Die berührende Geschichte eines Vaters, der um seine Tochter kämpft. Peter hat eine Tochter, aber das Sorgerecht für sie hat er nicht. Annika war zwei, als er und ihre Mutter sich trennten. Seitdem gerät jede elterliche Absprache zum Machtkampf um die inzwischen dreizehnjährige Annika. Ein Silvesterurlaub auf Sylt wird für Vater und Tochter zur entscheidenden Probe auf ihre Liebe. Die Reise auf die Insel ist für den Verlagsvertreter Peter auch eine Rückkehr in Landschaften der Vergangenheit. Hier hat er die Sommer seiner Kindheit verbracht, als seine Mutter in einer Buchhandlung in Kampen arbeitete. Die Spaziergänge am Strand, die alte Kirche von Keitum, der Leuchtturm rufen Erinnerungen in ihm wach. Zum ersten Mal versucht er, seiner Tochter von sich zu erzählen. Er begegnet Susanne wieder, einer Freundin aus der Schulzeit, mittlerweile verheiratet und Mutter zweier Kinder. Und er muss erleben, dass er auf die Väter der scheinbar heilen Familien, die diese Ferien zusammen verbringen, wie ein Menetekel wirkt. Es ist die Zeit zwischen den Jahren, die Rauhnächte, in denen Tiere sprechen können und die Tore der Geisterwelt offen stehen. "Die Wilde Jagd" tobt um das Ferienhaus auf der Düne, ein Wintersturm. Und in der Silvesternacht, zusammen mit Freunden im "Sansibar", steht plötzlich Peters gesamte Existenz auf dem Spiel. Atemlos folgt man seiner Stimme, die erzählt, was ihm geschieht - gegenwärtig, distanzlos, unmittelbar. Dieser Roman über die Schwierigkeit, heute Vater zu sein, ist Thomas Hettches persönlichstes Buch. Meisterhaft gelingt es ihm, die Atmosphäre des winterlichen Sylt mit einem Familiendrama zu verbinden, in dem es um die eigene Vergangenheit geht, die persönliche Integrität und eine gemeinsame Zukunft.
A story about a weekend father spending Christmas holidays with his daughter on a German island. I found neither story nor characters particularly relatable.
2 stars. ---------------------------------
Der Ich-Erzähler, ein Wochenendvater, will mit seiner 13-jährigen Tochter die Weihnachtsferien auf Sylt verbringen. Zu diesem Behufe hat man ein Ferienhaus gemietet, das man sich mit einer ehemaligen Schulfreundin, mit der man damals auch eine Beziehung hatte, sowie deren Mann und Kindern teilt. Bereits am ersten Tag wird klar, dass dies keine besonders gute Idee war, da es offenbar noch ziemlich starke emotionale Bewegungen zwischen dem Wochenendvater und seinem Schulzeitliebchen gibt.
Im Kern der Geschichte steht, wie schwer es getrennt lebende Väter doch haben.
In der ersten Hälfte des Buches dachte ich, dass der Ich-Erzähler einfach ein sehr weinerlicher, selbstmitleidiger, unreifer und egoistischer Typ ist. Im weiteren Verlauf des Buches werden dann etliche Horror-Geschichten über die Kindsmutter ausgebreitet, die wahr sein mögen oder auch der verzogenen Perspektive des Protagonisten entspringen könnten.
Einige Dinge, die dieser Vater so gedacht und gemacht hat, fand ich nahezu unverzeihlich (), andere Dinge, um die sich sein Denken drehte, klangen für mich eher belanglos.
Insgesamt ist es mir nicht gelungen auch nur zu einer der handelnden Personen einen Bezug herzustellen. Sogar das Kind wird als sehr manipulativ geschildert.
Dass der Autor beschlossen hatte, auf Anführungszeichen gänzlich zu verzichten, machte die Sache für mich als Leserin auch nicht gerade leichter. Vielleicht sollte dadurch eine Gedankenstrom-Anmutung erreicht werden.
Leider war es kein Buch, das mir etwas mitgeben konnte. 2 Sterne.
Lieber lese ich mir täglich 50 Mal die AGBs der Apple Mediendienste durch, als jemals wieder dieses Buch in die Hand zu nehmen. Das Buch hat mich gegen Ende furchtbar wütend gemacht, weil es einfach so unfassbar schlecht ist. Ein, meiner Meinung nach, nichts sagendes Buch. Wieso ist das eine Schullektüre???
Auch wenn mich die Geschichte nicht fesselte und ein wenig aufgesetzt daherkommt: Die profunde Recherche - hier zur Geschichte Sylts - und die Charakterisierung der Hauptperson macht mich gespannt auf sein neues Buch "Pfaueninsel"
Wer endlose Beschreibungen, unsympathische Charaktere und eine Handlung, die man auf 3 Seiten zusammenfassen könnte, mag ist hier genau richtig. Mein absoluter Favorit war ein über eine halbe Seite gestreckter Satz, in dem beschrieben wird wie der Hauptprotagonist in die Garage fährt.
Mochte ich nicht so einfach aus dem Rund, dass die Sätze zu lang geschrieben sind mit 20 Nebensätzen. Wird außerdem nicht so viel auf das wichtigste eingegangen.
Leider musste ich das für die Schule lesen und ganz ehrlich? Ich bin kein Fan davon. Ich liebe es zu lesen aber das war für mich reinste Tortur. Wie kann man so eine Lektüre auswählen? Da ist gefühlt mehr Müll passiert als die eigentliche Handlung. Anscheinend sollte es um die Schwierigkeiten eines Vaters mit seiner Tochter gehen aber es wurde alles in den Vordergrund gerückt außer das, was eigentlich sollte.
Mit seiner 13jährigen Tochter Annika fährt Peter zum Jahreswechsel für ein paar Tage nach Sylt, um dort gemeinsam mit Freunden ein bisschen auszuspannen und Silvester zu feiern. Mit Annika, die er über alles liebt und doch kaum kennt, weil sie bei ihrer Mutter Ines lebt, mit der er seit über zehn Jahren heillos zerstritten ist. Er wäre ihr so gerne ein zugewandter, liebevoller Vater, findet aber nur schwer einen Zugang, nicht zuletzt, weil Ines' Lebenswelt so ganz anders ist als seine eigene.
Peter hat gehofft, Annika auf der Insel seiner Kindheit nahezukommen, doch er ist rasch ernüchtert. Annika bleibt auch während des Urlaubs schwer fassbar, freundet sich mit seltsamen Zwillingsmädchen an, gibt sich stachelig und bockig und macht, was sie will, kurz, sie benimmt sich wie ein typischer Teenager, während Peter sich fragt, wie er nur an sie herankommen soll, und trotz all seines guten Willens dabei oft genug mehr falsch als richtig macht, was schließlich auch noch zu Knatsch mit seinen Freunden führt.
Nicht nur, was das Verhältnis zu seiner Tochter angeht, scheint Peter permanent zu schwimmen. Er zweifelt auch an der Sinnhaftigkeit und Zukunft seines Berufs als Verlagsvertreter, er ist Single, und auch die Beziehung zu den beiden befreundeten Pärchen ist eher vage und nicht sonderlich tief, eigentlich sind es bis auf Susanne, die er schon seit seiner Schulzeit kennt, eher Bekannte als echte Freunde und Peter eine wandelnde Midlifecrisis.
Die kleine Blase, in der die Urlaubsgemeinschaft auf Sylt zu Beginn zu leben scheint, erweist sich dann auch nicht als tragfähig, als sich sowohl die zwischenmenschlichen Ereignisse als auch die Wetterlage zuspitzen.
Die erste Hälfte des Buches hat mir gut gefallen als Psychogramm eines Mannes voller Zweifel und Bedauern und auch, weil hier der Fokus einmal auf getrennt lebende Väter gelegt wird, für die es wie hier oft sehr schwierig ist, am Leben ihres Kindes teilhaben zu können. Später schaukeln sich die Geschehnisse für meinen Geschmack ein bisschen zu sehr auf und führen zu arg verschwurbelten Diskussionen zwischen den erwachsenen Protagonisten, die mich nicht so recht überzeugen konnten, wobei mir der Schluss dann durchaus wieder gefallen hat.
Es ist faszinierend wie ein Buch so viel Drama haben und gleichzeitig so langweilig sein kann. Peter ist so ein unausstehlicher Hauptcharakter, der ständig anfängt irgendein Zeug über Sylt zu labbern, anstatt sich seinen Konflikten zu stellen. Und ich verstehe ja, dass das ein wichtiger Teil seines Charakters ist. Er rennt vor seinen Problemen gerne weg. (Relatable) Aber warum gibt es bitteschön keine Charakterentwicklung? Das ganze Buch baut darauf auf, dass er und Annika sich endlich aussprechen und dann wird das alles nicht nur auf gefühlte 2 Seiten gequetscht, sondern wird von Peter nicht mal wirklich ernst genommen. Ansonsten bemitleidet er sich selbst, wegen der bösen Ines und seiner Mutter. Es gibt so viele Nebenhandlungen, die weggelassen werden könnten, ohne dass sich die Haupthandlung irgendwie verändern würde. Susanne und Peter werden bei ihrer Affäre nie erwischt oder lernen daraus etwas, dass Annika vielleicht gar nicht Peters leibliche Tochter ist und er einen Vaterschaftstest machen wollte ist auch nicht mehr weiter wichtig und die ganze Szene mit dem Börsencrash ist verschwendetes Papier. Von Peters Pedo-Fantasien habe ich noch nicht mal angefangen. Kapitel und Anführungszeichen gibt es auch keine. Hätten echt keine 200 Seiten sein müssen.
Nukra alatooniga lugu isa ja tütre keerulistest suhetest. Tegelikult ju sellises olukorras on tänapäeval paljud isad ja lapsed. Olukorras, mis ei ole kerge ühelegi osapoolele. Kurb oli lugeda. Tekitas palju mõtteid, mis peas keerlema hakkasid. Püüan nüüd need mõne uue veidi mõnusama raamatuga peast välja saada.
Wer schon immer mal seitenlange - zugegeben: sehr sehr schöne - aber doch nichtssagende Beschreibungen von Sylt lesen wollte, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt. Die Geschichte bietet eine Menge Potenzial, von dem nur der kleinste Teil ausgeschöpft wird. Tausend Handlungsstränge werden angetickt und keiner vollendet. Und obwohl ich eigentlich eine Freundin von offenen Enden bin, nicht mal dieses hat es mir hier angetan. Schade.