibt.
Mir persönlich erschien die Handlung eher wie eine wahllose Aneinanderreihung von Kindheitserinnerungen des Autors. Ich finde es zwar interessant, welche Gemeinsamkeiten es zwischen der Generation Z und der Generation Golf gibt, aber ansonsten kann ich mir diesem Buch nicht viel anfangen. Wahrscheinlich liegt es einfach daran, dass ich zu jung für dieses Buch bin - deswegen kann ich es auch nicht mit Sternen bewerten.
nicht lesenswert. Der Autor versucht seine Generation zu analysieren. Sehr banal, oberflächlich und ohne wirkliche Gemeinsamkeiten innerhalb der Generation. Einzig spannend für mich, die Angaben von kulturellen Dingen und Alltagsgegenständen, die ich auch noch alle kenne. Teilweise bin ich ein bisschen in der Vergangenheit geschwebt.
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Das Buch beschreibt die Generation treffend und auf eine humorvolle Art und Weise. Die erste Hälfte des Buch hat mit gefallen zu lesen. Irgendwann war es mir jedoch zu viel mit der Betonung von Marken etc. Den 2. Teil des Buches habe ich persönlich als anstrengend zu lesen empfunden.
Bei manchen Filmen sieht man die Vorschau und denkt "Wow, der ist witzig" und stellt dann hinterher fest, dass man leider in besagter Vorschau bereits alles Witzige gesehen hat. So ähnlich war es mit diesem Buch - die Zitate, die in Besprechungen vorkamen, die waren komisch und führten mich in die Zeit zurück - fast alles übrige fand ich lahm, einseitig und oberflächlich, und vor allem sehr überheblich.
Well observed and true to life. Of course there is no real need to read it, considering that there's nothing new or surprising in there. Still, a pleasant read (and maybe those twenty years older or younger than Illies actually find the book enlightening when it comes to their dealings with today's thirty/fourty-somethings...
Es ist manchmal auch ein bisschen lustig. Im Grunde werden hier - zumindest in der Hörbuchversion - fast nur Konsumartikel aufgezählt. Ja, ja, "Wetten dass,...?", hihi, Eduard Zimmermann hihi, Monchichis hihi, usw. Wenn man das Bedürfnis hat eine Generation zu beschreiben, gäbe es ja auch noch andere Zugänge.
Illies describes the German generation Golf, people who are in the beginnings of their 30ies now. Aaah. Lovely to remember all the TV-series from when I was a little girl. Very funny book