Alexandra Scherer's Blog
November 30, 2022
1. Türchen
Quelle: Canva Liebes Tagebuch,
Mamas Freund Hendrik hat mir heute so einen doofen Schokoladenkalender geschenkt. Hendrik ist doof. Mama und er sind dauernd am schmusen und kichern. Außerdem finde ich, Mama gibt ihm immer recht. Denn als ich sagte:
„Schokoladenadventskalender sind der Ausdruck der bourgeoisen ausbeuterischen Haltung zu den postkolonialen Völkern der Dritten Welt.“
hat sie doch tatsächlich die Augen gerollt und mit den Schultern gezuckt, mir über den Kopf gestreichelt und dann zu Hendrik gesagt: „Annika.“
Hendrik hat genickt, als würde das alles erklären.
Annika ist Mamas Freundin und hat immer auf mich aufgepasst, wenn Mama Nachtschicht hatte.
Seitdem Mama und ich in das Haus hier gezogen sind und Hendrik großzügig erlauben, bei uns zu wohnen. Sehen wir Annika nicht mehr so oft.
Ich bin dann in mein Zimmer und hab die Schokolade aufgegessen. Jetzt hab ich Bauchweh.
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November 19, 2022
Advenskalender
Seid Ihr auch immer so neugierig? Ich liebe es, die Türchen aufzumachen und mich überraschen zu lassen. Dieses Jahr probiere ich, ob ich meine Leser und Freunde auch mit kleinen Dingen erfreuen kann.
Mal sehen, ob eine Software - Niete es schafft. Oder ob dies hier einfach ein Bericht über das klägliche Scheitern wird. Seid gespannt.
Und drückt die Daumen.
Wenn alles gut geht, sollte am 1. Dezember hier das
erste Türchen zu öffnen sein.
// November 14, 2022
Fattening and Captivating
photo of Cover by Kim M. Watts I do love Kim M Watts stories. They are hilarious and great fun. Especially the Beaufort Scales Mysteries are great fun. They contain everything I need. A typical English village (okay probably not so typical what with Dragons and the Toot Hansells Women's Institute. A lot of cake (fattening) and missing dragons and some mysterious Yorkshire Beasts. It is lucky that the WI investigates. I really enjoyed this book and I did like the twist at the end. But read for yourself.
Thanks to Mrs Watts for the copy.
The Christmas Coroner - Fenway Stevenson Mystery
Coverphoto by P. Ardoin The Christmas Coroner is one of Paul Austin Ardoins Fenway Stevenson Mysteries.
A young social media celebrity was killed, just days before the local Xmas parade, where she was supposed to co-host the TV covering.
On the private side Fenway struggles with her emotions because her boyfriend the former Sheriff, wants a closer relationship, but Fenway is rather shying away from more closeness.
I did enjoy the read and thank Mr. Ardoin for the free advance copy.
The emotional problems which Coroner Fenway is struggling with, due partially because she sees some parallels to the victim and partially because her father is still sick in hospital.
I liked how in the running of the story the murdered young woman first appears to be a “nice girl”, loved by her fans and supporters and it slowly turns out, she was a not so nice person, which bullied people to get what she wanted. This new aspect makes for a lot of potential murder suspects. But in the end, the motive for the murder and the murderer are quite surprising.
An enjoyable read from page one till the end.
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October 22, 2022
Haus im Nebel Aktionspreis
Vom 26. Oktober 22 bis voraussichtlich 3. November 2022 reduziert sich der E-Bookpreis von
Haus im Nebel von € 7,49 auf € 3,49 (!)
Warum ich Euch das erzähle? Ganz einfach: damit Ihr es Euren Bekannten Vielleicht suchen sie ja noch ein nettes gruseliges Buch für die Herbstlesezeit.
Haus im Nebel ist sowohl als Epub, als auch als Mobi erhältlich. Sprich: sowohl für Tolino-Reader, als auch für Kindle.
Tolino hat sogar Bonusmaterial im Ebook.
Also: schaut beim Buchhändler eures Vertrauens vorbei, oder auf Eurer Buchplattform und holt Euch das Buch.
Falls es Euch gefällt, würde ich mich sehr über eine Rezension freuen, Wenn Ihr mir den Link schickt, kann ich sie auch auf der Website mit veröffentlichen.
In diesem Sinne: ein frohes Lesevergnügen.
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September 22, 2022
Treedom
Hab ich schon erzählt, dass ich Baumbesitzerin bin? Immer mal wieder, wenn ich ein wenig Geld angespart hab oder zu speziellen Anlässen, pflanze ich einen Baum über treedom.de. Sicherlich gibt es auch andere Organisationen, die ist halt die, auf die ich damals zuerst stieß.Heute hab ich einen Mangobaum und einen Kakaobaum gepflanzt.
Kakaobäume hab ich übrigens ganz viele. Ich bin ja nun nicht Krösus. Aber ich mag den Gedanken, dass ich mit meinen bescheidenen Mitteln doch dazu beitragen kann, dass irgendwo auf der Welt jemand, dem oder der es finanziell nicht so gut geht, die Möglichkeit erhält, sich durch meine Spende eine bescheidene Einkommensquelle zu erschließen. Allerdings werde ich keine Avocadobäume finanzieren.
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September 21, 2022
Fenway Stevenson Mystery
Cover : Amazon The Coroner‘s Report: The Offside Coroner
The latest Fenway is out. And I enjoyed reading it. This time Fenway has to look into the murder of the head coach of a female soccer team.
I did enjoy the read. Especially since in Europe Soccer is much more prevalent than football. And this year the Female Soccer was quite a lot in the Media. Therefore Paul Austin managed not only a very exciting read, but also one that is more than up to date. Some of the actual questions, that came up in the media are also mirroed in his book.
Paul Austin develops a plot, that has a lot of twists but stays always logical. Fenways personal history makes it difficult for her to stay objective, but she manages to solve the case in the end.
I like the end, since some things in Fenways private life is getting more complicated. I am looking forward to the next book.
I recommend this book as a good read for people who want some exercise for their brain and are enjoying real live stories.
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September 17, 2022
Drei Männer im Schnee
Erich Kästner ist, glaube ich, bekannt für seine Jugendbücher. Dass er auch politisch schrieb und Unterhaltungsliteratur für Erwachsene, ist zumindest heute nicht mehr so bekannt."Drei Männer im Schnee" könnte von der Handlung her durchaus auch heute spielen. Obwohl das Buch 1934 erschien.
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"Drei Männer im Schnee" erschien zunächst 1934 unter dem Titel: "Das lebenslängliche Kind" und unter dem Pseudonym Robert Neuner. Da Erich Kästner seit der Machtergreifung der NSDAP 1933 auf der "Liste".
"Drei Männer im Schnee" ist eine leichte lustige Verwechslungskomödie.
Der reiche Industrielle Tobler hat für eine seiner Firmen einen Werbewettbewerb ausgeschrieben. Zu gewinnen gab es einen mehrwöchigen Aufenthalt in einem Luxushotel im Harz zu Schifahren. Tobler hat unter dem Pseudonym Schulze selbst an dem Wettbewerb teilgenommen und den zweiten Preis gewonnen. Tobler reist nun als armer Schlucker Schulze in das Hotel.
Seine Tochter warnt das Hotelmanagement vor, welche allerdings den wirklich mittellosen Doktor Hagedorn für den verkappten Millionär hält und stark hofiert, während Tobler, alias Schulze, in eine bessere Besenkammer verbannt wird. Hagedorn ist ein arbeitsloser Werbefachmann. Es kommt zu diversen lustigen Situationen, und Hagedorn und Schulze werden Freunde, sehr zum Entsetzen, des Hotelpersonals.
Toblers Butler ist der "Dritte" Mann im Schnee. Er muss sich auf Anweisung Toblers als reicher Reeder ausgeben.
Natürlich ist aus heutiger Sicht, die Geschichte sehr vorhersehbar, aber trotzdem kann ich das Buch immer mal wieder lesen und mich darüber amüsieren.
Erich Kästners Geschichte wurde mehrmals verfilmt. Ich erinnere mich, dass eine Verfilmung zu BRD Zeiten, die Handlung ins Allgäu verlegte. Wahrscheinlich war der Hartz damals politisch nicht akzeptabel genug. ;)
Was ich weniger gut finde, aber das ist natürlich der Zeit geschuldet: Toblers Tochter Hildegard, die sich in Hagedorn verliebt, darf zwar Geld ausgeben und sich schön anziehen, aber sie wird nicht in die Firmenleitung integriert.
August 4, 2022
Abschied
Das Leben ist selten gerecht
Ich hatte ja gedacht, dass die Tierärztin sich irrt. Gut, Mr. Black hatte diesen riesigen Knoten am Hals. Infiltrierter Lymphknoten. Aber er fraß, er war immer noch genau so knurrig und es schien ihm gutzugehen. Trotz einer faustgroßen Geschwulst. Er bekam seine Tabletten, ab und an eine Schmerztablette und führte doch ein gutes Leben bei uns.
Schließlich sagte Frau Doktor L. »Der Tumor ist unvorhersehbar. schnell wachsend. Ich kann keine Prognose stellen. Es kann zwei Monate dauern, oder zwei Jahre.«
So dachte ich: »Versuchs mit positiven Denken!«, und hoffte auf zwei Jahre, schließlich waren wir gut über die zwei Monate gekommen.
Aber Mr. B. kratzte am Geschwür und es nässte. Kragen ging nicht, Maulkorb ging auch nicht mehr und wenn ich versuchte, Desinfektionsmittel drauf zu sprühen, kam die Bestie in B durch.
Am Freitag vor dem Urlaub machte ich deshalb noch einen Termin aus. Ich wollte, dass Frau Doktor sich die Sache noch mal ansah. Vielleicht könnte sie einen Verband anlegen.
Mr. B. stieg ganz friedlich ins Auto ein. Sein Knurren, wenn ich ihn hochhob, war schon lange nur noch pro forma. Er verband inzwischen die Box und Autofahren mit: Leckerli und schönen Spaziergängen. Sogar Tierarzt fand er nicht mehr so schlecht. Schließlich gab es da massenhaft Leckerli.
Leider meinte Dr. L., da sei nichts mehr zu machen. Man müsste die Wunde rasieren, täglich reinigen und das würde ohne Narkose bei seiner Beißfreudigkeit nicht funktionieren. Außerdem würde das Geschwür wohl weiterhin nässen und die Gefahr einer Infektion wäre immer gegeben. So stand ich plötzlich da, mit der Entscheidung, mich zu verabschieden.
Weil es so heiß war, wollte die Ärztin dann die Einschläferung noch auf Montag verschieben. Aber da wollte ich nicht mitmachen. Man stelle sich vor: man nimmt den Hund, der nichts ahnt mit heim, und hat die Gewissheit, dass er drei Tage später eingeschläfert wird.
Also sagte ich: »Entweder jetzt oder nicht.«
Sie telefonierte mit dem Tierheim, die dann die Leiche übers Wochenende kühl zwischenlagern würden.
So saß ich neben B, der eine Menge Leckerli bekam und sich friedlich da durchaß, bis die Betäubungsspritze wirkte. Beim eigentlichen Einschläfern war ich nicht dabei. Da saß ich heulend im Auto und telefonierte mit meinem Bayern. Ich bat ihn, alles wegzuräumen, was an Mr. B. erinnern würde.
Danach fuhr ich ihn, der in einen schwarzen Abfallsack eingepackt worden war – Hygienevorschriften – zurück zum Tierheim, wo ich ihn erst vor knapp sechs Monaten abgeholt hatte.
July 28, 2022
Rezi zu Friedhofstod
Bei meiner Leserunde im Mai dieses Jahres hat sich Bellis-Perrenis Zeit genommen, eine sehr ausführliche Rezi zu schreiben. Die zitiere ich hier fast ganz und bedanke mich hier noch mal für die Mühe, die sie sich gemacht hat.
"
Dieser Krimi ist der 4. Fall für die mystisch begabte Magdalena Sonnbichler. Diesmal hilft sie ihrer Freundin Karin aus der Klemme, die in Italien des Mordes an ihrem Pflegling Mario verdächtigt wird. Um vor dem Prozess zur Ruhe zu kommen, übersiedelt Karin nach Wassersried. Von Elsa, einer betagten Dame, die eben in ein Pflegeheim übersiedelt ist, mietet sie ein kleines Haus. Dort findet sie Elsas Tagebücher. Immer wieder begegnet sie in dem Tagebuch Elsa, ihrer Freundin Gertrud und Wilhelmine und deckt langsam das Geheimnis um Elsa und Wilhelmine auf.
Genau diese Wilhelmine, nunmehr eine zänkische alte Frau, die auf die Anrede „Fräulein“ besteht, macht zahlreichen Bewohnern von Wassersried das Leben schwer. Mit zahlreichen Intrigen und falschen Anschuldigungen vergift sie das dörfliche Klima. Besonders auf Emma, die mit ihrer kleinen Tochter hier lebt, hat sie es abgesehen. Karin und Emma, beide Zugezogene, freunden sich an.
Selbst der Friedhof bleibt vor Wilhelmines Bosheit nicht verschont. So entfernt sie Grabschmuck, der nicht von ihr stammt oder ihr einfach nicht gefällt.
Wenig später findet Karin Wilhelmine tot auf dem Grab eines kleinen Mädchens und steht nun zum zweiten Mal in kurzer Zeit unter Mordverdacht ....
Meine Meinung:
Das ist mein erster Krimi von Alexandra Scherer, die hier einen komplexen Krimi rund um Magdalena Sonnbichler geschaffen hat.
Die Autorin präsentiert das Leben in einem kleine Allgäuer Dorf, in der jeder jeden kennt und so mancher hat eine echte oder eine sprichwörtliche Leiche im Keller. Das Fräulein Wilhelmine ist so eine.
Die Idee, der hellsichtig begabten Magdalena hat mir sehr gut gefallen. Die „Eingaben“ ihres sechsten Sinns sind in kursiver Schrift dargestellt, sodass der Leser gleich Bescheid weiß. Leider ist mir Leni, wie sie von ihren Freunden genannt wird, stellenweise ähnlich unsympathisch wie die intrigante Wilhelmine, wenn auch aus anderen Gründen. Leni mischt sich ungefragt in das Leben zahlreicher Menschen ein. Man kann ihr zugutehalten, dass sie es ja gut mein. Aber, wie wir ja wissen, ist „gut gemeint, das Gegenteil von gut“. Hier hätte es ein bisschen weniger sein dürfen.
Welche tragischen Ereignisse sich in Gertruds, Elsas und auch Wilhelmines Jugend abgespielt haben, erfährt der Leser so peu à peu. Diese beiden Zeitebenen sind durch das Lesen der Tagebücher gut verknüpft.
Alexandra Scherer ist es gelungen, dass ich letztlich auch für Wilhelmine, die ich anfangs nicht wirklich mochte, ein klein bisschen Verständnis aufbringen konnte...."
Die komplette Rezi ist auf Lovelybooks zu finden:


