Status Updates From Gott der Barbaren

Die westlichen Verbündeten ziehen in Peking ein, der Kaiser flieht und stirbt kurz danach. Der neue Führungsclan rückt näher an die “Barbaren”. Unterdessen nimmt die Hunan-Armee unter Zeng Guofan die strategisch wichtige Stadt Anqing ein und verübt ein Massacker unter den Überlebenden.

Mittlerweile fühle ich mich recht wohl in der Zeit und verstehen die Motive der handelnden Personen bzw. Gruppen besser. Es gibt erstaunliche Parallelen zwischen dem britischen Sondergesandten Lord Elgin und dem chinesischen General Zeng Guofan. Beide sind eigentlich Gelehrte. Sie sind pflichtbewusst, erkennen aber, das ihre direkten Befehle dem langfristigen Nutzen entgegenstehen.

Die Erzählung springt zwischen einem halbherzigen deutschen Missionar, der China mehr liebt als seine Religion, dem englischen Sonderbotschafter Lord Elgin, der einen Friedens- und Handelsvertrag mit dem chinesischen (Mandschu-)Kaiser verhandeln soll und vereinzelten chinesischen Stimmen. Mittlerweile fühle ich mich in dem Roman mehr zuhause.

"Der Unterschied zwischen den Barbaren und uns ist, dass wir Mitgefühl besitzen, hatte Wang Fuzhi vor zweihundert Jahren geschrieben."
Rätselfrage: Wer sind die Barbaren?

„Was für eine Art Sieg errang man, nachdem man ihm alles geopfert hatte?“

Zum Thema "China" hat meine Lesegruppe dieses Buch ausgewählt. Es spielt zur Zeit des Taiping-Aufstandes, während dem christlich inspirierte Rebellen fast den ganzen Süden des Landes einnahmen und erst nach Jahren von der kaiserlichen Armee mit Hilfe ausländischer Truppen niedergeschlagen wurde. Bis dahin hatte er Millionen Menschen das Leben gekostet.

…“auf die Frage, was China ist, wüsste ich keine Antwort außer: ein Rätsel.“