Update
Hallo!
Oh, wow! Schon wieder eine wirklich lange Pause gemacht, hier in diesem Blog. Dabei weiß ich nicht einmal warum. Ständig habe ich Ideen für ein Thema, aber schließlich verschwinden diese Gedanken genauso schnell wieder.
Dann werde ich einfach mal ein Update schreiben.
Wie ich vor einigen Monaten schrieb, hatte ich eine Total-Operation. Nein, Stop. Eigentlich ist "nur" die Gebärmutter entfernt wurden. Aber ich wollte einmal schreiben, wie die - mittlerweile - fünf Monate so waren.
Nein, keine Sorge, ich werde es nicht ausführlich beschreiben.
Was ich aber berichten kann ist folgendes:
Die Schmerzen, die ich einst hatte, haben sich geändert. Sie sind von permantend und immer präsent zu "ich habe das Gefühl, tausend Nadeln sind im Bauch".
Mein wohlbefinden hat sich ebenfalls verändert. Manchmal geht es mir so gut, dass ich es übertreibe mit dem "ich muss unbedingt etwas machen", doch schließlich liege ich wieder flach und habe die Schmerzen.
Darüber hinaus habe ich Atemnot, aber dafür bin ich nun in Behandlung, denke ich jedenfalls. Kommt drauf an, was der Arzt sagt. Dieses Gefühl, dass die Lungen nicht ausreichend Sauberstoff bekommen, hab ich seit der Operation.
Langes sitzen, stehen oder irgendwas machen, ist ebenfalls sehr anstrengend. Aber ich habe das Gefühl dass es bald besser wird. Jedenfalls hoffe ich es. Denn die Regenerationszeit kann bis zu einem Jahr dauern.
Andererseits, so wirklich eine Ahnung von alldem hab ich nicht. Meine Ärztin entließ mich, ohne weiter zu erklären, ob ich noch etwas machen könnte. Also versuche ich mit etwas Sport wieder in Form zu kommen (was aber doch hinterher noch mehr schmerzen verursacht). Die Endometriose kann jeder Zeit wiederkommen. Was keine guten Aussichten sind, denn deshalb hab ich es gemacht.
Emotional, dachte ich, wäre ich soweit stabil. Bis ich einen Beitrag einer Freundin las. Eigentlich war es ein geteilter Bericht, aber der haute mich um. Nicht der Artikel selbst, den hab ich nicht gelesen. Aber die Aussage. Warum Einzelkinder mehr Aufmerksamkeit (auch von der Öffentlichkeit) erhalten, als Zwillinge. Nicht jeder hat die Wahl, ... Aber sei's drum. Die Entscheidung war sehr lange durchdacht. Es war der letzte Ausweg, wenn man es so sehen will.
Allerdings habe ich verschiedene Reaktionen erhalten. Negative gar nicht so. Denke, Blicke reichen aus. Aber diese Unwissenheit ist etwas, was verletztend ist. Nein, nicht jeder kann wissen, was diese Krankheit aus einem macht und darum geht es auch gar nicht. Unwissendheit in dem Sinne, weil sie nicht verstehen. Sie können nicht sehen, was man durchgemacht hat. Sie sprechen über ihre Kinder und das man sie bemitleiden soll. Sie reden über ihre Arbeit und wollen, dass man versteht und respektiert dass sie zwei Full-Time-Jobs haben (Kind und Arbeit).
All das verstehe ich. All das respektiere und achte ich. Doch niemand sieht, was für einen Preis man zahlen musste.
Nun gut, ich möchte gar nicht weiter in dieses Thema hineintauchen.
Wir alle sehen oftmals nur das, was wir kennen. Begreifen, was wir verstehen. Respektieren, was wir wissen.
Doch der Tellerrand ist gar nicht so scharf, wie man glaubt. Erst am Rand sind all die Fragen, die in einem brennen. Neugierde ist nichts schlimmes, solange es nicht zu direkt ist. Wenn man merkt, jemand möchte über dieses oder jenes nicht sprechen, sollte man ihn auch nicht dazu bringen.
Manchmal möchte man einfach auch nur gefragt werden, wie es einen geht. Denke, in diesem Sinne holen wir alle unsere Handys raus, suchen nach der Nummer, die wir schon seit einer Ewigkeit nicht mehr wählten und schreiben einfach eine Nachricht.


