Fragen Quotes

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Rainer Maria Rilke
“(…) und ich möchte Sie, so gut ich es kann bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen und zu versuchen, die Fragen selbst lieb zu haben, wie verschlossene Stuben und wie Bücher, die in einer fremden Sprache geschrieben sind. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können, weil Sie sie jetzt nicht leben könnten. Und es handelt sich darum, alles zu leben. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antworten hinein.”
Rainer Maria Rilke

Johann Wolfgang von Goethe
“Wenn du eine weise Antwort verlangst, musst du vernünftig fragen.”
Johann Wolfgang von Goethe

Thomas Bernhard
“Wir heben die Fragen auf, weil wir selbst sie nur fürchten, und aufeinmal ist es zu spät dafür. Wir wollen den Befragten in Ruhe lassen, ihn nicht zutiefst verletzen, also fragen wir nicht, weil wir uns selbst in Ruhe lassen wollen und nicht zutiefst verletzen. Wir schieben die entscheidenden Fragen hinaus, indem wir ununterbrochen nutzlose und gemeine, lächerliche Fragen stellen, und wenn wir die entscheidenden Fragen stellen, ist es zu spät. Lebenslänglich schieben wir die großen Fragen hinaus, bis sie zu einem Fragengebirge geworden sind und uns verdüstern. Aber dann ist es zu spät. Wir sollten den Mut haben (gegen die, die wir zu fragen haben, wie gegen uns selbst), sie mit Fragen zu quälen, rücksichtslos, unerbittlich, sie nicht schonen, sie nicht mit Schonung betrügen. Wir bereuen alles, das wir nicht gefragt haben, wenn der zu Fragende kein Ohr für diese Fragen mehr hat, schon tot ist. Aber selbst wenn wir alle Fragen gestellt hätten, hätten wir eine einzige Antwort? Wir akzeptieren die Antwort nicht, keine Antwort, das können wir nicht, das dürfen wir nicht, so ist unsere Gefühls- und Geistesverfassung, so ist unser lächerliches System, so ist unsere Existenz, unser Alptraum.”
Thomas Bernhard
tags: fragen

Bernhard Schlink
“»Ich habe… ich meine… Was hätten Sie denn gemacht?« Das war von Hanna als ernste Frage gemeint. Sie wußte nicht, was sie hätte anders machen sollen, anders machen können, und wollte daher vom Vorsitzenden, der alles zu wissen schien, hören, was er gemacht hätte.
[...]
»Es gibt Sachen, auf die man sich einfach nicht einlassen darf und von denen man sich, wenn es einen nicht Leib und Leben kostet, absetzen muß.«
Vielleicht hätte es genügt, wenn er dasselbe gesagt, dabei aber über Hanna oder auch sich selbst geredet hätte. Davon zu reden, was man muß und was man nicht darf und was einen was kostet, wurde dem Ernst von Hannas Frage nicht gerecht. Sie hatte wissen wollen, was sie in ihrer Situation hätte machen sollen, nicht daß es Sachen gibt, die man nicht macht. (S.107)”
Bernhard Schlink, The Reader

Franz Kafka
“Unsichere Fragen und ungeeignetster Augenblick, sie zu stellen!”
Kafka, Franz

“Warum versuchen wir immer noch Fragen wie „was ist typisch männlich?“ bzw. „was ist typisch weiblich?“ zu beantworten, anstatt danach zu streben, diese beiden Seiten, die jeder von uns in sich trägt, gleichermaßen zu vereinen?”
Nina Hrusa

John P. Strelecky
“Dinge, über die Sie nachdenken können, während Sie warten.
Warum bist du hier?
Hast du Angst vor dem Tod?
Führst du ein erfülltes Leben?”
John Strelecky

“Ich glaube nicht, dass es so ist, dass ein Mensch Fragen hat, sondern so, dass Fragen einen Menschen haben.”
Lilian Peter, Mutter geht aus. Essays