Freundschaft
Über dieses Thema hab ich schon mal etwas geschrieben, doch nun kommt mir dies erneut in den Sinn.
Eine Freundin bat mich kürzlich ihr zu „erklären“ was Freundschaft bedeutet. Also machte ich mir darüber Gedanken und schrieb ihr einem Brief.
Ihre Antwort folgte einige Tage später, ebenfalls schriftlich.
Und nun frage ich mich, was wir wirklich von unseren Freunden erwarten.
Ist es das stetige Gefühl jemanden zu haben, der Beständigkeit übermittelt, oder doch eher einen Menschen zum Freund zu wissen, der einen auch mal in die Schranken weist?
Es ist wichtig ehrliche Personen um sich herum zu wissen, aber trotzdem sollte diese Ehrlichkeit nicht verletzend wirken.
Gestern habe ich über Will Young geschrieben und später erschien wieder eine Kolumne von ihm, in dem es genau um dieses Thema ging – oder um ein ähnliches.
Er fragte, ob man stets seine Meinung kundtun sollte, ganz gleich wen man damit vor den Kopf stößt?
Nein, definitiv nicht. Denn dann würde wahrscheinlich zu viel Blut fließen.
Ich möchte das Gefühl haben von meinen Freunden respektiert zu werden, geachtet und gemocht. Eben diese „Sachen“, die man von seinen Mitmenschen erwarten sollte.
Manchmal ist der Spiegel, der einen vorgesetzt wird, nicht immer das Richtige, was man gerade braucht.
Ich war mal an einem Punkt, an dem ich von meinen Schmerzen überrannt wurde. Doch gerade von dieser einen Person fehlte das Verständnis für meine Situation, oder besser gesagt: ich habe es nicht gemerkt. Vor Monaten schrieb ich bereits darüber, welche Konsequenzen ich (bezüglich der Schmerzen) ziehen musste.
Vielleicht sollten wir alle einfach etwas mehr versuchen uns in den anderen hineinzuversetzen. Versuchen zu verstehen, warum so gehandelt wurde oder weshalb manchmal keine Zeit da ist.
Nicht immer findet man seine Antworten, indem man alles analysiert. Manchmal sind sie genau vor einem oder in einem selbst. Man kann nur das erwarten, was man selbst bereit ist zu geben. Man kann aber nicht mehr geben als man im Stande bin.
