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Alexander Carmele
is on page 60 of 336
Viel zu kurze Kapitel. Gewollte Phrasen und Metaphern, unausgewogene Charakterisierungen. Sprache stilistisch ornamental, daher interessanter als das meiste, was veröffentlicht wird, aber offenkundig noch ein sehr unausgeglichener rastloser Erzähler, der sich nicht zeigt, beständig aber mit der Verletzung von weiblichen Körpern zu schocken sucht. Wirkt bislang gepresst, gekünstelt, angestrengt und sadistisch.
— Oct 03, 2025 11:35PM
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Alexander’s Previous Updates
Alexander Carmele
is finished
... im Schweinsgalopp durch die Geschichte Ungarns. Eine Aristokratenfamilie im freien Fall durch die gesellschaftlichen Verhältnisse. Leider unausgewogen, teilweise sensationalistisch und eigentümlich nostalgisch. Das Unentschiedene hinterlässt einen faden Eindruck, nur einer privaten Familiengeschichte beigewohnt zu haben, die den Sprung ins allegorisch Allgemeine verpasst hat.
— Oct 05, 2025 03:46AM
Alexander Carmele
is on page 160 of 336
Ganz klar ein Hybrid zwischen Buddenbrooks, Törleß und Hundert Jahre Einsamkeit. Jede winzige Szene mit einem kleinen "würzigen" Sexspaß versehen, keine langen Kapitel. Kurzatmig, panoramahaft, ein wenig wie das Kaleidoskop-Prinzip bei Marquez, winzige kleine satirisch-ironische Arabesken, die sich ornamental um Beliebigkeit ranken. Momentan Sex und Flucht zur Nazizeit.
— Oct 04, 2025 10:45AM
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Anna Carina
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Oct 04, 2025 01:19AM
Joa, passt doch zu meinem Eindruck. Brauch ich nicht das Buch. Und nicht zu arg pressen, gibt Leistenbruch 😬😬
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Anna Carina wrote: "Joa, passt doch zu meinem Eindruck. Brauch ich nicht das Buch. Und nicht zu arg pressen, gibt Leistenbruch 😬😬"Ich presse hier gar nicht, bin doch keine Müllpresse. Nö, Danke. Schlechte Mischung aus Törleß, Buddenbrooks und Mann ohne Eigenschaften. Sehr ungereimt. Vor allem fragmentiert.
Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "Joa, passt doch zu meinem Eindruck. Brauch ich nicht das Buch. Und nicht zu arg pressen, gibt Leistenbruch 😬😬"Ich presse hier gar nicht, bin doch keine Müllpresse. Nö, Danke. ..."
Und ob! Du bist der WALL•E der Literatur. Du presst schöne kompakte Müllwürfel aus dem Zeug und sortierst es thematisch weg- formal-ästhetische Mülltrennung 🤭
Bin sehr gespannt auf deine Rezension, Alexander. Ich fand die Fähigkeit Biedermanns, in wenigen Szenen sehr anschauliche Szenen zu kreieren, auf jeden Fall beeindruckend, zudem noch für einen so jungen Menschen. Deine Kritikpunkte sehe ich aber ebenso, das ganze wirkt häufig aberzählt, schnell gereicht wie eine Serie netter Bilder, bei denen man aber bloß nicht zu lang hinsehen soll – das lässt schnell Zweifel wachsen an der Tragfähigkeit des ganzen.
Benno wrote: "Bin sehr gespannt auf deine Rezension, Alexander. Ich fand die Fähigkeit Biedermanns, in wenigen Szenen sehr anschauliche Szenen zu kreieren, auf jeden Fall beeindruckend, zudem noch für einen so j..."Gut, da bin ich ganz auf deiner Seite. Er schafft es sehr intensive Bilder (teilweise mit unerträglich kitschigen Mitteln) zu kreieren, die auch Glaubwürdigkeit besitzen. Das stimmt. Es passt nur bislang nicht viel zusammen, bin bei 40% - es wirkt zusammengewürfelt. Tragfähigkeit wüsste ich nicht, wie die noch entstehen sollte. Es wirkt wie ein Barock-Drama, in Szenen, mit Gesangsstücken, die ein Regisseur sich ausdenkt.
Total spannend, deine Eindrücke zu verfolgen, während ich das Buch parallel lese. Dein Eindruck ähnelt aber meinem sehr 😊 Ich bin jetzt schon neugierig, wie du das Buch abschließend bewertest.
Pinar wrote: "Total spannend, deine Eindrücke zu verfolgen, während ich das Buch parallel lese. Dein Eindruck ähnelt aber meinem sehr 😊 Ich bin jetzt schon neugierig, wie du das Buch abschließend bewertest."Bücher wie diese kann ich kaum lesen - völlig rhapsodisch, ornamentalisch, ungleichgewichtig. Seltsame Entscheidungen, aus welcher Perspektive gerade berichtet wird - seltsame Metaphern, viel zu viel "Schock"-Elemente, viel zu wenig Atmosphäre, Entwicklung. Zeitsprünge, massive - bspw. die Versöhnung zwischen Lily und Lajos wird überhaupt gar nicht gezeigt, nach dem Schäferstündchen ... also ... nee, das Buch halte ich für feige und unausgereift und unfertig (bislang).


