Matti’s Reviews > 1812: Napoleons Feldzug in Russland > Status Update

"Duverger, Zahlmeister der Division Compans notierte das Rezept eines von ihm kreirten Spartaner-Schleims: Man schmelze zuerst Schnee, von dem man eine große Menge benötigt, um nur wenig Wasser zu erhalten, dann mische man Mehl darunter und, in Ermangelung von Fett, etwas Wagenschmiere; dann in Ermangelung von Salz, etwas Pulver. Heiß zu servieren und zu verzehren, und zwar dann, wenn man sehr großen Hunger hat."

Ich bin froh, dass Zamoyski hier auch die russische Seite beleuchtet, da diese in seiner Napoleon-Biographie doch stark reduziert wiedergegeben wurde, indem er alleinig Kutusow mehr Raum gab. Diesen ganzen internen Zwist zwischen den russischen Generälen bekam ich dort nicht mit. Auch Kutusows Handlungen kann ich hier eher nachvollziehen.

Das Kapitel "La Grande Armée" hat mich nun endgültig angefixt. Die Beschreibung von der logistischen Herausforderung, die das Ausheben, in Bewegung-setzen und die Verpflegung der großen Armee gewesen sein muss, ein Wahnsinn. Bei dem Absatz über die Marketenderinnen, die der Armee folgten, diese verpflegten und sich dadurch bereicherten, musste ich auch unweigerlich an Brechts "Mutter Courage" denken.