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Hörbuch-Variante, so medium gut eingesprochen. Mal von der Poe-Parallele abgesehen, die ich nicht beurteilen kann weil ich Usher nie gelesen habe, gefällt mir die eigensinnige, sumpfig-suggestive Sprachmelange und das Alternativwelt-Europa, durch das k Alex streift und streifte. Die Story ist auf gut der Hälfte noch ein ziemliches Geraune. Die creepy Hasen mag ich aber sehr!

erstmal gucken, wie es in osten ard weitergeht

Ich würde ja sagen, das ist bei weitem das beste was ich je über H.H. gelesen habe. Da es aber bisher das einzige ist, was ich ÜBER H.H. gelesen habe, wäre das unredlich. Und eigentlich geht es ja auch um diese Museumsangestellte, die Gegend und ihre Geschichte bis zur Steinzeit, Provinz-Kultur-Gepose, Schamhaare auf der Pissoirkeramik, Mittelmäßigkeit, Botanik, Prüderie und … ja um Sex geht es auch. Toll!

Gelegentlich fühlt es sich nach Arbeit an, das Ding zu lesen, aber dann gibt es wieder so Abschnitte wie die letzten 50 Seiten. Zwei Suizide, die so tief, grotesk, welthaltig erzählt sind, dass mir schwindlig wird. geilo

Halbzeitbilanz: (Gewohnt) raffiniert und auf überraschenden Pfaden finden die drei Personen, die wir seit ein paar Tagen verfolgen, in eine gemeinsame Handlung hinein. Ina Elbracht hat den Bogen raus, mich bei der Stange zu halten und mir lächelnd Hinweis für Hinweis zuzuwerfen, der das große Geheimnis, das es zu lüften gilt, in immer neuem Licht erscheinen läßt. Bin gehooked.

Was Neues aus dem Hause Elbracht, herrlich.

Der schnoddrig-sarkastische Plauderton dieser tagebuchartigen Notizen geht mir nicht bloß leicht&locker rein, er täuscht vor allem ein bisschen darüber hinweg, dass es der Ich-Erzählerin ans Eingemachte geht: Um Lust und Unlust, ums Altern und den Umgang mit seelische Abgründen. Eine radikal persönliche Auseinandersetzung mit Hesse. Umfassend, man könnte auch “ganzheitlich” sagen. Gefällt mir sehr

„am ende von »Knulp« redet Knulp mit dem lieben Gott und das ist ein sehr bezauberndes gespräch. man denkt ein bisschen an Tolstoi, aber man denkt ja gerne an Tolstoi. und es bleibt schon genug platz, auch an Hermann Hesse zu denken.“

ich wollte doch nur mal kurz reinlesen 😮 aus dem leben einer museumsmitarbeiterin (mia- und hermann-hesse-haus gaienhofen) - was für ein wildes und witziges diary , echt schräger humor. kenne jetzt schon leute, denen ich es zu weihnachten schenke, wenns so gut bleibt wie es bisher ist

Ach ja… passagenweise durchaus amüsant, schräg, überdreht, wie ich „meinen“ e.t.a. hoffmann mag. („das schmuddelkind des literaturkanons“ - i.elbracht) aber gefesselt hat diese schnurre mich nicht. zeit, den endspurt einzulegen, kaue den knochen schon seit einigen monaten

endlich hab ich’s angegangen. ohne disziplin geht’s nicht, aber bis jetzt macht mir dieser dschungel aus figuren, themen, albernheiten, schmerz und coolen sätzen für den whatsapp-status echt vergnügen

Hui, jetzt wirds wild bei Christens.

Die ersten drei Short Stories waren wohl zum warmlaufen, sich gewöhnen an subtil magische Allegorien für tief Psychologisches. Im Ton etwas suhrkampig (#edellangeweile) aber auch bannend. Dann das „Auge in der Kehle”, völlig mindblowing, was Schweblin da auf allen Ebenen tut: Plot, Perspektive, Sprachrausch. 50 Seiten über eine gestörte Vater-Sohn-Beziehung, wie ich sie noch nie gelesen habe.

Amerikanischer Naturalismus, Historie, Milieu und Psychologie. In die Magengrube, körperlich spürbar. Die Zwänge christlich-fundamentalistischer Weltanschauung von der einen, rassistische Übergriffe von der anderen Seite essen Seele auf. Ganz großer Text!

An „Black Water Sister“ hatte mich die Melange aus Young Adult Fantasy und spezifisch malaysischer Mythologie und Volksfrömmigkeit schnell und bis zum Ende am Haken, der heutige Ton der Erzählerin tat ihr übriges. Mit dem Einstieg in diesen, deutlich kürzeren, Roman tu ich mich schwerer, auch weil ich viele Vokabeln nachschlagen muss. Es ist eher Wuxia, eine fiktive Vergangenheit. Mit der Zeit finde ich rein

Dank Buddy Read ein ernsthafter Anlauf, das Teil jetzt echt mal zu lesen, der mir in Etappe eins (die ersten 50 Seiten) echt Laune macht. Hätte aber alleine keinen Bock

When Timothy Leary broke out of jail that year and abandoned his former charming pacifism with a violent, angry manifesto, Carl said: “They never should have taken away that m an’s dope! Before they were fucking with a Catholic, but now they are fucking with an Irishman!”

Viel Hippiegeschwafel, wenig Inhalt. Vor allem kaum Politik bisher, da verheißt das Cover anderes

Auf Anhieb elektrisierend. Diese sexy Kaputtheit, dieser abgefuckte todessehnsüchtige Nihilismus, diese brutale Schönheit. Schade dass ich grad so wenig Zeit zum Lesen hab, ich würde das schmale Teil gern in einem Trip durchziehen

Liegt schon ewig auf dem Stapel, völlig zu unrecht wie ich gerade feststelle. Ich dachte es sei eine Dystopie von der Stange. Ich weiß noch nicht genau, worauf es hinausläuft, aber es liest sich grad wie das Konzept buddhistischer Erleuchtung im Zerrspiegel eines Horrorkabinetts. Ungewöhnlich. Nicht schon 1000mal gelesen.

zur frage, was faschismus nun eigentlich genau ist, finde ich in vielen quellen viele vage antworten. ecos text ist derjenige, der sich pedantischer als andere zu definieren bemüht, gegen was derjenige, der sich antifaschist nennt, nun eigentlich wendet. bisher äußerst überzeugend.

Ein gewagtes Spiel mit Masken und Perspektiven, der der Vergewaltigung, dem Mord, der Demütigung versucht, subversive Schönheit, Freiheit, Melancholie, Erfüllung zu entreißen. Allerdings mit den Zähnen. Einzigartig.

Da sich mein anarchistisches Theoriewissen auf ein paar Essays und Songtexte beschränkt, hab ich mir mal ein paar Primärquellen vorgenommen. Ich les einfach nicht gern wissenschaftliche Texte. Auch das hier ist zäh, obwohl Mühsam sein Sprachbewusstein als satirischer Dichter durchaus zugute kommt.

Teil quälend ausufernd, teils herrlich trashig. Die Episode um Ruth McCausland ist ein Highlight in einem zur Halbzeitpause überambitioniert scheiternden , aber nicht uninteressantem Werk. Es gibt noch einige Fragezeichen, doch im Groben ist die Sache mittlerweile klar, das Geheimnis um Bobby Andersons Fund gelüftet. Kommt jetzt 360 Seiten Gemetzel oder hat King noch ein paar Überraschungen in der Hinterhand?

Ein Trip, bei dem ich immer mal wieder nicht weiß, wo mir der Kopf steht. Kollaborateure, Henker, Knaben. Eine Katze lässt sich nicht töten, weil sie vielleicht der Teufel ist. Ein gotteslästerliches Gebet voller Demut. Johanna von Orleans menstruiert bei ihrer Hinrichtung. Erotik der Grausamkeiten. Eher überwältigend als berührend, aber das Zitat über die Hoffnung folgt als Kommentar.