Sü Henrik Nyström, der lokale Polizeibeamte, fährt hinaus zu einer Bauernkate in der Nähe des Vehkajärvi-Sees. Bei der Polizeiwache ist ein Anruf eingegangen, der alte Matti Nieminen habe auf seine Frau Märta geschossen, die ihn nach vierzig Jahren Ehe habe verlassen wollen. Auch Olli, der Sohn der Nieminens, ist auf dem Weg zum Elternhaus, weil er wieder einmal in Geld-nöten steckt und sich einen Zuschuss der Mutter erhofft. Als der Polizeibeamte auf dem Hof eintrifft, findet er den alten Matti auf dem Schotterplatz vor dem Haus in einer Blutlache liegend. Aber Nieminen ist nicht tot. Und die Schuss-wunde scheint er sich selbst beigebracht zu haben. Was war hier vorgefallen? War Olli bereits hier gewesen, dem Nyström auf der Herfahrt begegnet war, oder hatte Arto die Finger im Spiel, der Schwager, den Matti tödlich hasst? Oder gar Pekka, der frühere Liebhaber von Märta, der seit Jahren als verschollen gilt? Ein tiefgründiger Roman über das Menschliche und das Unmenschliche, die oft so nahe beieinanderliegen, dass die Grenze erst erkennbar wird, wenn es zu spät ist.
Nominiert für den Schweizer Buchpreis 2022, berührt der Roman mit einer Sprache, die einerseits voller poetischer Bilder ist und anderseits durch ihre Präzision besticht. Die Geschichte führt uns ins ländliche Finnland und beginnt damit, dass ein Polizist auf einen abgelegenen Hof gerufen wurde, wo der alte Matti auf seine Frau geschossen hatte. In den folgenden Kapiteln erhaschen wir bruchstückweise Einblick in die Geschichte des Ehepaares. Aus der Sicht der beiden Eheleute, ihres Sohnes und des Polizisten, offenbart sich uns nach und nach eine Geschichte voller Einsamkeit, Gewalt, Lug und Trug und Rache.