Lesemonat Juni
Hallo!
Viel hab ich im Juni nicht gelesen, aber das lag mehr am Umzug und dem ganzen drum und dran.
Wie auch immer, es ist nicht die Masse die zählst, sondern der Inhalt und ich bin mehr als Zufrieden. Abgesehen von einem Buch waren es durchweg unglaublich beeindruckende Werke, die teilweise schon sehr lange auf meiner Wunschliste standen.
Das Schicksal ist ein mieser Verräter
John Green
5/5
Diese (fiktive) Geschichte geht seit einigen Jahren um die Welt und wurde sogar verfilmt.
Hazel und Augustus.
Sie lernen sich bei einer Selbsthilfegruppe kennen.
Sie verlieben sich.
Dieses Buch hat sehr viel abverlangt. Von den etwa 7 Lesestunden (nicht am Stück), musste ich immer wieder innehalten und meine Tränen trocknen oder um durch zu atmen.
Natürlich wusste ich worauf ich mich da eingelassen habe, aber es hat mich dennoch erschlagen.
Es wird geflucht, gelitten, gekämpft, geliebt und rum gezickt. Typisch Teenager möchte man meinen, doch stimmt das nur bedingt. Denn Hazel und Augustus sind alles andere als der berühmte stereotyp.
Sie sind beide sehr stark und doch so zerbrechlich.
Hazel ist ein kleiner Bücherwurm und ihr Lieblingsbuch ist ausgerechnet eine "Krebs Geschichte", die einfach endet - mitten im Satz. Hazel Grace versucht herauszufinden wie es tatsächlich endet, was aus der Familie, der Mutter, dem Hamster und allen anderen wird. Sie will wissen, ob es ein Leben nach ihr geben wird. Oder ob sie, wie eine Bombe, alles explodieren lässt.
" Das Schicksal ist ein mieser Verräter", eine Anspielung aus einem Shakespeare Zitat (the Fault in Our Stars) (Julius Cäsar). Denn Shakespeare lag mit seinen Tragödien immer richtig.
Es ist ein unglaublich emotionales Buch. Aber ich verstehe auch, das es Leser gibt, die es nicht mögen und wahrscheinlich auch nicht verstehen, wie man es so verschlingen konnte.
Wir alle wollen einmal diesen einen "Sommernachtstraum" träumen, in dem wirklich alles möglich ist.
Daran glauben, dass jeder einmal ein persönliches Märchen erleben sollte. Ein Märchen, indem "... bis an ihr Lebensende" eine ganz Zitat andere Bedeutung bekommt.
Die Prozesse der Jeanne D'Arc
Georges Dubrey
2/5
Sehr langweilig geschrieben. Irgendwie musste ich mich schon durchquälen.
Einige interessante "Enthüllungen", aber ansonsten fand ich den Stil einfach unspannend.
Ich hatte das Gefühl, die gute Johanna wäre entweder total dumm oder sehr gerissen.
Vielleicht war sie wirklich die, für die sie sich ausgab. Aber durch dieses Buch erhielt ich eher den Eindruck, dass sie wirklich sehr leichtsinnig, dumm und naiv war oder eine gute Schauspielerin.
Nach dem Sommer
Maggie Stiefvater
5/5
Jeden Winter wartet Grace darauf das ihr Wolf auftaucht. Jeden Winter beobachten sie sich gegenseitig.
Bis er im Frühling verschwinden. Wenn es draußen wieder wärmer wird und der Schnee verschwindet, der Boden auftaut und das Zittern nachlässt.
Doch wo ist der Wolf während dieser Zeit? Was macht er und warum ist da dieses vertraute Gefühl zwischen Grace und ihm?
Jeden Winter versucht Sam es hinaus zu zögern. Er mag es eigentlich gar nicht und doch weiß er, dass sie auf ihn wartet. Der einzige Mensch, der wahrscheinlich keine Angst vor ihm hat und von dem er sich sogar berühren lässt.
Doch kann er sein Geheimnis nicht mit ihr teilen, auch wenn er es möchte. Sie muss es herausfinden ...
Sam und Grace. Sie können, von ihrerer Lebensweise, nicht unterschiedlicher sein. Doch sind sie sich im Herzen sehr ähnlich.
Eine wirklich fesselnde und emotionsreiche Geschichte.
Was geschieht mit der Liebe, wenn es kaum noch Hoffnung gibt?
Rubinrot
Kerstin Gier
5/5
Eine sehr schöne Geschichte!
Beeindruckt wie Kerstin Gier es schaffte, dieses Buch so herrlich lebendig zu machen. Als wäre man tatsächlich in London unterwegs und würde in die Vergangenheit reisen.
Gwen ist ein überaus sympathisches Mädchen, was irgendwie mir durch ein paar blöde Umstände in diese "Sache" hinein gezogen wurde. Eigentlich war nicht sie, sondern ihre Cousine "auserwählt" ...
Meine Erwartungen waren wirklich hoch, daher bin ich sehr zufrieden das ich keineswegs enttäuscht wurde. Im Gegenteil: ich war von der ersten Zeile an dabei!
Wer also Zeitreisen, England, London und liebenswürdige Teenager mag, der ist hier bestens aufgehoben. Ach ja, den gutaussehenden Typ, der anfänglich arrogant wirkt, darf natürlich auch hier nicht fehlen und die beste Freundin, mit der man über alles spricht, ebenso nicht.
Ich freue mich auf die nächsten Teile!


