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Sodele, kleiner Urlaub ist vorbei, passiert ist ja nix in der Welt und vermisst habt ihr mich auch nicht. Also morgen geht es weiter mit Joseph Roth und Franz Werfel danach. Haben noch was vor dieses Jahr!

Da ich Hiob und den Radetzkymarsch als erste gelesen habe, weiß ich, dass Joseph Roth es kann. Die letzten (früher geschriebenen Romane) haben mich allerdings eher enttäuscht, wenn sie auch thematisch schon gut angelegt waren. Nun hoffe ich, dass der Knoten in Roths achtem Roman platzt und er mich überzeugt. Wir gehen wieder nach Berlin in einem „Zeitroman“ über die „Nachkriegsgeneration“ und die „Rathenau­mörder“.

Der Revoluzzerroman ist etwas "harzig", wie man in der Schweiz sagt. Andererseits will ich im Interesse der Challenge heute noch mindestens ein Buch abhaken. Also schiebe ich diese Novelle ein. Es geht um Männer und Frauen - nach Fasson von Roth!

Heute ist Joseph Roths siebter Roman, "Der stumme Prophet," dran. Ich erwartete einen jüdischen Stoff oder irgendetwas mit Jesus, aber weit gefehlt. Es geht um Revolutionäre. Die Geschichte spielt in den ersten zwei Dekaden des 20. Jahrhunderts und führt uns von Odessa nach Triest, Wien, Zürich, Moskau, Kursk und Paris.

Also los geht es mit dem sechsten Roman von Joseph Roth. Der Wahnsinn des Krieges, der unter anderem auch Familien zerstört, steht dabei im Vordergrund. Zurzeit wollen uns ja die besonders Schäbigen diese perverse Art der Politikfortsetzung a la Clausewitz schmackhaft machen, bringen sogar die Möglichkeit eines begrenzten atomaren Konflikts ins Spiel und nicht wenige springen auf diesen Zug auf.

Doch noch gefunden und zwar online im Internet Archiv in einem Erzählband. Ein Roman, auch nur ein Kurzroman? Eine Erzählung, etwas für einen hohlen Zahn würde ich sagen.

Joseph Roths viertes Buch, den Kurzroman "Der blinde Spiegel" von 1925 habe ich nicht und finde ich auch nicht online, sodass ich weiter zum nächsten Roman gehe, seinem fünften. Wider Erwarten geht es nicht um die Flucht von Juden, sondern der eines österreichischen Offiziers aus russischer Gefangenschaft im Ersten Weltkrieg. Eine ähnliche Geschichte habe ich schon einmal gehört, ich glaube es gibt mehrere solche.

Weiter Joseph Roth. Sein dritter Roman bleibt in der Zeit nach dem ersten Weltkrieg. Nach den Invaliden in "Die Rebellion" wendet sich Roth ebenfalls in 1924 dem Schicksal der Heimkehrer (aus der Kriegsgefangenschaft) zu, die ebenso schäbig wie erstere Gruppe vom Vaterland behandelt werden. Anhand von Protagonisten aus Kroatien kann man ablesen, dass es sich nun sicher um Österreich handelt.

Bleiben wir bei Joseph Roth und in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Ein Mann kommt mit nur einem Bein aus dem Krieg, glaubt aber zu Beginn noch an den Staat. Doch dieser Glaube (und auch der an einen Gott) wird ihm während des Romans gründlich ausgetrieben...

Schnitzlers letzter Roman, Therese, die traurige Geschichte einer Mutter, lasse ich mir für nächstes Jahr in der nächsten Österreich-Welle. Jetzt geht es weiter zu Joseph Roth, einem von mir sehr geschätzten Autoren, von dem ich bisher den Hiob, den Radetzkymarsch und Stationschef Fallmerayer mit großem Vergnügen gelesen habe. Meistens kurze Romane für einen Tag. Werfel ist eine Stelle nach hintern gerutscht. Kommt!

"Eine erotische Novelle" trägt dieses Werk in manchen Ausgaben als Untertitel. In den bisher von mir gelesenen Werken von Arthur Schnitzler spielen die Themen Erotik (bzw. Sexualität), Ehre (oder Doppelmoral) und Selbstmord die Hauptthemen.

Der Autor gefällt mir jetzt richtig gut, da ich seine Spätwerke eines nach dem anderen lese. Die Romane kommen später auch noch dran, drei sind es übrigens nur, aber 59 Novellen.

Fangen wir als unsere Österreich-Monate mit Schnitzler an, den ich noch nicht so richtig lieben gelernt habe, anders als z.B. Roth, Ebner-Eschenbach und Zweig, aber auch nicht ablehne wie eindeutig Jelinek. Bis Anfang Dezember werde ich literarisch in Österreich bleiben. Sagte ich eigentlich schon einmal, dass ich Viertel-Tiroler bin?

Bevor ich literarisch von der Schweiz nach Österreich weiterziehe, schiebe ich noch dieses Werk ein, dass ich schon seit mindestens zehn Jahren lesen will. Nach Russland komme ich erst nächstes Sommer, dann aber lese ich eine größere Zahl der bedeutenden Werke. Dies sei mir nur ein Vorgeschmack.

In der ersten Geschichte, der Novelle "Michels Brautschau", geht es also wieder einmal um das Thema der Suche nach dem richtigen Ehepartner. Ein häufiges Thema bei Gotthelf. Und in der zweiten Erzählung auch, aber es tritt da auch noch ein gewisser Joggeli in Erscheinung, den ich möglicherweise schon aus dem Roman "Uli der Pächter" kenne, wo er einen unrühmlichen Auftritt als Verpächter hat. Ein echter "Unflat".

Hier lese ich nur die erste der zwei Erzählungen, "Der Notar in der Falle", da ich "Die Frau Pfarrerin" bereits Anfang des Jahres gelesen habe.

Endspurt mit Gotthelfs Erzählungen. Fünf habe ich noch. In diesem Büchlein lese ich nur die Geschichte von Elsi. Der Besenbinder von Rychiswyl (Erinnerung: lese y im Schweizerdeutsch wie langes i) habe ich ja schon Anfang des Jahres gelesen.

Klimawandel im Jahre 1837, die Emme tritt über ihre Ufer und es kommt zu einer schweren Flut im Emmental. Ohne Prophet zu sein, wird Gotthelf dies meiner Erwartung nach als Strafe Gottes deuten. Aber dann wusste man ja damals auch noch nichts vom heimtückischen CO2. Die Geschichte, obwohl als Predigt gekennzeichnet, wird mit der Schwarzen Spinne als wichtigste Novelle bezeichnet. Schaun wir mal, warum.

Diese Geschichte gehört zu einer Reihe von Tendenzschriften, in denen Gotthelf mit krassem Naturalismus die wunden Stellen des Berner Volkslebens bloß legt. Sie schildern mit «quälender Schwarzmalerei die Gemeinheit der Menschen, das schmutzige Elend der Dörfer und Höfe, besonders das Schnapselend», schreibt Walter Muschg.

Beim letzten Zählen hatte ich noch 9 Romane und 14 Novellen und Erzählungen nach von Albert Bitzius nach, mt Künstlernamen Jeremias Gotthelf genannt. Normalerweise hätte ich die mir für eine spätere Welle übrig gelassen, aber im Interesse der Challenge werde ich zunächst mal all die kürzeren Werke lesen und vielleicht ein oder zwei Romane. Den Suter lasse ich mir dann für nächstes Jahr.

So langsam kommt meine Reise durch die Schweizer Literatur, zumindest den bekannteren Autoren, zum Ende. Nach Hesse, Frisch, Dürrenmatt, Keller, Meyer lese ich jetzt den für mich letzten Roman von Glauser. Dann noch Reste von Gotthelf und Suter. Es hat schon noch viele mehr, aber für dieses Jahr soll es das sein. Recherche tut Not. Nächstes Land zu beackern wird Österreich sein. Tolle Autoren haben/hatten die!

Nun also der letzte der Romane von Friedrich Glauser, der vermutlich aus Fragmenten posthum zusammengekratzt wurde. Wissen tue ich das aber nicht, ich leite das lediglich aus dem Umstand ab, dass er nur etwa halb so lang wie die anderen ist. Krock & Co. läuft auch unter dem Titel Die Speiche. Schade eigentlich, dass die Reihe schon an ihr Ende kommt. Diese Schweizer Cozy Crime Romane sind mir ans Herz gewachsen.

Angesichts der aktuellen Aushungerung von 200'000 Armeniern in Berg Karabach, einem Verbrechen wie dem Holo Domor, dem die 'Feministische Außenpolitik' wie zu Erwarten mit Ignoranz und Inkompetenz begegnet und nicht einen Finger rührt, genau wie bei der heißlaufenden azerischen Propaganda der "Wiedergeburt der Bruderschaft der Turkvölker", will ich mich ein wenig mit dem Thema beschäftigen. Buch von 1915 in Fraktur.

Eine mysteriöse Geschichte umgab die Entstehung dieses vorletzten der Wachtmeister Studer Romane, der für einen Wettbewerb verfasst, aber kurz vor Abgabetermin dem Autor gestohlen wurde, sodass Glauser sich hinsetzen und die Geschichte in kürzester Zeit noch einmal runterschreiben musste. Das sollte man dem Roman anmerken, der erst nach seinem Unfalltod veröffentlicht wurde.