Unsere Gesellschaft altert unaufhaltsam. Diese Entwicklung birgt Sprengstoff, nicht nur für unsere Versorgungssysteme, sondern für den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt. Bisher konnten wir nach ähnlichen Warnungen wieder zur Tagesordnung übergehen. Mit dem bevorstehenden Eintritt der Babyboomer in den Ruhestand, mit den Protesten der jungen Klimaschützer gegen den Lebenswandel der Alten und mit den Folgen der Coronapandemie sind diese Zeiten endgültig vorbei. Es droht ein Ressourcenkampf, der nicht nur die Solidarität zwischen Jung und Alt, sondern auch die Lebens- und Überlebenschancen alter Menschen massiv bedrohen könnte. Johannes Pantel analysiert diesen Konflikt, skizziert die drohende Eskalation und zeigt Lösungswege für ein gelingendes Bündnis zwischen den Generationen auf.
Das Buch hat einiges an Potential. Es werden spannende Details beschrieben und Verbindungen gezogen. Vergleiche, Beispiele und Ausblicke helfen bei der Analyse komplexer Fragestellungen. Problematisch sind aus meiner Sicht zwei Dinge: Einerseits ist der Titel falsch gewählt. Es geht hier vor allem um Altersdikriminierung. Andererseits werden junge Leute kaum thematisiert.
Das erste Drittel des Buches war wirklich sehr informativ - ich habe viel über die Generationenabgrenzung und Altenbilder gelernt! Danach driftete das Buch leider komplett ab. Senizid der Babyboomer? Ein Buch über Altersdiskriminierung in dem die jungen Generationen leider keinen Platz bekommen haben.