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In seinem Referat über die Erneuerung der Charité stellte Gauck nachdrücklich und mit erschreckendem Haß fest, daß alle Professoren aus der DDR-Zeit weg müßten, indem er ihnen unterstellte, daß sie allesamt zu Unrecht -lanciert durch die SED- in ihre Positionen gelangt seien und daher andere -würdigere- Kandidaten verdrängt hätten. Jetzt müßten diese anderen, über lange Zeit Benachteiligten, an ihre Stelle rücken.

"Wie soll ich vor dem Hintergrung solcher Geschehnisse, solcher Handlungsweisen, meine eigene Mittäterschaft an echtem oder vermeintlichem DDR-Unrecht analysieren? Haben die Nach-Wende-Täter überhaupt das Recht, ein solches Ansinnen an uns zu stellen? Nein, von dieser Sorte menschenverachtender Täter wende ich mich ab. Sollen sie ihr eigenes Gewissen prüfen. Vor ihnen lege ich keine Geständnisse ab." (S.352)

"Der Saal war bis zum Bersten mit Studenten und Assistenten gefüllt. die an der für sie frischen und neuartigen Sprache Havemanns Gefallen fanden. Auch ich bin zwei- oder dreimal hin, bis ich die Oberflächlichkeit der Argumentation erkannt hatte und von seiner maßlosen Eitelkeit und seinem Zynismus abgestoßen war." (S.300)

Bei Schutzimpfungen stehe ich als Pädiater absolut hinter einer solchen Verfahrensweise des "sanften Zwanges durch Überzeugung". Was soll in diesem Zusammenhang der Begriff der "persönlichen Freiheit"? Eine ansteckende Krankheit ist nicht allein Sache des individuell betroffenen Patienten, sondern stellt zugleich eine Bedrohung für seine Umwelt dar. (S. 273)

Für diejenigen, die auch heute noch meinen, bei uns hätte es einen allgemeinen Impfzwang gegeben, muß man richtigstellen, daß dieser lediglich für Pocken galt. Jede andere Impfverweigerung war nicht strafbar. Allerdings wurde einem mittels Aufklärung und wiederholten Aufforderungen schon zugesetzt, die vorgeschriebenen Schutzimpfungen wahrzunehmen. (S. 272)

"Was heute in der Ex-DDR geschieht, die Diffamierung der Charité,
... wir erleben abermals eine Hexenjagd wie damals in der McCarthy-Ära, eine Periode der Rechtlosigkeit, wie für die Juden in der Nazi-Zeit." (S.211)