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Und ich möchte meine Zeit so gern selbst besitzen, anstatt sie zu verkaufen.

Gedruckt sieht es ganz anders aus als mit der Hand oder der Maschine geschrieben. Ich kann es nicht mehr korrigieren, und es gehört mir nicht länger allein.

Alle träumen von einem besseren Le-ben, auch ich. Die Armut ist vorübergehend und erträglich, sie stellt kein wirkliches Problem dar.

Wir sitzen eng beieinander, aber zwischen unseren Händen liegen Kilometer.

Ich sehe all dieses ewig Bestehende, und mir wird klar, dass ich Veränderungen in Wahrheit verabscheue. Es ist schwierig, bei sich zu bleiben, wenn die Dinge ringsherum ihr Gesicht ver-ändern.

Mein Vater ist 55 Jahre alt, ich habe ihn nie jung erlebt. Meine Mutter war erst jung und dann junggeblieben, und in diesem unsicheren Stadium befindet sie sich noch immer.

Aber ich hätte so gern einen Ort, an dem ich üben könnte, richtige Gedichte zu schreiben. Ich hätte gern ein Zimmer mit vier Wänden und einer geschlossenen Tür. Ein Zimmer mit einem Bett, einem Tisch und einem Stuhl, mit einer Schreibmaschine oder einem Block und einem Bleistift, mehr nicht.

Alle poetischen Sätze sind Entwürfe einer zukünftigen Realität. Poesie zwingt dich niemals zum Töten.

»Sie hat Deutsch gelernt.
Eine Sprache ist ein Mensch, zwei Sprachen sind zwei Menschen«Mein Vater sagte: »Sie ist als Nachtigall nach Alamania geflogen und dort ein Papagei geworden, sie hat die deutsche Sprache gelernt. Jetzt ist sie eine türkische Nachtigall und zugleich ein deutscher Papagei.«

Es ging um Wörter. Alle Studenten hatten große Ohren, weil sie jedes Wort hörten und sofort, wie die Chirurgen, die Wörter sezierten. Man machte dauernd Autopsien der benutzten Wörter, dann gab es Autopsie-berichte, die auch wieder Autopsien brauchten. Auch die türkischen politischen Studenten sezierten gerne die Wörter.

Die Taube erzählte mir, daß man in Ostberlin und Istanbul das gleiche Diesel-benzin benutzte.

It is far easier to talk about loss than it is to talk about love.
It is easier to articulate the pain of love's absence than to describe its presence and meaning in our lives.

Manchmal denke ich, es wäre gut, sich nicht bloß über Erzählungen und Bilder zu erinnern, sondern über Berüh-rungen.
Ein Archiv in sich zu tragen, das alle Berührungen der Haut gespeichert hätte und das jederzeit abrufbar wäre.

Dieses Bemühen, greifbare, positive Erinnerungen zu zerstören - vielleicht ist das verwandt mit dem, was der Westen nach dem Mauerfall mit dem Osten gemacht hat.
Und fest an so was zu glauben bedeutet wahrscheinlich, wirklich ein Ossi zu sein.

FÜR MANCHE DINGE KANN MAN SICH JAHRELANG ENTSCHULDIGEN, UND WIRD TROTZDEM KEINE
SCHULD LOS