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Sprache und Tonfall sind bisher ganz wunderbar; Handlung eher zweitrangig.

Den Gastauftritt von Arthur Conan Doyle finde ich ein wenig dick aufgetragen, aber sein Vorschlag, in einer Sache als "The Three Investigators" zu ermitteln, wurde ihm von Oliver Pötzsch herrlich in den Mund gelegt.

Nun wurde als besonderes Geschenk ein Hemd geschneidert. Nachdem zuvor der Stoff dafür selbst gewebt wurde. 😴

Bisher gefällt mir das ganz gut, wobei es ein schmaler Grat ist zwischen "ruhig erzählt" und "recht langweilig". Den Handlungsstrang mit der Pfarrersgattin finde ich momentan etwas interessanter als den mit den jungen Verliebten (so etwas in der Art habe ich einfach schon zu oft gelesen).

Alle Figuren in diesem Buch sind unsympathisch. Die Ich-Erzählerin ist mittlerweile aus London, wo alle Menschen schrecklich und übergriffig sind, zur Beerdigung ihrer Großmutter nach Irland gereist. Dort trifft sie auf Familienmitglieder und Bekannte, die allesamt schrecklich und übergriffig sind.

Bisher folge ich der Geschichte recht gerne, aber mit dem Tonfall des Buches, den seltsam abgehackten Dialogen und den durch die Bank unsympathischen Charakteren (einschließlich der Hauptfigur mit ihrem Hang, sich ständig selbst runterzumachen) habe ich doch ein paar Probleme.

„Sie sahen die Dunkelheit, aber sie erkannten sie nicht.“ 😟

Immer noch ein Auf und Ab. Es gibt Passagen, die ich mit viel Vergnügen lese, und andere, bei denen ich mir wünsche, dass das Buch endlich vorbei ist.

Diese Mystery-Passagen sind allerdings nicht so meins.

Das gefällt mir überraschend gut bisher. Endlich einmal ein Dorfroman, der realistisch wirkt.

Das bereitet mir schon jetzt viel mehr Freude als das zähe bis einschläfernde letzte Buch. Ich bin aber überrascht, wie wenige Details ich von der ersten Lektüre vor sieben oder acht Jahren behalten habe. Die Episode mit dem ausgestopften Mops ist herrlich!

Ein Sturm hat einen großen Rinderstall verwüstet: "Der Wind hatte tatsächlich diesen Tempel des Fleischviehs geschändet und verunglimpft..." 😖

Für das Buch braucht es einen langen Atem. Andauernd schwelt der Konflikt zwischen dem Ich-Erzähler und seinem Rivalen vor sich hin, aber nie eskaliert die Situation tatsächlich. Immerhin wurde nun angekündigt, dass die Geschichte ihrem Höhepunkt entgegensteuert. Mal schauen...

Sieh an: Es braucht nur eine Frau aufzutauchen und schon ist der "Duca" deutlich milder gestimmt.

Die Passagen mit der Familiengeschichte der Cimamontes sind ein wenig länglich. Aber ansonsten: Immer noch sehr gut. Allerdings kommt mir der Ich-Erzähler auch nicht ganz "koscher" vor. Der steigert sich schon arg in seine Ablehnung gegen den Großbauern hinein - fast so, als wären die Cimamontes nach wie vor die uneingeschränkten Herrscher über Dorf, Tal und Wälder.

Streng genommen ist noch nicht allzu viel passiert: Der zurückgezogen lebende letzte Spross einer Adelsfamilie erfährt, dass jemand einen Teil seines Waldes gerodet hat. Aber wie das beschrieben ist, ist großartig und beklemmend. Die raue Landschaft, das langsam aussterbende Bergtal, die erste Begegnung des "Duca" und seines Gegenspielers in der Bar - da braut sich Unheilvolles zusammen.

Gleich auf den ersten Seiten Krähen, die sich überall und immer unverschämter ausbreiten. Das kenne ich von meinen Spaziergängen, damit kann ich etwas anfangen.

So richtig drin in der Geschichte bin ich noch nicht. Mir fehlt die einzigartige Atmosphäre des "Talentierten Mr. Ripley" - das hier liest sich bisher eher wie ein etwas blutleerer Abklatsch.

Zwischendurch hatte ich doch Gefallen am Buch gefunden, aber dann kamen die Kapitel aus dem Gefangenenlager. Alte Schulkameraden, die ebenfalls "zufällig" dort inhaftiert sind, gutmütige Trottel als Wärter, die sich slapstickhaft übertölpeln lassen und denen glücklicherweise nicht auffällt, dass Gefangene einen Tunnel ins Freie graben. Und dann noch eine Sekretärin, die für ein paar Küsse wichtige Dokumente besorgt.

Sollte der eine nun wirklich tot sein und der andere für einen Geist Gedichte rezitieren, bin ich raus.

Die Geschichte hat wirklich alles: Die Grauen des Krieges, große Gefühle, Sturm und Drang der Jugendzeit, ein englisches Internat, Sex, Poesie. Trotzdem schaffe ich es kaum, fünf Seiten am Stück zu lesen, ohne mich sehr zu langweilen. Das ist einfach kein Buch für mich.

Mir wurde das Buch begeistert empfohlen, aber völlig vom Hocker reißt es mich bisher noch nicht. Geschichten aus Internaten mag ich immer und der Erste Weltkrieg ist auch ein unerschöpfliches Thema - aber man hat Ähnliches halt schon recht oft gelesen.

Ich habe einen leisen Verdacht, wie sich die Geschichte auflösen könnte...

Gefällt mir richtig gut bisher: Die Stimmung im schottischen Uni-Städtchen der späten 1970er Jahre und die Dynamik in der Freundesgruppe, die in einen Mordfall verwickelt wird. Sprachlich (vielleicht liegts auch an der Übersetzung) holpert es dagegen ab und an ein wenig. Ich erinnere mich nicht, wann ich das Wort "bumsen" zuletzt so oft gelesen habe wie auf diesen knapp 200 Seiten.

Das lässt sich gut an bisher. Toll, als wie unbehaglich und manipulativ diese Verhörsituation beschrieben wird.

Auf in ein neues Lesejahr!

Mir gefällt, dass immer wieder von der "Underground Railroad" die Rede ist.