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Bei der von Klimt und seinen Mitstreitern veranstalteten Kunstschau Wien 1908 wird erstmals das Bild "Der Kuss" (ursprünglich das Liebespaar gezeigt, der noch heute DAS Klimt-Bild überhaupt ist. Manche Besucher glauben in dem Paar Gustav und Emilie zu erkennen, so wie Klimt sich ihre Beziehung erträumt. Der Kunstkritiker Arthur Roessler erkennt Emilie aber vielmehr im Gemälde "Die Sonnenblume". Wie recht er hat.

Bei der von Klimt und seinen Mitstreitern veranstalteten Kunstschau Wien 1908 wird erstmals das Bild "Der Kuss" (ursprünglich das Liebespaar gezeigt, der noch heute DAS Klimt-Bild überhaupt ist. Manche Besucher glauben in dem Paar Gustav und Emilie zu erkennen, so wie Klimt sich ihre Beziehung erträumt. Der Kunstkritiker Arthur Roessler erkennt Emilie aber vielmehr im Gemälde "Die Sonnenblume". Wie recht er hat.

Emilie bricht mit Gustav als dieser der erst 17 jährigen Alma Schindler (spätere Mahler) nachstellte. Aber die beiden bleiben sich geistig nahe mit der "Innigkeit eines Paares, das die körperliche Intimität hinter sich gelassen hatte".

Unterdessen gründet sich die "Wiener Werkstätten", bei denen sich bei engagieren und Emilie und ihre Schwestern eröffnen ihren eigenen Modesalon, ganz im neuen Stil.

Emilie bricht mit Gustav als dieser der erst 17 jährigen Alma Schindler (spätere Mahler) nachstellte. Aber die beiden bleiben sich geistig nahe mit der "Innigkeit eines Paares, das die körperliche Intimität hinter sich gelassen hatte".

Unterdessen gründet sich die "Wiener Werkstätten", bei denen sich bei engagieren und Emilie und ihre Schwestern eröffnen ihren eigenen Modesalon, ganz im neuen Stil.

Mir gefällt die Art die Geschichte von Emilie und Gustav in kurzen Episoden zu beschreiben, bei denen der Leser als unsichtbarer Voyeur teilhat. Es ist spürbar, dass die Autorin umfassend recherchiert hat. Dieses Wissen ergänzt sie in dichterischer Freiheit zu lebendigen Szenen. Dass Klimt allerdings "den weiblichen Körper mehr erkundete, als dass er ihn nahm" ist wohl reine Fantasie, wenn nicht Wunschdenken.

Vor zwei Wochen besuchte ich die Ausstellung anläßlich des hundertsten Todestages von Gustav Klimt im Leopoldmuseum. Während Klimt mit seinen Modellen und anderen Frauen ein sehr freizügiges Leben führte, war die selbstbewusste und selbständig Emilie Flöge lebenslang eine Freundin auf Augenhöhe. Zugleich hat sie die Mode ihrer Zeit revolutioniert. Es drängt mich mehr von dieser faszinierenden Frau zu erfahren.