Frank’s Reviews > Walter Ulbricht: Der deutsche Kommunist > Status Update
Frank
is on page 561 of 1775
K. ist um Objektiv. bemüht. Der Vers., die These, "Komm." sei notw. Diktatur u. tendiere deshalb zum "Führerprinzip", unangreifbar zu machen, richtet den Fokus aber zu sehr auf d. Streit in d. Führung. War "KPD" = ihre Führung? Hier wird eher verdunkelt, als erhellt. Schilderungen d. pers. Affären lockern das Ganze etwas auf. Viele Passagen sind aber doch zäh zu lesen. Auch fehlt trotz Einordnung "Quellenkritik".
— Oct 25, 2025 01:53PM
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Frank
is finished
Nun gibt es wieder viele Parteikonferenzen und Zusammentreffen mit SPD- Genossen usw. Kurz, es wird erneut sehr kleinteilig. Aber noch nervt das nicht, weil es in vielen Details aufzeigt, was früher arg beschönigend "Vereinigung" zur SED genannt wurde. Relativ neu für mich die Dynamik des Popularitätszuwachses der SPD auf Kosten der KPD nun als "Motor" für eine schnelle Vereinigung in nur einer Zone. Immer noch gut.
— Nov 09, 2025 01:28PM
Frank
is finished
Der Überblick ist informativ u. faktengesättigt. Überzeugend arbeitet K. heraus, warum die komm. Parolen in einer Bevölkerung verfingen, in der ein Teil die "Lehren" aus d. Faschismus zog und für eine Einheitspartei, eine Einheitsgewerkschaft usw. eintrat, ein anderer Teil das zwar nicht teilte, angesichts des Chaos aber einsah, dass kurz nach dem Krieg - in Ost wie West - nur diktatorisch regiert werden konnte. Gut.
— Nov 07, 2025 01:27PM
Frank
is on page 1077 of 1775
Teil 2: Nicht so viel Klein-Klein (Sitzungsprotokolle), dafür wichtige Details. Hatte nie darüber gedacht, warum spontane Antifa- Komitees (Heym: Schwarzenberg) in Verwaltungen aufgelöst wurden. K. gibt Ulbricht Recht: Doppelstrukturen waren nicht hilfreich. Auch ist zu bedenken, dass sowohl KPD- wie SPD- Mitgl. gedanklich 1933 "festgefroren" u. nicht bereit warn, den "neuen Kurs" der Besatzungsmacht umzusetzen. Gut.
— Nov 06, 2025 01:25PM
Frank
is on page 1030 of 1775
Band I: Anfangs ein faktensattes u. trotzd. konz. Geschichtswerk ü. Dtsld. bis zur Nov.-Rev. Dann zerfasert d. Text in d. Parteistreitigkeiten, bleibt dennoch interess. Ab 1924 wesentl. Gesch. d. KPD Führung(en(). Höhepkt. d. präzise formulierten Einsichten z. Terror als notwend. Mittel d. Mobil. d. "Menschenmat." f. Zukunftsaufg. Habe trotz gel. anderer Standpkte viel gelernt. Längen daher verzeihlich. Lekt. empf.
— Oct 26, 2025 01:32PM
Frank
is on page 363 of 1775
Langsam steigt die Redundanz und das Lesen ermüdet. Kowalczuk bemüht sich herauszustellen, dass Stalinismus nichts als die "Fortführung des Leninismus mit anderen Mitteln" sei. Das ist wohl richtig. Das kleinteilige Abarbeiten einzelner parteiinterner Streitigkeiten trägt jedoch wenig zum Verständnis des Ganzen bei. Unklar wird, warum die Partei bei alledem zur Massenpartei wurde und Wahlsiege erringen konnte.
— Oct 24, 2025 01:47PM
Frank
is on page 242 of 1775
Kowalczuk entwickelt mehr als eine Biografie. Geboten wird eine faktenreiche, dennoch spannend zu lesende deutsche Geschichte. 250 Seiten sind fast um und es ist erst 1922! Dennoch wenig Redundanz, dafür aber Vieles, das einleuchtend Mythen in Frage stellt (etwa die Rolle der KPD in den März- Unruhen). Freilich ist das zu kontrollieren, aber die Nachweise sind alle vorhanden. Scheint ein Standard-Werk zu werden.
— Oct 23, 2025 12:17AM
Frank
is on page 88 of 1775
Der Kowalczuk der Social Media und z.T. der Presse ist mir ein Gräuel. Aber "Freiheitsschock" fand ich wider Erwarten ganz passabel und damals nahm ich mir vor, auch den "Ulbricht" zu lesen. Der erste Eindruck ist wieder: Der Mann kann schreiben und er kann als Wissenschaftler seine Hass- Gefühle im Zaume halten. Das Bemühen Objektivität, im Vorwort angekündigt, trägt bisher. Alles ist informativ und kurzweilig.
— Oct 17, 2025 01:48PM

