Max’s Reviews > Also sprach Zarathustra: Ein Buch für Alle und Keinen (Reclam Taschenbuch) > Status Update
Max
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Ich schaue im Sommer gerne den Staren im Hinterhof zu, wie sie mal hoch, mal niedrig fliegen, sich zu zweien, dann in Schwärmen gesellen und in wilder Hast an den Balkonen vorbeitschilpen wie wagemutige Steilwandfahrer im Motodrom. Deuten kann ich sie nicht, nur staunend genießen. Mitunter gelingt mir das auch mit Nietzsches Flickenteppich an Ideen. Oft sehe ich nur vogelwilden Quatsch.
— Jul 07, 2025 11:39AM
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Max
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"Vielem, das fremder sich ist, als Mann und Weib:- und wer begriff es ganz, wie fremd sich Mann und Weib sind!"
Ich mag das angedeutete Smiley nach Weib, Nietzsche:- seiner Zeit voraus. Auch konstant mit Ausrufezeichen angebrüllt zu werden, weckt den stillen Spießer: "Worum geht's??"
Von einem Mann, der maximal im Puff Frauenkontakt hatte, über Weiber aufgeklärt zu werden, ist aber doch sehr strange, just saying.
— Jul 09, 2025 12:10PM
Ich mag das angedeutete Smiley nach Weib, Nietzsche:- seiner Zeit voraus. Auch konstant mit Ausrufezeichen angebrüllt zu werden, weckt den stillen Spießer: "Worum geht's??"
Von einem Mann, der maximal im Puff Frauenkontakt hatte, über Weiber aufgeklärt zu werden, ist aber doch sehr strange, just saying.
Max
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Gut lesbare Aphorismen-Dichtkunst voller Hinweise, wogegen sich der Übermensch zur Wehr setzen muss, welchen Morast aus Vorstellungen er durchwaten muss, um entstehen zu können.
Viele der kurzen Kapitel rauschen ungreifbar vorbei wie ein ICE bei voller Fahrt, und doch bleibt genug Futter zum Knuspern.
Nach wie vor ergiebig: der Vergleich mit Hesses Siddhartha, nicht ganz unähnlich die beiden Sinnsucher.
— Aug 30, 2024 01:13PM
Viele der kurzen Kapitel rauschen ungreifbar vorbei wie ein ICE bei voller Fahrt, und doch bleibt genug Futter zum Knuspern.
Nach wie vor ergiebig: der Vergleich mit Hesses Siddhartha, nicht ganz unähnlich die beiden Sinnsucher.
Max
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Zunächst liefen der Alte und der Kleine allen Zügen hinterher, von Geleise zu Geleise, winkten den schwindenden ICEs hinterher. Als aber die Zeit der glühenden Fersen kam, ruhten sie im Bahnhofs-Ludwig, bestiegen den Treppenberg und mussten unweigerlich ein Buch und auch Glibberwürmer kaufen. Die Glibberwürmer verblieben im CSD-Auflauf, den Zarathustra aber retteten sie nach zu Hause. Nun also sprach:
— Aug 17, 2024 10:52AM
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Puh, wenn wir uns jetzt sehr viel Zeit nehmen würden, könnte ich vielleicht Muster im Schweben, Heben und Flattern der Schwalben andeuten, und dein Nietzschebild etwas differenzieren :D ... er ist einer der ersten Denker, die die Physis in Betracht gezogen haben.
Max wrote: "Danke, Matti!Schließ los, Alexander, klingt gut, wie hat er die Physis in Betracht gezogen?"
ich werd's versuchen anzudeuten - aber nicht mehr heute! Versprochen.
Max wrote: "Danke, Matti!Schließ los, Alexander, klingt gut, wie hat er die Physis in Betracht gezogen?"
Ich will mich kurz fassen - Nietzsche dreht das Argument der herkömmlichen Logik dahingehend um, dass nicht das Schöpferische am Anfang steht, sondern der Eingriff, die Unterbrechung in die Wiederkehr des Immergleichen. Die Wiederkehr des Immergleichen ist eine metaphysische Kategorie, die besagen will, die Materie zirkelt, wiederholt, baut Muster und bleibt in diesen Muster (die Sonne geht auf, Tiere werden geboren, reproduzieren sich, verenden etc). Das Erstaunliche in dem Ganzen ist nicht, dass es etwas gibt (wie die klassische Sichtweise wäre), sondern dass die Unterbrechung existiert, der Riss, die Lücke. Mit anderen Worten, Nietzsche dreht das Argument des freien Willen um: er unterbricht die Wiederkehr des Immergleichen (ich hebe meinen Arm NICHT, obwohl "es" es eigentlich tun wollte). Liest du seine Bücher so, entdeckt er (ent-blößt) die Physis als sich reproduzierendes Muster und das Denken als Lücke, die Raum zur Entfaltung des Neuen schafft. Das Neue aber findet selten statt. Die Physis dominiert. Sie ist das Medium der Freiheit, denn nur in der Wiederkehr selbst kann es eine Unterbrechung geben. Betrachte Zarathustra als einen der Neuerer, der die Sonne anschimpft, seine Tiere liebt, aber inmitten seiner Tiere den "Tod Gottes", das Nichts, das Nihilistische anstrebt, als die Erhöhung des Seins.
Danke, Alexander, dein Kommentar hilft durchaus, die Struktur des Textes etwas besser zu verstehen.Wie interpretierst du Zarathustras Äußerung, der kleine Mensch, das Glück der Meisten müsse als Feind erkannt und überwunden werden? Füllst du diese Sätze inhaltlich und versuchst, bestimmte Meinungen darin zu sehen oder interessiert dich dabei nur der formale, quasi mathematische Akt der Subtraktion?
(Auch ich greife nach dem kleinen Finger und hoffe, die Hand zu erhaschen. )


Ich bin an dem Buch maßlos gescheitert haha