Status Updates From Sämmtliche Gedichte
Sämmtliche Gedichte by
Status Updates Showing 1-30 of 44
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is 93% done
Sturmschattenfall verwischt rechts und links die pflaumenblaue Nacht vor den Rotbuchen und Föhren [...].
— Oct 06, 2025 08:46AM
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is 90% done
Im Winter sitzen die Eltern alt
Im Bau und warten auf Briefe
Und manchmal ist es zum Klirren kalt
In der Dunkelheit und der Tiefe.
Dann hätten sie gern das Kind zurück
Da sind sie wohl Egoisten
Doch manchmal wünschen sie ihm viel Glück
Das Herz will den Sinn überlisten.
— Oct 06, 2025 08:38AM
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Im Bau und warten auf Briefe
Und manchmal ist es zum Klirren kalt
In der Dunkelheit und der Tiefe.
Dann hätten sie gern das Kind zurück
Da sind sie wohl Egoisten
Doch manchmal wünschen sie ihm viel Glück
Das Herz will den Sinn überlisten.
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is 89% done
Die Wörter sind Saat und der Himmel ist ein Acker
— Oct 06, 2025 08:30AM
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is 86% done
Und wer das technisch Machbare links liegenläßt, wird nimmermehr ein Künstler, sondern wirkt mit an Priestertrug, Profitschmutz und vulgärster Bosheit, daß es nur ja nicht endlich Morgen wird im Abendland.
— Sep 30, 2025 10:40AM
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is 84% done
Menschen sind aus anderen Menschen zusammengesetzt, Gesellschaft erst macht aus Monaden mit Mündern und Augen so etwas wie vielleicht freie Menschen, jedenfalls da, wo es eine gute Gesellschaft ist.
— Sep 30, 2025 10:31AM
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is 82% done
Wie war das, heute morgen, in der Zeitung, von diesem sowjetischen Schriftsteller, den ein Epigramm gegen Stalin das Leben gekostet hat? Das ist, wenn man als Künstler in so einem liberalen allseitigen Komplettbrei lebt, dem egal ist, was wir machen, regelrecht verlockend. Wo Epigramme noch den Kopf kosten können, da fühlt man sich aufgewertet und ... ja, genau, wahrscheinlich hat ebendas diesen Dath versaut [...].
— Sep 30, 2025 06:47AM
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is 78% done
Sie besitzen einfach alles, völlig planlos, ihnen passiert nichts, sie machen einfach, was ihnen einfällt, und so ist die Welt dann eben. Keine Superschurken, nur besoffene Fahrer.
— Sep 30, 2025 06:21AM
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is 77% done
Damit der Buchstabe genügend Gelegenheiten zum Töten kriegt, surft Adam völlig ziellos durch die World Wide Wirrnis. Das rechtfertigt er vor sich selbst mit dem Gedanken, es käme plötzlich dringend darauf an, Feldeffekte des verstreuten Schreibens im Netz zu studieren und sich der allgemeinen größtmöglichen Maschinendummheit massiv auszusetzen.
— Sep 29, 2025 05:47AM
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is 76% done
Es geht nicht, man kann als Dichter nur mit Metaphern arbeiten, nicht mit Tatsachen, die bei dieser Frage doch alles bedeuten – wie war das in dem Aufsatz von Tom Disch, was haben Science-fiction und Lyrik gemeinsam? Ah ja: Bei allen beiden sind Metaphern und Tropen nicht eine Option auf einem Menü von Kunstmitteln, sondern das Menü selbst.
— Sep 28, 2025 09:52AM
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is 75% done
Wie kann ich, fragt sich Adam,diese [...] bei den mächtigsten Menschen der Erde stibitzten Impressionen mit einer möglichst brechtischen Untersuchung dessen verbinden,was die so alles anrichten, nein, eben nicht steuern, sie sind ja gerade keine Verschwörer, sondern das Gegenteil: Ihr fatales Wirken beruht viel weniger auf Verabredung und Steuerung als das der dümmsten Bauarbeiter auf irgendeinem Tiefgaragenbauplatz.
— Sep 28, 2025 09:48AM
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is 74% done
Es geht, dämmert ihr wie ihm, im Gesamten der Menschenexistenz tatsächlich, wie in den dümmsten Popsongs und den ältesten Religionen, praktisch nur um Liebe.
— Sep 28, 2025 07:36AM
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is 73% done
Gedicht und Bild: Das ist fast nichts, mit dem Anspruch aufs Fürimmersein. Und den Anspruch, das ist das Unheimliche, lösen diese Sachen einfach dadurch ein, daß es sie gibt. So auch die Liebe: Jede, die es gibt, ist für immer, selbst wenn sie nur einmal die Augen aufmacht, unter irgendeinem Dach, in irgendeinem alten Haus, in irgendeiner Nachtstille.
— Sep 26, 2025 01:46PM
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is 62% done
Dreitausend nasse Küsse essen zwei Menschen langsam auf; die Aufgegessenen kommen sich vor, als kämen sie in ihre richtigen echten Körper zurück, nachdem sie lange in den falschen überwintern mußten.
— Sep 25, 2025 07:36AM
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is 61% done
Viel mehr Arme, als wirklich da sind, greifen nacheinander und den Umarmungen, die sie werden wollen.
— Sep 25, 2025 07:33AM
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is 60% done
So ist das, so amoralisch bin ich, daß ich mir ständig Bilder ausdenken muß, ob ich will oder nicht, um mögliche Empfindungen zu kosten, weil ich nie bleiben kann im Augenblick, verweile doch, du bist so realistisch. Wie das wohl erst bei Erzählern ist? Kriegen die überhaupt noch was mit von der Welt?
— Sep 25, 2025 07:27AM
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is 58% done
Etwas, was Dath einmal zu ihr gesagt hat, kommt ihr in den Sinn: »Botho Strauß behauptet, alle Zusammenhänge hätten enttäuscht. Es ist aber genau umgekehrt: Alle Enttäuschungen hängen zusammen.« Es blitzt, es regnet.
— Sep 25, 2025 07:17AM
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is 52% done
Dichtgefüllte Blüten, die manchmal stärker nach Veilchen, Zitrone oder Mandeln riechen als nach Rosen, stehen auf Stielen, Ranken, kippen, nicken, und das alles könnte so, wie es ist, von Disney sein, wenn nicht die technischen Seltsamkeiten wären, die das Bild verfremden: Plättchen, die rechnen, mit den Trieben, dem alten dünnen Holz verbunden, Biocomputing, flache Flüssigkristallschirmchen im lockeren Boden.
— Sep 24, 2025 01:54PM
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is 47% done
Er denkt an den geliebten Mann.
Es waren dreißig Jahre
An dessen Seite, jeden Tag,
Und falls es nicht die wahre
Die große Liebe war, dann ist
So etwas nicht zu haben.
Dann ist die Schöpfung einfach Mist
Dann fressen uns die Raben.
— Sep 24, 2025 07:03AM
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Es waren dreißig Jahre
An dessen Seite, jeden Tag,
Und falls es nicht die wahre
Die große Liebe war, dann ist
So etwas nicht zu haben.
Dann ist die Schöpfung einfach Mist
Dann fressen uns die Raben.
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is 45% done
Läppisch tragisch: Niemand geht so ungetröstet durch die Welt wie ein Narzißt, dessen Eigenliebe von ihm selbst nicht erwidert wird.
— Sep 24, 2025 06:43AM
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is 44% done
Ich denke manchmal, diese ganze neue amerikanische Schule, Middleton, Alina Urusov, Ross Campbell, das ist die Wiederkehr der Nazarener ohne den ideologischen Krampf.
— Sep 24, 2025 06:37AM
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is 38% done
Der Blaufleckenstechrochen flunscht mit seinen Fischlippen; vier verblödete Florida-Kärpflinge segeln verträumt über ihn hinweg; dahinter wundern sich Korallen blind darüber, daß sie bei aller Farbenpracht gar keine Seele haben.
— Sep 18, 2025 12:52PM
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is 37% done
Teure Zartheit nämlich ist dem unabhängigen Dichterleben eigentlich ferner als billige Roheit: Kosten darf die Schönheit nicht viel, außer Herzblut und endlose Arbeitsstunden, man soll ihr jedenfalls nicht ansehen, daß sie einen Tauschwert hat.
— Sep 18, 2025 12:40PM
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is 32% done
Es sind Grasliliengewächse mit fleischig dicken Blättern, sie stammen von Kalksteinklippen und Felswänden, das einzige, was diesen zu einer Art bescheidener Blüte aufgesprengten Blattkakteen fehlt, um für außerirdische Echsentiere gehalten zu werden, sind ein paar Augen, Beine, Krallen.
— Sep 18, 2025 12:18PM
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is 31% done
Das Kind macht, was seine sogenannte Entwicklungsstufe von ihm verlangt: Es frißt neugierig das ganze Universum in sich hinein [...].
— Sep 18, 2025 12:11PM
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is 26% done
Warum atmet dieses Bild hier wärmer als je ein Körper neben mir? Bin ich krank, bin ich böse, bin ich Literatur? Mit dem Bild reden, hat Dath gesagt.
Schwachkopf.
— Sep 18, 2025 11:37AM
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Schwachkopf.
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is 25% done
Wenn das nicht einfach Quatsch ist, sinnloser Silbenzauber, dann ist es günstigstenfalls Jean Paul unter Lachgas; das Kreischende, vermählt dem Gewundenen.
— Sep 12, 2025 03:56AM
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is 24% done
Die unreflektierteste, hemdsärmeligste, einfach doofste Kunst der Welt ist ja oft die mit den glühendsten Wahrheitsspuren drin: »Some will win, some will lose, and some are born to sing the blues« [...].
— Sep 11, 2025 04:29AM
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is 24% done
[...] weil es hier anscheinend alles gibt, was es überhaupt gibt (und einiges, siehe Cardew, was es eigentlich NICHT gibt), versagt sich der Dichter die Frage, ob die Auswahl beziehungsweise Bestückung dieses Menüs womöglich in beunruhigend genauer Kenntnis seiner persönlichen Vorlieben erfolgt ist. Was fehlt, vermisse ich nicht, schon klar, aber ebendas ist ja das Unheimliche, zugleich nicht Überprüfbare ...
— Sep 11, 2025 04:27AM
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is 21% done
Die Lichtverhältnisse [...] erinnern an alte Horrorfilme [...]. Ein wenig zucken manchmal die Wangen [...] und diese Besonderheit [...] hebt sich verwirrend von seinem Augenausdruck selbst ab. Dieser Ausdruck, findet Adam, erinnert an einen ganz bestimmten Blick, und zwar den eines seelenlosen Meereswesens, wie ihn H. P. Lovecraft geträumt hat.
— Sep 11, 2025 04:06AM
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is 20% done
Tiefe Wasser mögen die Leute nicht, denen das alles gehört.
— Sep 11, 2025 03:55AM
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