Sabi Lianne's Blog
February 1, 2020
Schreibkick #68: Nachtlicht
Hallo ihr lieben,
Nach langer Pause hier wieder ein Schreibkick
May 5, 2019
Schreibkick #66: Der Clown

Hallo ihr lieben,
es ist, bzw. war wieder Schreibkickzeit. Mein Text war lange schon geplant, aber ich bin nicht dazu gekommen, ihn zu schreiben, denn aktuell arbeite ich wann immer möglich an meinem nächsten Roman. Ich sitze gerade an der Planung der Kapitel und es ist garnicht so einfach, alle Handlungsstränge so miteinander zu verweben, dass zeitlich alles passt und die Geschichten spannend bleiben. Aber langsam nimmt das Ganze Form an.
Gestern Abend habe ich mich dann hingesetzt und nochmal ein bisschen mit Ideen rund um Clowns herumgespielt, in der Hoffnung, dass mein übermüdetes Hirn noch was hübsches, kurzes zum Thema ausspuckt. Herausgekommen sin viele kleine Gedichte und ähnliches. Mein Liebling, (wobei ich garnicht genau sagen kann warum) ist dieses kleine Haiku, dass dann also mein Beitrag zum aktuellen Schreibkick sein soll:
Bunte Farbe weggewischt
Die Freude bleibt
nur als Abbild im Wasser
Diesen Monat waren dabei:
Rina
Corly
Das Thema für den 01.06.2019 ist: Aufs Dach gestiegen
Wer immer auf dem aktuellen Stand sein will, darf gerne unserer facebook Gruppe beitreten. Hier schaue ich, dass ich das neue Thema rechtzeitig poste, falls ich nicht pünktlich dazu komme, einen Blogpost zu verfassen, was in der nächsten Zeit, wenn es mit meinem Roman so weiterläuft durchaus passieren kann. Auch Themenvorschläge werden dort immer gerne angenommen.
March 31, 2019
Schreibkick #65: Im Spiegel

Hallo ihr lieben,
es ist wieder Schreibkick-Zeit und ich bin mal pünktlich fertig. Diese Woche gibt es hier aber nicht nur meinen Beitrag zu lesen, sondern auch einen eingesandten Gastbeitrag, dessen Autor aber anonym bleiben möchte. Den Text findet ihr direkt nach meinem.
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen!
Spiegelung
Meine Oberschenkel brannten höllisch, als ich mich weiter den schmalen Pfad hinauf quälte. Chris lief wenige Meter vor mir.
»Wenn wir am See sind müssen wir Holz suchen und Feuer machen, unsere Gasflasche ist gestern leer gegangen.«
»Was?« Ich hatte ihn zwar verstanden, wollte aber nicht wahrhaben, was er gesagt hatte.
»Wir müssen Feuer machen, unsere Gasflasche ist leer.« Er blieb stehen und blickte mich über die Schulter hinweg an.
»Aber ich kann jetzt schon nicht mehr.«
Bei dem Gedanken, nachher noch durch den Wald stolpern und Äste zusammensuchen zu müssen, zog sich mein Magen zusammen. Ich wollte nicht mehr, konnte nicht mehr. Warum nur hatte ich mich auf diesen Trip eingelassen? Warum nur machte ich immer wieder so einen Blödsinn mit, zu dem ich überhaupt keine Lust hatte.
»So ist das eben in der Natur«, meinte Chris altklug. »Man muss sich anpassen, die Dinge nehmen, wie sie sind.«
»Nein, man kann auch einfach vernünftig planen«, schnaubte ich. Ich war wütend.
»Was meinst du?«
»Du hast doch ach so viel Erfahrung, warum kannst du dann nicht einschätzen, wie lange unsere Gasflasche reicht?«
»Warum macht dich das so wütend? Wir sind frei, ungebunden, tun nur, wonach uns der Kopf steht.«
Ich verzog das Gesicht, als ich merkte, dass ich vom Reden jetzt auch noch Seitenstechen bekam. Als ob ich nicht eh schon genug Schmerzen hatte. Ich fühlte mich nicht frei, seit Tagen hier draußen, ohne eine vernünftige Möglichkeit zu duschen, dauernd Essen aus Dosen und nasse Kälte am Morgen. Zugegeben, der Moment, wenn am Morgen die Sonne über den Horizont kroch und die ersten Strahlen die Haut wärmten, war bezaubernd. Aber nach mehreren wenig erholsamen Nächten auf einer Isomatte, konnte ich nun selbst das nicht mehr wirklich schätzen. Ich mochte die Natur. Aber nicht in diesem Ausmaß.
Als Antwort brachte ich nur ein resigniertes Schnauben zustande.
»Du wirst schon noch sehen«, meinte Chris. »Wenn wir nachher gemütlich am warmen Feuer sitzen wirst du mir Recht geben.« Dann drehte er sich um und setzte seinen Weg fort.
Auch ich setzte mich langsam wieder in Bewegung. Ungläubig schüttelte ich den Kopf. Er schien immer noch der Überzeugung zu sein, mich zum Wanderfreak bekehren zu können. Aber ich hatte keine Kraft mehr, zu wiedersprechen.
Ich atmete auf, als vor uns der See in Sicht kam, an dem wir unser Zelt aufstellen wollten. Die Sonne stand schon dicht über den Baumwipfeln, bald würde es dunkel werden. Die letzten Schritte liefen wir bergab, trotzdem taten meine Füße höllisch weh und mir fiel ein Stein vom Herzen, als Chris letztendlich stehen blieb, seinen Rucksack abnahm und meinte: »hier ist eine gute Stelle.«
Auch ich streifte mein Gepäck ab und ließ es ins Gras fallen. »Ganz ehrlich, bei unserem nächsten Urlaub freue ich mich darauf, die Füße hochlegen zu können und immer nur zwischen Appartement, Frühstücksbuffet und Strand hin und her laufen zu müssen.«
»Haha, ja genau«, lachte Chris spöttisch.
»Ähm, was meinst du damit?«
»Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du mich in irgend so eine Bettenburg bekommst.«
»Ich rede nicht von Bettenburgen. Ich meine vielleicht eine kleine, abgelegene Pension oder eine gemütliche Anlage mit separaten Ferienwohnungen.«
»Ja, träum weiter.«
Ich runzelte dir Stirn. »Als wir das letzte Mal darüber geredet haben, hatte ich noch das Gefühl, dass du das auch mitmachen würdest.«
Er zuckte mit den Schultern und machte sich an seinem Rucksack zu schaffen. »Ich war mir sicher, dass dir das nach einem Urlaub wie diesem auch zu langweilig erscheint.«
»Ist das dein Ernst?« Ich konnte es nicht glauben.
»Mich bekommst du jedenfalls nicht in so eine Anlage für neureiche Schnösel.«
Ich wollte etwas erwidern, doch ich war sprachlos.
»Hier, lauf runter zum See und hol Wasser. Ich sammle so lange Holz.«
Er schien meinen Ärger gar nicht zu bemerkten und streckte mir zwei große Thermoskannen entgegen. Wütend riss ich sie ihm aus den Händen und stapfte hinunter zum Ufer. Erst langsam begriff ich, was er mir da eben gesagt hatte. Ich hatte mich für ihn tagelang durch die Wildnis geschleppt, ab dem zweiten Tag mit einem nicht enden wollenden Muskelkater und mit schmerzhaften Blasen an den Füßen. Ich hatte mir Campingausrüstung gekauft, die ich selbstverständlich selber gezahlt hatte, zusammen mit teurer Thermo- und Outdoorkleidung und er erzählte mir, dass er sich zu fein war, mich im Gegenzug in ein gemütliches Hotel zu begleiten und sich ein paar Tage lang zu entspannen?
Erschöpft und verzweifelt ließ ich mich am Seeufer auf die Knie fallen, öffnete eine der Kannen und beugte mich nach vorne, um Wasser zu schöpfen. Die Oberfläche des Sees lag ruhig da, kaum eine Welle kräuselte das Wasser. Ich hielt inne, als ich mein Spiegelbild sah. Wilde, trotzige Augen blickten mir entgegen. Mein Gesicht wirkte härter als sonst. Statt dem dezenten Make-up, das meine Haut rein und glatt erscheinen ließ, hatte ich eine Spur von Dreck unter dem linken Auge, die ein wenig aussah, wie eine einseitige Kriegsbemalung. Meine Haare, die ich normalerweise geglättet trug, standen in wilden Locken von meinem Kopf ab. Der Anblick war ungewohnt, aber er gefiel mir. Die Frau, die mir dort entgegenblickte war unabhängig, wusste, wer sie war, und stand für sich ein. Warum nur ließ sie sich immer wieder so behandeln? Ich schloss die Augen und spürte, wie mir vor Wut eine Träne über die Wange lief.
Damit war jetzt Schluss. Ich öffnete die Augen wieder und betrachtete mich in der Spiegelung. Die Träne hatte eine Spur in der Dreckschicht hinterlassen. Das wars mit Campingurlaub, um einem Kerl zu gefallen. Oder dem Gegenteil bei meinem Exfreund damals: Keine wöchentlichen Opernbesuche und Geschäftsessen mehr, bei denen ich brav lächeln daneben sitzen und mich angemessen zurückhalten musste. Aus und vorbei.
Nach dieser Nacht würde ich gleich morgen früh meine Sachen packen und mich auf den Rückweg machen. Gegen Mittag hatten wir heute aus der Entfernung ein kleines Dorf passiert. Den Weg würde ich mit Sicherheit finden und von dort aus eine Möglichkeit, in die nächste Stadt zu kommen.
Ich füllte die zwei Thermoskannen, warf dann noch einen letzten Blick auf mein Spiegelbild im Wasser, wischte die Spuren der Tränen weg, stand auf und machte mich entschlossen auf den Weg zurück zu unserem Nachtlager.
Gastbeitrag
Im Spiegel
Er sieht in den Spiegel. Doch was er sieht, ist nicht, was
er erwartet hatte. Der Mensch, der ihn aus dem Spiegel ansieht, ist jemand ganz
anderes.
Ihm wird klar, dass die Realität von dem, was er meint zu
sein, meilenweit entfernt ist von dem, was er ist. Er selbst sieht sich als
treuen und loyalen Menschen, wie der, der er früher immer war. Nett, ein wenig
schüchtern und eher zurückhaltend. Um die Aufmerksamkeit und Liebe anderer
Menschen ständig bemüht.
Sein Spiegelbild sieht ihn als vom Leben Gezeichneten und
sich in kurzer Zeit sehr veränderten Menschen. Als Egoist und mit den Gefühlen
anderer Menschen spielend. Doch diese Spiele enden meist immer in Schmerz.
Das Zwiegespräch mit dem Spiegelbild bringt ein wenig
Klarheit in seine Gedanken und Struktur in seine Welt. Es wirft Fragen auf.
Fragen wie „was bin ich wirklich“ und „will ich das, was ich da sehe wirklich
sein“.
Der Spiegel zeigt uns nicht nur, wie wir aussehen, sondern auch, wer wir sind. Wir müssen genau hinsehen und wir sehen unsere Seele. Und dann müssen wir uns die Frage stellen: wollen wir das sein, was wir sehen?
Diesen Monat waren dabei:
Das Thema für den 01.05.2019 ist: Der Clown
March 10, 2019
Schreibkick #63 (imaginäre Freunde) und #64: Die Welt bei Nacht
Hallo ihr lieben,
besser spät als nie, hier mein Schreibkick zum Thema „Die Welt bei Nacht“:
Im Gegenlicht der Abendsonne, die kurz davor war hinter den Bergen zu versinken, konnte ich seinen Gesichtsausdruck kaum erkennen. Und doch war ich mir sicher, zu wissen, was sich dort in diesem Moment abspielte. Ein bedauernder Blick, die Augenbrauen zusammengezogen, die Lippen aufeinandergepresst. Eine Mischung aus Ärger, und Trauer. Genau dasselbe empfand ich in diesem Moment auch und merkte, dass mir Tränen in die Augen stiegen.
»Es tut mir leid, ich kann das nicht mehr.« Seine Stimme klang hart.
Die Sonne verschwand hinter der Felswand. Nun nicht mehr geblendet, konnte ich für einen Moment sehen, wie sehr ich Recht hatte. Auch er hatte Tränen in den Augen.
Dann drehte ich mich um, und ging. Es gab nichts mehr zu sagen, denn es war bereits alles gesagt worden. Wir beide hatten gewusst, dass es so kommen würde und trotzdem tat es unheimlich weh.
Ich lief durch die kleinen Gassen unseres Dorfes, das immer schneller in der Dunkelheit versank. Hier und da gingen die Lichter hinter Fensterscheiben und Gardinen an, flackernd begannen auch die Laternen zu leuchten. So vertraut und doch surreal. Es war alles wie immer und gleichzeitig ganz anders.
Für mich war alles anders.
Durch ein gekipptes Fenster hörte ich das Zischen einer Pfanne und Geschirrgeklapper. Hier und da sah ich Silhouetten von Menschen am Fenster vorbei huschen. Ich stellte mir vor, dass Familien gemeinsam den Tisch deckten, Paare zusammen den Fernseher einschalteten, eine Schüssel Chips auf den Tisch stellten oder jeder einfach seinen eigenen Interessen nachging, bis sie dann zusammen Zähne putzten und ins Bett gingen. Das Leben hinter diesen Fensterscheiben ging so weiter wie bisher.
Mein Leben hatte sich jedoch eben auf den Kopf gestellt. Mit einem einzigen Satz war alles anders geworden. Meine kleine Welt hielt kurz inne, während sich drumherum alles weiter bewegte, als wäre nichts gewesen. Und wahrscheinlich wusste kaum einer diese Ereignislosigkeit zu schätzen.
Ich spürte, wie sich meine Hände in den Jackentaschen zu Fäusten ballten. Ich hatte es selber nie zu schätzen gewusst. Doch, vielleicht ganz am Anfang.
Aber aus den gemütlichen Abenden vor dem Fernseher und den liebevoll gemeinsam zubereiteten Mahlzeiten war erst Gewohnheit geworden, dann irgendwann Langeweile und Schweigen. Und nun hatten all diese Menschen all das, was ich mal gehabt hatte und ahnten nicht, wie wertvoll das war. Ich fühlte mich plötzlich furchtbar einsam.
Ich erreichte die Straße, in der ich wohnte und an deren Ende der Wald begann. Dort endete die künstliche Beleuchtung und es wurde einfach nur dunkel. Nur die Silhouetten einiger Tannen konnte ich noch erkennen. Es war schon beeindruckend, wie dunkel es in der Nacht werden konnte.
Bevor ich die Tür zu meiner Wohnung aufschloss, blickte ich hinauf zum Nachthimmel. Dort strahlten millionen kleiner Punkte um die Wette, doch keiner schaffte es, mit seinem Licht die Erde zu erreichen. Sie waren da und irgendwie auch nicht. Ganz weit weg, manche aus einer anderen Zeit, längst verglüht, umhüllt von der unendlichen, stillen Dunkelheit des Alls. Und ich hier unten, klein und unbedeutend, aber ebenso in der Dunkelheit, wie sie.
Kaum hatte ich meine Wohnung betreten und die Schuhe abgestreift, vibrierte mein Handy. Eine Nachricht von Eve.
»Hey, alles klar? Was machst du heute?«
Ein kleines, zartes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht und gleichzeitig spürte ich, wie Tränen begannen, über meine Wangen zu laufen. Ich wusste, dass ich ihr gleich mit zittrigen Fingern schreiben würde, wie es mir ging, dass sie sich daraufhin sofort auf den Weg machen würde und in weniger als zehn Minuten mit einem Becher Eis in den Armen vor meiner Tür stehen würde. Und dann würde auch mein Leben irgendwie weiter gehen, erstmal allein, aber irgendwie nicht einsam.
Diesen Monat waren dabei:
Letzten Monat bei „imaginäre Freunde“ waren dabei:
Das Thema für den 01.04.2019 lautet: Im Spiegel
January 3, 2019
Frohes neues Jahr/Schreibkick #62: Das Märchen der guten Vorsätze
Hallo ihr lieben,
ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr und hoffe, ihr seid gut rübergerutscht, hattet ein paar schöne Feiertage und nun einen guten Start ins neue Jahr.
Ich hatte sehr schöne, ruhige Feiertage und habe die Zeit genutzt, um endlich mal wieder zu lesen. Ich könnte jetzt schreiben, dass ich wieder zu spät dran bin mit meinem Schreibkick und es einfach nicht geschafft habe … aber das stimmt nicht. Ich hatte zwar eine Idee, die mir auch gefällt und die bereits geplottet ist, habe die Geschichte aber nicht geschrieben, weil ich lieber lesen wollte. Dazu komme ich nämlich in meinem Alltag gerade viel zu selten. Vielleicht hole ich das Schreiben demnächst noch nach. Mal schauen.
December 24, 2018
Schreibkick #61: Die Sache mit dem Rentier
Hallo ihr lieben,
es ist so weit, Weihnachten ist da und somit unser Weihnachts-Schreibkick-Special.
Und es ist bei mir wieder nichts wirklich besinnliches geworden
December 17, 2018
Veröffentlichung: Luftschlossfundament
Hallo ihr lieben,
endlich ist es so weit. Die Anthologie „Lusftschlossfundament“, an der meine Schreibgruppe die letzten Monate geschrieben hat, ist erhältlich.
Sie erscheint im Drosselfink Verlag, dessen Bücher von der Verlegerin selbst gestaltet und von Hand gebunden werden. Das Büchlein ist also eine echte, liebevoll gestaltete Besonderheit.
Derzeit ist es erhältlich auf ebay: https://www.ebay.de/itm/Buch-Luftschlossfundament-Kurzgeschichten-6-verschiedene-Autoren-Handarbeit/192759231110
Da jedes einzelne Buch von Hand gebunden wird, kann es sein, dass die Lieferung zwischenzeitlich ein wenig dauert. Je nachdem, wie groß die Nachfrage gerade ist.
Cover
… von Hand gebunden …Das Thema „Luftschlossfundament“ haben wir gemeinsam festgelegt und uns dann ans Schreiben gemacht. Das schöne ist, dass es wirklich viel Interpretationsspielraum lässt. So haben wir in unserem Buch Luftschlossarchitekten, magische Bücher, Luftschlösser in Form von Lügengebäuden und vieles, vieles mehr.
Worauf bauen Sie ihr Luftschloss auf?
Auf unbewussten Hoffnungen und Wolken? Auf geschickten Lügen und gestorbenen Träumen? Oder auf soliden Erfahrungen?
Was ist das überhaupt ein Luftschloss?
Ein unerreichbares Ziel? Eine Vision, ein Gedanke, ein Traum? Ein digitales Objekt in der Virtual Reality oder doch eher ein mystisches Traumschloss?
Sechs Autoren und Autorinnen, sechs Antworten:
Jede der Kurzgeschichten macht sich auf ganz eigene Weise auf die Suche nach dem Luftschlossfundament: Fantastisch, mystisch, futuristisch, in fernen Welten oder im eigenen Unterbewusstsein.
Enthaltenen Kurzgeschichten:
Der Traum der Muse von Francesca CarattiHafenlichter von Sarah FilkornMystische Architektur von Topaz HauynErinnerung von Sabi LianneLunus von Zora MarĉinkoWunschdenken von Arne Recknagel
In meiner eigenen Geschichte „Erinnerung“ geht es um eine fantastische Reise ins Unbewusste, um ein traumatisches Ereignis zu bergen. Mehr will ich hier noch garnicht verraten.
Wie ich zu meiner Geschichte gekommen bin …
Nach meinem ersten Brainstorming war mir ziemlich schnell klar, dass ich gerne irgendwas mit „Unterbewusstsein“ machen will … das Unterbewusstsein als Fundament für die Persönlichkeit, für Kreativität, das aber auch wandelbar ist, umgebaut werden kann. Der Schritt weg von Kreativität zu einem traumatischen Ereignis kam dann, als ich gemeinsam mit einer meiner Schreibkolleginnen die Persönlichkeit meiner Protaginistin mit Tarotkarten gelegt habe. Die Idee hat mich nichtmehr losgelassen und gleichzeitig war es der Text, mit dem ich bisher am meisten zu kämpfen hatte. Der Text sollte fantastisch sein, unterhaltsam, auch lustig, aber gleichzeitig das eigentliche Thema „Trauma“ ernst nehmen – ohne allzu bedrückend zu werden. Noch nie habe ich so viele Versionen einer Geschichte geschrieben. Mit dem Endergebnis bin ich, dank der vielen tollen Rückmeldungen, dafür nun unglaublich zufrieden.
Vor jeder Geschichte gibt es ein individuell getaltetes Zwischenblatt
December 8, 2018
Schreibkick #60: Zeitkapsel
Hallo ihr lieben,
ich bin wieder spät dran
November 1, 2018
Schreibkick #59: Herbstmomente
Hallo ihr lieben,
das Thema diesen Monat war „Herbstmomente“. Ich hatte eine nette kleine Geschichte geplant, bin aber nicht dazu gekommen, sie zu schreiben. Daher gibts von mir wieder nur ein paar kleine haikuartige Zeilen.
Herbstmomente
Bunte Farbenpracht
Nebel hüllt das Schauspiel ein
Versteckte Freude
Blätter fallen
Stetig auf den Boden zu
Vom Wind verweht
Diesen Monat waren dabei:
Christine Rieger
Rina
Frau Vro
Corly
Das Thema für den 01.12.2018 ist: Zeitkapsel
Und falls jemand Lust auf ein Weihnachtsspecial hat, lautet das Thema: Die Sache mit dem Rentier
October 3, 2018
Schreibkick #58: Freundschaft
Hallo ihr,
hier ist mein Schreibkick zum Thema „Freundschaft“. Es ist wieder ein Songtext.
Übringens muss ich euch Schreibkickern mal sagen, wie cool ich das finde, dass ihr euch alle so super untereinander verlinkt, auch wenn ich nicht rechtzeitig fertig bin. Das finde ich klasse!!! Ihr seid toll
Bunter Regenschirm
V1:
Wir trafen uns im Nieselregen,
waren uns sogleich vertraut,
tauschten innigste Gedanken.
Die Wolken über uns klarten auf.
Der Dunst verweht von einer Brise,
rannten wir durch Sommerwiesen
immer schneller der Sonne entgegen
Refrain:
Gemeinsam trotzen wir dem Wetter,
ob Sonne, Hagel oder Sturm,
tropft es auch auf Rosenblätter
tanzen wir weiter,
dank unsrem bunten Regenschirm
V2:
Ein Gewitter braute sich zusammen,
Blitze zuckten über dir.
Du warst durchnässt, durchgefroren,
ich bahnte mir den Weg zu dir.
Zusammen sitzen wir im Regen,
unter unsrem bunten Schirm,
bis der Sturm vergeht.
Refrain:
Gemeinsam trotzen wir dem Wetter,
ob Sonne, Hagel oder Sturm,
tropft es auch auf Rosenblätter
tanzen wir weiter,
dank unsrem bunten Regenschirm
V3:
Ich sitz in meiner dunklen Höhle,
draußen tobt und kracht der Sturm,
der Schirm steht in der dunklen Ecke,
allein trau ich mich eh nicht raus.
Der Bach bringt eine Flaschenpost,
ich öffne sie, beginn zu lesen,
Bridge:
Du schreibst, dich stört das kalte Wetter,
denn, der Hagel tut dir weh,
bleibst lieber auf der schönen Wiese,
traust dich nicht durch den Sturm zu mir
Refrain:
Alleine trotze ich dem Wetter,
ob Sonne, Hagel oder Sturm,
tropft es auf die Rosenblätter,
gehe ich weiter,
mit meinem bunten Regenschirm.
Diesen Monat waren dabei:
Veronika
Nicole Vergin
Klatschmohnrot
Rina P.
Corly
Das Thema für den 1.11.2018 ist: Herbstmomente


