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“Für Einen
Die Andern sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir: kannst ruhig schlafen,
Ich steure immer wieder her.
Denn all die Stürme, die mich trafen,
Sie ließen meine Segel leer.
Die Andern sind das bunte Meer,
Du aber bist der Hafen.
Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.
Kannst Liebster, ruhig schlafen.
Die Andern... das ist Wellenspiel,
Du aber bist der Hafen.”
―
Die Andern sind das weite Meer.
Du aber bist der Hafen.
So glaube mir: kannst ruhig schlafen,
Ich steure immer wieder her.
Denn all die Stürme, die mich trafen,
Sie ließen meine Segel leer.
Die Andern sind das bunte Meer,
Du aber bist der Hafen.
Du bist der Leuchtturm. Letztes Ziel.
Kannst Liebster, ruhig schlafen.
Die Andern... das ist Wellenspiel,
Du aber bist der Hafen.”
―
“Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur; doch mit dem Tod der andern muss man leben.”
―
―
“Man braucht nur eine Insel
Allein im weiten Meer.
Man braucht nur einen Menschen,
den aber braucht man sehr.”
―
Allein im weiten Meer.
Man braucht nur einen Menschen,
den aber braucht man sehr.”
―
“Gleich als Du fortwarst, fing es an zu regnen.
- Ich wußte, daß ein Ende so beginnt.
Weil wir nie wieder denen begegnen,
die für uns ausersehen sind.”
―
- Ich wußte, daß ein Ende so beginnt.
Weil wir nie wieder denen begegnen,
die für uns ausersehen sind.”
―
“An mein Kind
Dir will ich meines Liebsten Augen geben
und seiner Seele flammenreines Glühn.
Ein Träumer wirst du sein und dennoch kühn
verschloßne Tore aus den Angeln heben.
Wirst ausziehn, das gelobte Glück zu schmieden.
Dein Weg ist frei. Denn aller Weisheit Schluß
bleibt doch zuletzt, daß jedermann hienieden
all seine Fehler selbst begehen muß.
Ich kann vor keinem Abgrund dich bewahren.
hoch in die Wolken hängte Gott den Kranz.
Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz!
Du bist, vergiß es nicht, von jenem Baume,
der ewig zweigte und nie Wurzel schlug.
Der Freheit Fackel leuchtet uns im Traume -
bewahr den Tropfen Öl im alten Krug!”
―
Dir will ich meines Liebsten Augen geben
und seiner Seele flammenreines Glühn.
Ein Träumer wirst du sein und dennoch kühn
verschloßne Tore aus den Angeln heben.
Wirst ausziehn, das gelobte Glück zu schmieden.
Dein Weg ist frei. Denn aller Weisheit Schluß
bleibt doch zuletzt, daß jedermann hienieden
all seine Fehler selbst begehen muß.
Ich kann vor keinem Abgrund dich bewahren.
hoch in die Wolken hängte Gott den Kranz.
Nur eines nimm von dem, was ich erfahren:
Wer du auch seist, nur eines - sei es ganz!
Du bist, vergiß es nicht, von jenem Baume,
der ewig zweigte und nie Wurzel schlug.
Der Freheit Fackel leuchtet uns im Traume -
bewahr den Tropfen Öl im alten Krug!”
―
“Drum lest mit Maß, doch lest genug,
Dann wird's euch wohl ergehen.
Bloß Bücher fressen macht nicht klug.
Man muss sie auch verstehen.”
―
Dann wird's euch wohl ergehen.
Bloß Bücher fressen macht nicht klug.
Man muss sie auch verstehen.”
―
“... Laß mich heute nicht nach Hause gehen,
Bis der Schatten ganz vorüber ist.
Denn solange du noch bei mir bist,
Fühle ich, es kann mir nichts geschehen.”
― Das lyrische Stenogrammheft
Bis der Schatten ganz vorüber ist.
Denn solange du noch bei mir bist,
Fühle ich, es kann mir nichts geschehen.”
― Das lyrische Stenogrammheft
“Mein schönstes Gedicht?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.”
―
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es.
Ich schwieg es.”
―
“Sozusagen grundlos vergnügt
Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen
und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
- Dass Amseln flöten und das Immen summen,
Dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen.
Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht
und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freu mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem. Dass ich bin.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter;
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
- weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freue mich, dass ich… Dass ich mich freu.”
―
Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen
und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
- Dass Amseln flöten und das Immen summen,
Dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen.
Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht
und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freu mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem. Dass ich bin.
In mir ist alles aufgeräumt und heiter;
Die Diele blitzt. Das Feuer ist geschürt.
An solchem Tag erklettert man die Leiter,
die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
- weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!
Ich freue mich, dass ich… Dass ich mich freu.”
―
“Nachts
II
Die Nacht,
In der
Das Fürchten
Wohnt,
Hat auch
Die Sterne
Und den
Mond.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
II
Die Nacht,
In der
Das Fürchten
Wohnt,
Hat auch
Die Sterne
Und den
Mond.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“Wenn man erst einmal weiß,
Weiß man auch, daß man weiß,
Und wüßte lieber nicht.
Aber zu spät.
Schon weiß man, daß auch
Die Hoffnung nie wieder,
Nie wieder einkehrt, nie wieder;
Sondern quer übers Meer, ade,
Denen zusegelt, die
Noch nicht wissen,
Noch etwa wissen,
Daß es etwas
Zu wissen
Gibt.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
Weiß man auch, daß man weiß,
Und wüßte lieber nicht.
Aber zu spät.
Schon weiß man, daß auch
Die Hoffnung nie wieder,
Nie wieder einkehrt, nie wieder;
Sondern quer übers Meer, ade,
Denen zusegelt, die
Noch nicht wissen,
Noch etwa wissen,
Daß es etwas
Zu wissen
Gibt.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“Gewiß, ich bin sehr happy:
Doch glücklich bin ich nicht.”
―
Doch glücklich bin ich nicht.”
―
“Rezept
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
Wird wohl alles noch reichen.
Das Brot im Kasten
Und der Anzug im Schrank.
Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
Wie wenig du brauchst.
Richte dich ein.
Und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muß, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
Sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.
Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
Geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
Zum Weggefährten.
Feg deine Stube wohl.
Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
Flicke heiter den Zaun
Und auch die Glocke am Tor.
Die Wunde in dir halte wach
Unter dem Dach im Einstweilen.
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
Und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
Im grossen Plan.
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.”
― Die paar leuchtenden Jahre
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.
Für die paar Jahre
Wird wohl alles noch reichen.
Das Brot im Kasten
Und der Anzug im Schrank.
Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
Wie wenig du brauchst.
Richte dich ein.
Und halte den Koffer bereit.
Es ist wahr, was sie sagen:
Was kommen muß, kommt.
Geh dem Leid nicht entgegen.
Und ist es da,
Sieh ihm still ins Gesicht.
Es ist vergänglich wie Glück.
Erwarte nichts.
Und hüte besorgt dein Geheimnis.
Auch der Bruder verrät,
Geht es um dich oder ihn.
Den eignen Schatten nimm
Zum Weggefährten.
Feg deine Stube wohl.
Und tausche den Gruß mit dem Nachbarn.
Flicke heiter den Zaun
Und auch die Glocke am Tor.
Die Wunde in dir halte wach
Unter dem Dach im Einstweilen.
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
Und halte dich an Wunder.
Sie sind lang schon verzeichnet
Im grossen Plan.
Jage die Ängste fort
Und die Angst vor den Ängsten.”
― Die paar leuchtenden Jahre
“Zwei Seiten
Eines läßt sich nicht bestreiten:
Jede Sache hat zwei Seiten.
— Die der andern, das ist eine,
Und die richtige Seite, deine.”
― Hat alles seine zwei Schattenseiten
Eines läßt sich nicht bestreiten:
Jede Sache hat zwei Seiten.
— Die der andern, das ist eine,
Und die richtige Seite, deine.”
― Hat alles seine zwei Schattenseiten
“Heimweh, wonach?
Wenn ich "Heimweh" sage, sag ich "Traum"
Denn die alte Heimat gibt es kaum.
Wenn ich Heimweh sage, mein ich viel:
Was uns lange drückte im Exil.
Fremde sind wir nun im Heimatort.
Nur das "Weh", es bleibt.
Das "Heim" ist fort.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm: Gedichte und Epigramme aus dem Nachlass
Wenn ich "Heimweh" sage, sag ich "Traum"
Denn die alte Heimat gibt es kaum.
Wenn ich Heimweh sage, mein ich viel:
Was uns lange drückte im Exil.
Fremde sind wir nun im Heimatort.
Nur das "Weh", es bleibt.
Das "Heim" ist fort.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm: Gedichte und Epigramme aus dem Nachlass
“So schlepp ich weiter an der schweren Kette
Und presse Brot und Wasser aus dem Stein.
Kehr ich einst wieder, werden meine Hände
Zu rauh für alle blauen Träume sein.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
Und presse Brot und Wasser aus dem Stein.
Kehr ich einst wieder, werden meine Hände
Zu rauh für alle blauen Träume sein.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“Mit machen Leuten
Mit machen Leuten lohnt es sich zu leben.
Mit andern wieder macht es keinen Spaß.
Auslauter Angst, sich etwas zu vergeben,
Vergibt sich dieser Sorte immer was.”
― Hat alles seine zwei Schattenseiten
Mit machen Leuten lohnt es sich zu leben.
Mit andern wieder macht es keinen Spaß.
Auslauter Angst, sich etwas zu vergeben,
Vergibt sich dieser Sorte immer was.”
― Hat alles seine zwei Schattenseiten
“Wenn du mich einmal nicht mehr magst, Und geht mein Herz in Scherben -
Daß du nicht fragst, noch um mich klagst! Ich kann so leise sterben.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
Daß du nicht fragst, noch um mich klagst! Ich kann so leise sterben.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“Ob alle Liebenden so einsam sind?”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Mein Leid verklang wie ein gehauchtes Wort. -
Ein Meer von Licht drang flutend in die Zelle
Das trug wie eine Welle mich hinfort.
Und Licht ergoß sich über jede Stelle,
Durchwachte Sorgen gingen leis zur Ruh. -
Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Nun schließ ich sie bald nicht wieder zu.”
― Sei klug und halte dich an Wunder
Mein Leid verklang wie ein gehauchtes Wort. -
Ein Meer von Licht drang flutend in die Zelle
Das trug wie eine Welle mich hinfort.
Und Licht ergoß sich über jede Stelle,
Durchwachte Sorgen gingen leis zur Ruh. -
Ich tat die Augen auf und sah das Helle,
Nun schließ ich sie bald nicht wieder zu.”
― Sei klug und halte dich an Wunder
“Altes Rezept
Nimm das Dasein als Bewährungsfrist ohne Klagen, ohne Fragen.
Schweigend steig hinauf die dunklen Treppen,
Weil es immerhin noch leichter ist,
sein Kreuz zu tragen, als es zu schleppen.”
― Hat alles seine zwei Schattenseiten
Nimm das Dasein als Bewährungsfrist ohne Klagen, ohne Fragen.
Schweigend steig hinauf die dunklen Treppen,
Weil es immerhin noch leichter ist,
sein Kreuz zu tragen, als es zu schleppen.”
― Hat alles seine zwei Schattenseiten
“So starb ich tausendmal. Doch da du kamst,
Mocht ich das Glück, dir nah zu sein, nicht stören.
Wie aber solltest du mein Schweigen hören,
Da du doch nicht einmal mein Wort vernahmst ...”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
Mocht ich das Glück, dir nah zu sein, nicht stören.
Wie aber solltest du mein Schweigen hören,
Da du doch nicht einmal mein Wort vernahmst ...”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“Inventar 4
Brot ohne Tisch
Bett ohne Kind
Wort ohne Mund
Ziel ohne Flucht.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
Brot ohne Tisch
Bett ohne Kind
Wort ohne Mund
Ziel ohne Flucht.”
― In meinen Träumen läutet es Sturm
“What You Need…
One only needs an island
alone and lost at sea.
One only needs one person,
but this to have is key.”
― Mascha Kaléko: Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden
One only needs an island
alone and lost at sea.
One only needs one person,
but this to have is key.”
― Mascha Kaléko: Sämtliche Werke und Briefe in vier Bänden




