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Komplett Gänsehaut

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Bloß nicht so werden, wie alle anderen um sich herum. Bloß nicht so werden, wie man schon längst ist. Bloß schnell erwachsen werden, um in die transzendentale Form des Verklärens eintauchen zu dürfen, die Jugend als »die beste Zeit des Lebens« zu feiern. Sophie Passmann teilt aus gegen alle, am verheerendsten aber gegen sich selbst und ihresgleichen. Zornig und böse, sanft und lustig zugleich zieht sie uns mit rein ins tiefe Tal der bürgerlichen Langeweile im westdeutschen Mittelstand. Sie geht vehement vor gegen die hedonistische Haltung einer wohlgemerkt nicht homogenen Generation, die ihr selbst nur allzu bekannt ist. Dies ist kein Memoir, kein Roman, keine Biographie, es ist: literarischer Selbsthass.

176 pages, Paperback

First published March 4, 2021

147 people are currently reading
1982 people want to read

About the author

Sophie Passmann

9 books559 followers
Sophie Passmann, geboren 1994, lebt in Baden-Württemberg, vor allem aber auf Bühnen in ganz Deutschland. Mit 15 Jahren nahm sie an ihrem ersten Poetry Slam teil, danach kamen Auftritte in Deutschland, Schweiz und Österreich. Sie gewann 2011 die Slam-Meisterschaften in Baden-Württemberg und stand im U20-Finale der deutschen Meisterschaften.

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Community Reviews

5 stars
726 (13%)
4 stars
1,559 (28%)
3 stars
1,867 (34%)
2 stars
1,050 (19%)
1 star
270 (4%)
Displaying 1 - 30 of 402 reviews
Profile Image for Elena.
1,032 reviews414 followers
March 4, 2021
"Ich ärgere mich über diese ganzen Bücher, die man 𝘨𝘦𝘭𝘦𝘴𝘦𝘯 𝘩𝘢𝘣𝘦𝘯 𝘴𝘰𝘭𝘭𝘵𝘦, weil mir das oft alles zu lange dauert, Weltliteratur ist nichts anderes als Männer, die sich nicht kurz fassen wollen." - Sophie Passmann, "Komplett Gänsehaut"

Bei Sophie Passmanns neuestem Buch hat sich meine Stimmung und Haltung gegenüber dem Gelesenen proportional zur ansteigenden Seitenzahl gewandelt. Anfangs war ich noch offen, freute mich auf das, was da auf mich zukommen mag. Nach etwa 30 Seiten musste ich ein paar mal schmunzeln, fand auch ihren Schreibstil ganz toll, begann mich aber zu fragen, wo diese Sätze hinführen sollen. Ab etwa der Hälfte des Buches wurde mir dann leider klar, dass der Inhalt von "Komplett Gänsehaut" mich wohl nirgendwo hinführen soll/mag, mein Schmunzeln hörte auf, ich wurde immer ratloser und enttäuschter. Besser wurde es danach dann für mich leider auch nicht mehr, trotz einiger Perspektivenwechsel. Ein Buch zuklappen und am Ende das Gefühl haben, dass diese Lesezeit leider nicht wirklich gut investiert wurde - das ist für mich ziemlich traurig.

"Komplett Gänsehaut" sei laut der Beschreibung des Buches durch den Verlag "literarischer Selbsthass". Hm. Vielleicht möchte ich einfach keinen literarischen Selbsthass lesen. Vielleicht reicht es mir mit Büchern, die "unsere" Generation entlarven und gegen sie austeilen möchten (auch wenn sich Sophie Passmann ja selbst zu dieser Generation zählt). Vielleicht hab ich auch einfach keinen Bock auf "frechen" Humor (ich hasse dieses Wort, es fällt im Buch unzählige Male). Und vielleicht konnte ich mit dem Buch auch einfach nichts anfangen - ich kann ja nicht mal genau sagen, um was es ging (habe irgendwo zwischen Palettenbetten und Weinproben den roten Faden verloren).

Wenn ich ein Buch lese, ganz egal, ob das nun ein Roman, ein Sachbuch, ein Memoire oder halt dieser ominöse "literarische Selbsthass" ist, möchte ich da was draus mitnehmen können. Ich möchte etwas lernen, meine Perspektiven erweitern oder auch einfach mit dem Gefühl aus der Lektüre rausgehen, dass mich das Buch sehr gut unterhalten hat - was auch ok ist. Sophie Passmanns neues Buch lässt mich aber einfach nur ratlos, mit einem Schulterzucken, mit einem "dieser literarische Selbsthass ist mir völlig egal"-Gefühl zurück.

Mir tut es sehr leid, dass ich "Komplett Gänsehaut" nicht mögen kann. Ich mag Sophie Passmann hingegen echt gerne, ich amüsiere mich über ihre Tweets und verbeuge mich vor ihrem Engagement als Feministin. Das Buch ist für mich aber leider nichts geworden, sprachlich schön, inhaltlich ein großer, luftleerer Raum.
Profile Image for Anka.
1,115 reviews65 followers
March 10, 2021
Immer wenn Sophie Passmann von Mittelschicht spricht, kommt es mir so vor, als würden wir nicht von derselben Schicht sprechen... Mir persönlich ist es unbekannt, dieses Bildungsbürgertum aus der Vorstadt. Ich bin auch nicht mit Leuten befreundet, die aus so einem Milieu stammen.

Generell habe ich wohl wenig gemeinsam mit ihr und konnte deshalb wahrscheinlich nicht viel mit dem Buch anfangen. So wie sie ihren Freundeskreis beschreibt, bin ich auch ganz froh, dass ich ein anderes Leben führe. Natürlich war es überspitzt formuliert, aber ich glaube, da bleibt am Ende eben doch extrem viel Selbstdarstellung und Affektiertheit übrig. Wie anstrengend muss es sein, ständig neunmalklug über Themen wie Diversität zu sprechen, wenn man selber in einer so homogenen Blase lebt. (Und dabei dachte ich, dass mein Freundeskreis schon extrem homogen wäre.)

Am Ende hat es sich für mich wie eine Folge Girls aus der ersten Staffel angefühlt. Nur ohne Adam Driver und die unangenehmen Sexszenen. Im Endeffekt leider eben doch ziemlich belanglos.

Ich hoffe inständig, dass mich Sophie Passmanns nächstes Buch wieder mehr abholen kann.
Profile Image for Semjon.
766 reviews504 followers
May 7, 2021
Komplett anstrengend. Leider. Ich finde Sophie Passmann schon immer klasse und daran hat dieses Buch voller Selbst- und Menschenhass auch nichts geändert. Ich finde guten Zynismus auch mal angebracht, ein zügelloses Ablästern auch mal befreiend und vor einer Bewertung anderer Menschen und Dinge bin ich auch nicht gefeit. Aber Komplett Gänsehaut ist mir einfach zu viel von allem ohne das ich eine Aussage erkenne.

Sophie Passmann sagt, sie will unterhalten. Daher will ich einen fehlenden roten Faden im Buch nicht kritisieren. Ich merke aber, dass mir die spontane Passmann wesentlich lieber ist als die wohlüberlegte Passmann als Autorin, die über 9 Monate als Misanthropin an ihren langen Sätzen feilt. Was ich sonst witzig fand, finde ich in dieser Dosis dann auf einmal unheimlich selbstgerecht und negativ. Und das kann ich in der aktuellen Lage kaum gebrauchen.
Profile Image for Rebecca.
720 reviews48 followers
December 5, 2021
Das war… also… äääh… was? Hä?

Ich bin mir irgendwie nicht sicher, was ich da gehört habe. Was genau wollte Sophie Passmann mir da vermitteln? Ich weiß es nicht.

Das Krasse ist ja eigentlich, dass ich genau die Zielgruppe für dieses Buch bin. Ich bin ein Jahr jünger als Sophie Passmann, weißes Mittelschichtskind, erfolgreicher Bildungsweg, politisch links, Feministin. Und trotzdem kann ich mich kaum mit dem identifizieren, was sie hier erzählt. Sämtliche Situationen, die sie schildert, sind in meinem Leben einfach nonexistent.
Zum Beispiel, wenn sie davon schreibt, dass Menschen wie sie dies und das tun, damit ihre Freunde dies und das von ihnen denken. Das mache ich nie. Bei Passmann klingt es so, als würden wir alle ein prätentiöses Leben führen, damit andere besser von uns denken. Von dieser Einstellung habe ich mich getrennt, als ich ca. 17 Jahre alt war. Bei meinen Freunden kann ich sein, wie ich will. Ich muss nicht so tun, als würde ich Wein mögen oder gerne Dinge tun, die mich langweilen. Wahrscheinlich habe ich deswegen weniger Freunde als Sophie Passmann, aber dafür auch ein angenehmeres Leben.

Eine weitere Situation, die in „Komplett Gänsehaut“ immer wieder angesprochen wird, sind Taxifahrten. Ich glaube, ich saß in meinem ganzen Leben erst einmal in einem Taxi und es irritiert mich, dass Passmann das für eine alltägliche Situation hält. Entweder komme ich doch aus einer Schicht weiter unter ihr oder sie führt ein luxuriöseres Leben als ich und alle meine Freunde und Verwandten.

Des Weiteren tritt das gleiche Problem auf, das ich auch sonst bei Tweets von Sophie Passmann habe: eigentlich hat sie recht, eigentlich ist das, was sie schreibt, auch lustig, aber irgendwie fühle ichs oft einfach nicht. Alles ist so individuell, hipster und „eigen“, dass es komplett gezwungen wird. Passmann ist SPD-Mitglied, also eigentlich links, aber dann auch wieder nicht so links, dass man sich dafür rechtfertigen müsste oder einen Systemwandel anstreben würde. Gerade so links, dass es hipp ist und man nirgendwo aneckt.

Das einzige, was ich wirklich gut angesprochen fand, war das Thema „Alkoholismus in der Popkultur“. Dass so gut wie jeder Kriminaler im Fernsehen als Alkoholiker dargestellt wird, ohne, dass das Publikum das irgendwie verstörend findet, ist schon sehr deutsch. In diese Richtung möchte ich gerne noch etwas mehr recherchieren. Diese Alltäglichkeit des Alkoholkonsums, der bei Armen verachtet, bei Reichen zelebriert und abgekultet wird.

Geschrieben ist das Ganze recht wirr, oft springt sie von einer Situation zur anderen, ohne dass der Zusammenhang erkennbar ist. Irgendwie hat man das Gefühl, einem sehr langen Poetry Slam zuzuhören und Poetry Slams sind jetzt halt auch nicht wirklich mein Ding. Sie reißt viele Themen kurz an, es fehlt allerdings der Punkt, wo alles irgendwie sinnzusammenfassend gebündelt wird. Es gibt kein Fazit.

Alles in allem ein verzichtbares Werk, manchmal ansatzweise interessante Gedanken, aber am Ende bleibt doch die Erkenntnis, dass das Leben in der Kölner Medienblase nicht auch nur im Geringsten etwas mit dem Leben normaler Mittzwanziger zu tun hat.

Profile Image for Carina.
264 reviews117 followers
March 27, 2021
Ich hab hieraus leider nichts mitnehmen können (und die fehlenden Satzzeichen haben mich wahnsinnig gemacht). Bin trotzdem für all das dankbar, was Frau Passmann so in Bewegung setzt und werde ganz bestimmt auch ihr nächstes Buch probieren :)
Profile Image for jacky.
92 reviews
March 21, 2021
Wirklich wirklich rundum furchtbar.
Profile Image for Barbara.
722 reviews27 followers
March 7, 2021
Ich habe mir die Hälfte des Hörbuch von Sophie Passmann vorlesen lassen und dann abgebrochen, weil ich ihrem "Rant" nicht mehr weiter zuhören mag. Zwar kann ich aus ihren Schilderungen ihre Gefühle und Gedanken nachvollziehen - wenn es gar repräsentativ für viele "ihrer Generation" sein sollte, nicht uninteressant zu erfahren, schließlich bin ich schon greise Mitte Vierzig -, aber dafür reicht mir die Kostprobe.

Sie lebt anscheinend in einem Umfeld, das vollständig auf das Performative ausgerichtet ist. Wie wirke ich? Was tun die andern? Wie muss "man" sein? Und fügt sich das Bild, das ich von mir entwerfe, nahtlos in die Bilderreihe aller anderen ein?

„Rasend vor Eifersucht“ ist sie auf das „Selbstbewusstsein“ von Thomas Mann, kann sich nur eine verzogene, übergelobte Kindheit als Grund dafür vorstellen. Ihr eigenes Selbstbewusstsein reicht nicht mal aus, den „Zauberberg“ auszusortieren oder schlicht zu sagen, "damit konnte ich nichts anfangen".

Hm. Ist das ein Generationsthema oder nicht eher eines der Lebensphase bzw. der persönlichen Reife? Vielleicht finde ich es auch einfach schade, dass sich eine „moderne junge Frau“ freiwillig so vielen Zwängen unterwirft, die für einmal nicht von alten weißen Männern gemacht werden, sondern von ihr selbst.
Profile Image for Claudia - BookButterflies.
567 reviews315 followers
November 5, 2021
Sophie Passmann funktioniert für mich via Instagram Stories – Als Buch offenbar nicht – Schade! Ich mag sie dabei so gerne und ihren Humor und den modernen Feminismus, den sie repräsentiert. Aber dieses Buch, auf welches ich mich sehr gefreut hatte, war leider nicht nach meinem Geschmack.
 
Unterteilt in drei Kapitel - Wohnung / Straße / Stadt – ist es eine Aneinanderreihung von zynistischen Bemerkungen und vermeintlichen Entlarven ihrer eigenen Generation. Irgendwie ist ja alles doof und irgendwie ist man ja trotzdem mittendrin. Vielleicht liegt es daran, dass ich 10 Jahre älter bin als Sophie, aber eigentlich würde ich mich schon zu ihrer Generation zählen und auch zum Kleinbürgertum in dem sie aufgewachsen ist. Doch entweder kann ich die Szenen nicht nachempfinden; wenn sie zum Beispiel über Parties in ihrer Küche spricht, mit Freunden die sie gar nicht dabei haben will; oder sie sind mir sehr fremd. Letzteres trifft eigentlich auf die Partyszene zu, denn wenn ich so über meine Freunde denken würde, wozu solche Menschen einladen? Vielleicht bin ich zu pragmatisch und ergieße mich ungern in Selbsthass, sondern ändere etwas an Situationen, die mir nicht gefallen.
 
Dass die „Geschichte“ oder wie man es nennen möchte keine Struktur hat, ist sicherlich Geschmackssache, allerdings führt es dazu dass ich schon am nächsten Morgen den Inhalt der 50 Seiten vom Vorabend vergessen habe. Ehrlich gesagt vergisst man schnell schon den Satzanfang, wenn man nach einer oder mehr Seiten am Satzende angelangt ist. Wahnsinnig anstrengend ist dieser Schreibstil zu lesen. Eine Aneinanderreihung von Tweets; leider ohne Punkt, dafür mit vielen Kommata.
 
Der Verlag beschreibt das Buch als „literarischer Selbsthass“. Ok, offenbar habe ich wenig Lust meine kostbare Lebenszeit mit dem Lesen von solcher Literatur zu verbringen. Ich kann mir nichts aus dieser Lektüre mitnehmen, da ich offenbar keine Ahnung hatte wie das „deutsche Bildungsbürgertum der Vorstadt“ so tickt. Und letztendlich bin ich ganz froh darüber, denn sympathisch war mir nichts davon. Affektiert, arrogant und offenbar wahnsinnig anstrengend – Nein so möchte ich nicht leben. Immerhin diese Erkenntnis habe ich gewonnen.
 
Und die, dass ich Sophie Passmann weiter auf Instagram folge, ihre Tweets genieße, aber wohl kein Buch mehr kaufen werde.
Profile Image for Babywave.
350 reviews130 followers
April 2, 2023
3,5 Sterne
Es war eine durchschnittlich gute Lektüre für Zwischendurch. Ich mochte, die kleinen Sinnkrisen der Protagonistin und die seichte Melancholie, gepaart mit Zynismus und Sarkasmus.
Der Schreibstil war locker , lustig, erfrischend und auf den Punkt. Trotz vieler längerer Sätze, die ein wenig verschachtelt waren, konnte ich gut folgen und hab mich dabei erwischt, wie ich oft schmunzeln und auch gelegentlich nicken musste. Im Hinterkopf habe ich immer Sophie Passmanns Stimme gehabt und habe ihre Tonart in dem Roman total wiedergefunden.
Profile Image for Julia.
270 reviews54 followers
April 4, 2021
Mag sein: Vielleicht habe ich einfach keinen Sinn für Humor, vielleicht aber auch nicht für den Passmannschen, denn für mich war dieses Buch eines: Viele Wörter, aber leider sehr wenig Inhalt. Das, was als Selbsthass vermarktet wird, ist das Abrechnen oder fast schon Entlarven einer gesamten Generation, der Sophie Passmann selbst angehört. Einigen wird genau das gefallen, einige werden sich vielleicht sogar von Passmann ertappt fühlen und wieder andere werden sich fragen, warum man das ausgerechnet auf knapp 200 Seiten darlegen muss. Es gab auch einige Passagen, die ich gut fand. Gut beobachtet, gut analysiert, aber was Passmann dann daraus gemacht hat, missfiel mir schlichtweg: Es wirkte nicht nur schrecklich gewollt pointiert - mag an meinem Humorverständnis liegen -, sondern leider auch ziemlich arrogant. Am Ende fehlt mir aber leider etwas, was ich persönlich aus der Lektüre mitnehmen kann. Als Unterhaltung für zwei Spaziergänge hat es seinen Zweck getan, darüber hinaus werde ich es leider nicht in Erinnerung behalten.
Profile Image for Jana Jansen.
9 reviews6 followers
March 15, 2021
Selten hab ich so ein schnelles und aufregendes Buch über die Banalitäten, die uns umgeben, gelesen. Ganz einfach fantastisch und lesenswert. Kurzweilig, etwas wütend und sehr gut. Insbesondere, wenn man selbst so um die 27 Jahre alt ist und jemals in einer Großstadt sein Zuhause gesucht und lange gehadert hat. Ich freu mich schon auf die Zeit, in der ich Risotto koche, obwohl ich es nie wollte.
Profile Image for ˗ˏˋ lia ˎˊ˗.
617 reviews438 followers
May 12, 2021
“wenn ich in die stadt zurückfahre, aus der ich komme, ist 2010 und heute zugleich, und ich [...] merke, dass sich wirklich gar nichts verändert hat, dass wir alle immer noch nur diese kinder sind, [...] dass die menge an dingen, die wir haben, ein bisschen größer wird, aber wir sonst genau gleich unerträglich sind.”

ohne auch nur einen blassen schimmer davon zu haben, wovon dieses buch den tatsächlich handelt, hab ich mir für einen readathon das hörbuch angehört, da ich es sehr gerne mag, wenn diese von autor:innen selbst vorgelesen wird. und auch, weil ich sophie passmann und ihren schreibstil sehr gerne mag.

die protagonistin von komplett gänsehaut ist ein ganzes stück wie sophie passmann, aber es ist nicht die autorin selbst. es stellt eine systemgewinnerin dar ─ also jemanden, der von den vorhanden strukturen profitiert, so, wie sie sind, aber dennoch andere systemgewinner:innen nicht ausstehen kann. es ist eine person, die das ganze buch über reflektiert, wie sich ihr leben gestaltet im vergleich zu dem anderer und weshalb sie dennoch unzufrieden ist; auch, wenn viele es ein großes stückchen schwieriger haben, als sie das hat. und weshalb sie doch trotzdem nur auf sich selbst bedacht ist. für sie endet die reflektionsfähigkeit nämlich da, wo die eigene komfortzone beginnt.

die gesamte geschichte war dank des schreibstils sehr einfach zu lesen, und dennoch nicht simplistisch. mir haben vor allem die ganzen callbacks sehr gut gefallen, die fast schon poetisch gewirkt haben. schöne formulierungen, die die protagonistin super widergespiegelt haben, da sie sich fast gegen das system wenden will, dessen teil sie dennoch ist. genauso wie der stil, der auf schnörkeleien und einzigartigkeit aus ist, aber trotz all dessen nicht ausfallend wird, nicht aus der reihe tanzt. für mich stellt dies eine perfekte charakterisierung der protagonistin dar, die sich für so groß und klein zugleich hält. die sich für so blasphemisch und revolutionär zugleich hält. sie versucht radikal abzurechnen, und doch kann man ohne haltung die welt kein stück verbessern.

und auch jetzt nach dem lesen, weiß ich nicht wirklich, wovon das buch handelt, weil von allem ein bisschen dabei ist. und doch ist es eine perfekte mischung von all dem. ich weiß nur, dass es für mich an einem zeitpunkt da war, der nicht perfekter hätte sein können, und alles war, das ich gebraucht habe.

→ 5 stars
Profile Image for Kat Jacobi.
117 reviews7 followers
December 20, 2025
Ich bin hin- und hergerissen.
Jeden zweiten Satz wollte ich markieren. Ich bewundere die spitzfindigen Beobachtungen. Allerdings gibt es einfach keine wirkliche Handlung und ich habe etwas anderes erwartet.

Aber ich würde dennoch immer wieder, alles, von Sophia Passmann lesen.
Profile Image for Cassandra.
341 reviews29 followers
February 28, 2021
Indem die Autorin Sophie Passmann erst ihre eigene Wohnung, dann ihre Straße, gefolgt von ihrer Stadt betrachtet überzeugt das Buch mit einer losen Struktur und ganz viel ironisch zynischem relatable content. Und zum Glück ist auch eine deftige Prise Systemkritik dabei ("Das System als solches bedingt immer die bestehenden Umstände. Ein bisschen stolz stehen wir deswegen vor den bestehenden Umständen und wissen nicht, wohin mit uns, wohin mit dieser bahnbrechenden Erkenntnis, dass es das Klima gar nicht rettet, wenn wir Wattestäbchen ohne Plastikanteil kaufen oder unseren eigenen Kaffeebecher mit ins Café schleppen (...) der Kapitalismus zwingt uns zu lächerlichen Jobs, damit wir in Wohnungen, die schon so viel schöner als die meisten Wohnungen und dennoch weiterhin eine Frechheit sind, vor uns hin warten können auf Beziehungen, die wir dann hinter uns bringen.") gepaart mit einem interessantem Blickwinkel auf das vieldiskutierte Thema Generationenkonflikt (z.B. "Man hat aber offenbar vergessen, dass Krisen kein Wettbewerb sind und sich immer absolut anfühlen, bis man eben lange genug gelebt hat, dass sie nur noch relativ sind (...)").
Eine gesunde Mischung KeinBock-Attitüde mit überraschend positiv grüblerischen Gedanken wie diesem: "Grundsätzlich wird ohnehin nicht viel gespielt oder etwas mit Begeisterung gemacht, so als wäre es lächerlich den Versuch zu unternehmen, absichtlich Freude zu empfinden. Es gibt dieses fundamentale Missverständnis, Ernsthaftigkeit sei tiefsinnig und Humor sei oberflächlich, unterm Strich kommt man gut weg, wenn man bei einer Lesung berührt den Kopf zur Seite legt und mit den Tränen kämpft, wenn man also Dinge fühlt, die eine Tiefe und Schwere haben (...) aber es lohnt sich, weil Nachdenklichkeit eben immer belohnt wird, mit der Illusion von Tiefsinnigkeit. Dabei ist Spaß viel schwieriger"
Insgesamt ist dieses Werk eine Ansammlung von Beobachtungen und Ideen, immer dem Erwachsenwerden auf der Spur.
Bevor ich hier das halbe Buch zitiere: Lest es einfach. Ich lieb's.
Profile Image for sina.liest.
333 reviews19 followers
March 8, 2021
Selten lässt mich ein Buch so ratlos zurück. Ich habe wirklich keine Ahnung, wie ich das bewerten soll. Das fängt schon mit der Frage an, was dieses Buch überhaupt ist. Ein Roman? Definitiv nicht. Eine Art Biographie? Auch nicht so wirklich. Im Klappentext wird es als "literarischer Selbsthass" bezeichnet. Naja.

Mit "Komplett Gänsehaut" beschäftigt Sophie Passmann sich mit ihrer eigenen Generation und geht mit dieser ins Gericht. Oft ziemlich witzig, oft auch unangenehm ehrlich und immer echt gut geschrieben. Am Anfang hatte ich leichte Sarah Kuttner Vibes, was ich absolut positiv meine, da ich Sarah Kuttners Bücher liebe. Meine dadurch entstandene Euphorie konnte sich aber nicht so recht halten und wich einem allgemeinem "Hmm".
Und das beschreibt meine Gedanken zu diesem Buch eigentlich ziemlich genau: Hmm. Viele Passagen fand ich sehr gut, aber wenn ich mich im Anschluss frage, was mir dieses Buch denn nun sagen will oder was es mir geben will, muss ich leider sagen: nichts.

Ich glaube das ist ein Buch, das ich im Endeffekt recht schnell vergessen werde.

Profile Image for Julia.
46 reviews1 follower
March 13, 2021
Ihre Art zu schreiben mag ich grundsätzlich sehr gerne, jedoch hat mich dieses Buch einfach komplett ratlos und mit einem großen Fragezeichen zurückgelassen, vielleicht sogar ein bisschen schlecht gelaunt. Zur aktuellen Zeit (und auch darüber hinaus) keine ausdrückliche Empfehlung meinerseits.
Profile Image for Frau Becker.
222 reviews48 followers
September 19, 2023
Grundsätzlich halte ich Sophie Passmann für eine sehr geistreiche, schlagfertige, unterhaltsame Person, aber dieses Buch nervt. In einem Fort versucht die Autorin hier ein subjektives Unwohlsein zur Generationserfahrung hochzujazzen, versucht ein "Generation Golf" für Milennials. Doch wo bei Florian Illies hier und da die Selbstironie durchschien, ist das dominante Gefühl hier die Larmoyanz, und zwar auf First-World-Problem-Niveau. Beispiel: Es gibt Menschen, die meinen, man müsse den "Zauberberg" lesen, hat sie aber keine Lust drauf. Wo ist das Problem, dann lass es halt. Aber anstatt anhand dieses "Problems" die Fragwürdigkeit eines bürgerlichen Bildungskanons zu thematisieren, disst sie Autoren, die dicke Bücher schreiben.
Darüber hinaus wird man das Gefühl nicht los, dass, obwohl sie sich als durchschnittliche 27jährige bürgerlicher Herkunft beschreibt, ziemlich out of touch ist: Dauernd fährt sie Taxi, wohnt in einem Viertel, wo die Pizzerien kandierte Walnüsse auf die Teigfladen streuen und geht in Kneipen mit 100 Sorten Craftbier. Kurz gesagt: Materiell gesehen alles bestens. Das eigentliche Problem: Dass das alles zutiefst lächerlich ist, dass das Leben eine Performance ist, um den Mitmenschen und sich selbst vorzugaukeln, man wäre cool, lässig, souverän. Dem möchte man entgegenhalten: Wenn es dich so frustriert, dann lass es doch. Aber selbst der Ausstieg steht unter dem Generalverdacht der Selbstdarstellung. Das kommt mir alles sehr spätpubertär und unausgegoren vor, und manches ist vielleicht auch nicht ganz ernst gemeint. Das liest sich unterhaltsam weg, wenn es auch mehr den Charakter einer Tirade hat als einer Analyse.
Profile Image for Steffi.
340 reviews313 followers
May 4, 2021
So there's nothing, literally nothing, less interesting than listening to middle class millennials reflecting about being middle class millennials. I am also not going to waste my time re the pseudo progressive 'liberal feminism' (that's been dealt with, sufficiently).
This may sound surprisingly grown up but I really have other issues to think about. Like reality TV dating shows or my very urgent summer dieting plan.
13 reviews
March 27, 2021
3 - Wenn Sophie Passmann auf Instagram politische Sachverhalte mit Alltagsgegenständen erklärt, die Internetkultur auseinandernimmt und dazwischen ihren Hype für Harry Styles und Hamilton nicht versteckt, dann liebe ich sie. "Alte weiße Männer" war einer meiner Einstiegstexte in zeitgenössischen Feminismus, wofür ich ihn immer schätzen werde. Umsomehr habe ich mich auf "Komplett Gänsehaut" gefreut, und umsomehr war ich überrascht, wie ich von Seite zu Seite immer mehr genervt war von dem, was ich lese. Verwundert deshalb, weil Passmann eigentlich genau das macht, wofür ich sie immer mochte: wahnsinnig gute Beobachtungen, trocken und zynisch dargelegt, ohne ihren Humor zu vergessen. Das setzt sie in KG auch ohne stilistischen Schluckauf um, rein technisch gesehen ist es also ein einwandfreier Text. Und trotzdem hatte ich nach knapp 60 Seiten überlegt, ob ich das Buch nicht einfach zuklappen sollte.

Nach einer kleinen Lesepause habe ich auch verstanden, woher meine Abneigung kam: Vor allem im Kapitel "Wohnung" echauffiert sich Passmanns Figur so ziemlich über alles, was mit einem gut situierten, bürgerlichen Leben zusammenhängt. Doch wenn sie sich über die Einrichtung ihrer Wohnung beschwert, konnte ich nur mit den Augen rollen. Wenn sie sich aufregt, wie oberflächlich doch ihr Freundeskreis ist, wollte ich ihr am liebsten zurufen "Ja Herrgott dann such dir halt andere?!" Warum? Weil das alles genau die Dinge sind, die ich während des Lockdowns mehr denn je zu schätzen gelernt habe: meine eigenen vier Wände, meine Freund*innen, mein Plattenspieler und selbstgekochtes Risotto. Ihr Zynismus wurde für mich zur puren Arroganz und einer Undankbarkeit für alles, was mich gerade durch die Pandemie bringt.

Letzlich schafft KG aber gegen Ende von "Straße" einen Turn, der den kritischen Ton langsam ablegt und Raum für das lässt, was am Erwachsenwerden Mitte 20 dann doch ziemlich gut ist. An diesem Punkt habe ich gern weitergelesen und wurde gegen Ende sogar ein kleines bisschen sentimental - selbst das Risotto bekommt seine Absolution. Ich bin also gespannt, wie ich dieses Buch lesen werde, wenn ich selbst an diesen Lebensabschnitt zurückdenke - hoffentlich auch als Rückblick auf eine Zeit ohne Kultur, ohne Kaffee bei Oma und ohne Umarmungen.
Profile Image for Aylin Kuhls.
458 reviews
April 13, 2021
Ich denke nicht, dass dies ein gutes Buch ist, aber dafür ist es ein überragendes Hörbuch!

Es fühlte sich an, als ob ich einer dreistündigen Satirksendung von Sophie Passmann beiwohnen durfte und ich wurde dabei wunderbar unterhalten. Aber ganz ehrlich, auf Papier mit meiner Kopfstimme gelesen wäre dieses Geschwafel über die affektierte Selbstdarstellung von Endzwanziger aus der gutbürgerlichen Mittelschicht sicher weniger lustig gewesen. :D

Erst die Stimmlage von Sophie Passman selbst macht den Humor lebendig und den Sarkasmus erkennbar. Dieses Buch und seine Inhalte sollten definitv nicht zu ernst genommen werden, auch wenn so viele Wahrheiten über unsere Generation und unser soziales Umfeld aus- und angesprochen werden, für die ich selbst nie die richtigen Worte gefunden hätte. Bis zu diesem Buch dachte ich immer, ich wäre eine Individualistin, aber eigentlich bin ich auch nur gefangen in meiner Herkunft und geprägt von meiner elterlichen Erziehung und führe ein absolut austauschbares Leben.

Wer sich in Sophie Passmanns alltäglichen Schilderungen, die von einer Lebensweisheit, wie sie nur junge Erwachsene raushängenlassen können, auf den Schlips getreten fühlt, ist selber Schuld und sollte unbedingt lernen, wieder über sich selbst zu lachen und Dinge nicht immer so ernst zu nehmen. Ich vermute aber auch, dass die Zielgruppe, die wie ich den Größtteil ihrer Erkenntnisse über das Leben und ihre gesellschaftlichen Attitüden nachvollziehen und verstehen kann, vielleicht kleiner ist, als man vermutet. Und ganz genau, dadurch möchte ich mir eigentlich nur ein kleines bisschen meiner Individualität, die ich durch Sophie Passmanns offenlegenden Allüren verloren habe, wieder zurück gewinnen.

Und auf die Frage, ob man dieses Buch braucht, ein ganz klares nein! Aber mal ehrlich, was von den Dingen, die wir konsumieren brauchen wir schon wirklich?

Kein Buch für jederman, und ganz bestimmt nicht für jederfrau, aber wer mit der richtigigen Einstellung an dieses Pamphlet herangeht, wird sicher seine oder ihre Freude haben. :)
Profile Image for Lea Thomas.
4 reviews2 followers
March 23, 2021
3 Stunden und 21 Minuten purer Rant.
3 Stunden und 21 Minuten absolut verschwendete Lebenszeit.
Nur zu Ende gehört, um es anschließend schlecht bewerten zu können👀
Und übrigens: Meine Schlafhygiene ist mir heilig.
Profile Image for Selina B..
440 reviews15 followers
March 5, 2021
Ein paar Stellen waren ja ganz witzig, aber wirklich abholen konnte mich das Buch jetzt nicht.
Profile Image for miss_mandrake.
826 reviews62 followers
March 17, 2021
Es ist schon ne Leistung auf einer Seite zwar 50 Kommas zu setzten, aber keinen einzigen Punkt.
Komplett Gänsehaut hatte ich jetzt nicht, aber ich hab es auf jeden Fall verdammt gern gelesen
Profile Image for Kerim.
3 reviews
March 30, 2021
Habt ihr jemals ein Buch zu Ende gelesen und euch dann gefragt, wieso ihr jetzt eure kostbare Zeit mit diesem Buch verbracht habt? Nein? Dann lest "Komplett Gänsehaut" und ihr werdet diese Frage nachvollziehen können.

Ich weiß wirklich nicht, was mit dem Buch ausgedrückt werden soll. Es scheint mir ein Buch um des Buches willen zu sein. Oder ein Buch, um die eigene Unzufriedenheit auszudrücken. Oder beides?

Dieses wirklich viel zu überspitzte und teilweise viel zu gespielt negative und Hauptsache dagegen sein hat mir noch dazu den Spaß am Lesen komplett genommen.

Und dann der Schreibstil. Sätze, die teilweise über mehrere Seiten gehen, bei denen man einfach irgendwann gar nicht mehr weiß worum es geht und man einfach nur noch hofft, dass der Satz endlich ein Ende nimmt.

Am Ende bleibt nach dem Lesen nur eine essenzielle Frage: Wieso?

Schade eigentlich, hab mich sehr auf das Buch gefreut.
Profile Image for the reading cat.
136 reviews110 followers
October 12, 2021
Liest sich wie Poetry Slam, was Sophie Passmann ja auch kann.
Ich hatte wohl etwas komplett anderes erwartet. Die Sätze waren ewig lang und unübersichtlich.. Das Ganze war schon ganz intelligent und clever geschrieben, aber durchgehend auch so negativ, dass es mir keinen Spaß gemacht hat. Passend zu komplett Gänsehaut eben. 🤷‍♀️
Profile Image for Till Raether.
408 reviews221 followers
March 14, 2021
"Natürlich steht in meinem Wohnzimmer ein Plattenspieler, einfach, weil ich gerne alte Menschen beeindrucke."
Profile Image for Kira.
136 reviews1 follower
July 5, 2024
Zwischen einigen smarten Anekdoten, die durchaus zum Nachdenken anregen, finden sich hier leider zahlreiche Spuren von typischen Upper middle class Denkweisen, die so weit entfernt von meinem Leben sind, dass sie mich weder abgeholt haben, noch sonderlich berührt haben.
“Das ist bei jedem so” - Speak for yourself please.
Profile Image for Anna Catharina.
626 reviews62 followers
May 17, 2022
Ich fand das Hörbuch unerträglich negativ, hasserfüllt, selbstgerecht und intolerant. Hier verkommt Selbstironie und Zynismus zur reinen Selbstinszenierung, es wird sich in Nabelschau und Luxusproblemen gesuhlt, um dabei genau über solche Leute zu lästern. Und über alle "bügerlichen Spießbürger" (alias alles Nazis und Nazigelderben) natürlich gleich mit.
Profile Image for Jörg.
479 reviews53 followers
December 17, 2025
Most of the popular reviews give this book one or two stars. More than once they start with an excuse that the reviewer likes Sophie Passmann, before they continue and criticize the negative tone, the repetitiveness, the irrelevance of her narrow view. I haven't seen such an amount of excuses to an author with any other book. Nobody would do this for the new Houellebecq or Kehlmann. Personally, I only know Passmann from listening to one or two of her podcasts which didn't leave a deep impression on me. Lots of rambling and no point.

With this as background, I can see where those reviewers are coming from and their criticisms have validity. And maybe, Passmann hits the black occasionally with this neverending rant about the middle class in general and millenials specifically. Most readers come from this class and probably from the millenial generation as well.

To me, her diatribe on her fellow millenials and herself ring true. And often are funny. Maybe, it's easy for me not being part of the millenial cohort. I can recognize these quarters in which well-off millenials gather, the social media use, their diets, their emotional reactions - clichés but for a reason. These Italian pizzerias with caramelized walnuts priding themselves with their fior di latte, drinking oat milk instead of cow milk, sounds true. Who hasn't been in a flat with a Pulp Fiction poster on the toilet and hasn't met this guy recommending David Foster Wallace (replace with author/musician as appropriate) as an extraordinary personal discovery. Prejudices like these have a background in reality. Nonetheless, her snide remarks should be taken for what they are. A rant and not a reflected image of society. An expression of everyday inferiority complexes many of us including me are experiencing. Maybe, you need this experience to appreciate what Passmann is doing here and how remorseless she is with herself.

I really liked the book for its humour and aphorisms like this:
- "Wenn man siebenundzwanzig ist, wollen einem erwachsene Menschen brachial vermitteln, dass man gerade die Zeit seines Lebens haben sollte, aber die meiste Zeit meines Lebens verbringe ich damit, nicht zu wissen, was ich auf Netflix gucken soll."
- "Liebeskummer ist das emotionale Äquivalent zu einem verlängerten Wochenende in Zürich, extrem teuer und am Ende den Aufwand nicht wert."
- "Weltliteratur ist nichts anderes als Männer, die sich nicht kurz fassen wollen."


Unluckily, these snippets are spread thin. In between, there is much pointless and repetitive rambling as reviewers pointed out and as I experienced when listening to her podcast. When she talks about the generation of her parents (which should be Generation X), she instead talks about the post-war generation and how those mostly were Nazis. The worst though is her use of the German language. She writes as she talks. There are many sentences which are grammatically wrong. I wonder if the lector was forbidden to correct the grammar in order to keep her tone authentic and consistent with her podcast and stand-up comedy. I haven't read such a poor style before in a printed book.
Profile Image for Michelle Curie.
1,082 reviews457 followers
September 5, 2023
I first read this when I was just a tad younger than the protagonist and now I dived back into it when I was just a tad older than her, but the experience remained the same: it's an equally amusing as it is an annoying experience of what it's like to be a middle-class German city inhabitant in your late twenties.

Komplett Gänsehaut translates to complete goosebumps and is an autographical ramble of the author as she is moving into a new apartment in a new city. From what we gather the new apartment is in Berlin and the change in location kickstarts a thought process in which she begins questioning her generation and their ways.

It's strangely addicting while you also end up wanting a breather. While Passmann moves from subject to subject, there's an extreme flow to the whole thing that makes it hard to put down. One anecdote is seamlessly connected to the next one and while there doesn't exist a narrative in the conventional way, I kept wanting to know where the author's mind would take her next. At the same time it's so dense in its own weird way that I simultaneously wanted it to end as quickly as possible. Reading this felt like being in a conversation in which you are not able to get a word in edgeways, because the other person just won't shut up for even second.

Some things felt hilariously on point, others were absolute nonsense. There's a smug quality to this that made me a bit uncomfortable, as it reads like Passmann is lecturing you about something that she feels like she understood better than you have. There's a passive self-hate in this and she makes you feel like you should hate yourself, too, after all, her subject matter is the generation and country that I belong to as well. I haven't figured out for myself yet whether I think she's right though or whether she's just collected a bunch of cliches in here and called it a novel.

Just to give you an example – there's a passage in which she says that every time she makes herself a coffee she thinks of Jochen, before going on about how she doesn't actually know a Jochen and she's actively making decisions that prevent her from getting to know someone who might go by that name and her following conclusion is that she's clearly longing for a “Jochen free state of living”. Great, thanks for that insight.

I might sound like I'm just complaining here, but don't get me wrong – I read this book twice now (even though my reason to re-read it was that I couldn't remember anything about it anymore) and breezed through it both times. It just left me with a strange aftertaste and a lack of knowing what the author really wanted me to take away from this.
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