Alexander Carmele’s Reviews > Liebe als Passion. Zur Codierung von Intimität > Status Update
Alexander Carmele
is on page 57 of 230
Mit Kapitel 4 endet die begriffliche Vorbereitung. Zentraler Gedanke: Privat/Öffentlich kreiert im Öffentlichen Paradigma, die dann im Privaten modifiziert und nachgelebt werden. Stendhals "hommes-copies" als Infrastruktur des Erlebens/Empfindens, die im Geheimen intensiviert, in der Paarbeziehung genossen wird. Unklar: Entstehung der Selbstreferenz. Vielleicht Schrift als paradoxes Medium (tonlos gewordene Laute).
— Aug 31, 2023 10:01PM
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Alexander’s Previous Updates
Alexander Carmele
is on page 199 of 230
14. und vorletztes Kapitel. Luhmann, der Romantik, romantisiert über den verabsolutierenden Weltbezug, der endlich der Liebe Dauer zu geben vermag, ohne den sinnlichen Vollzug bis ins Unendliche zu schieben. Poetisiert erzeugen die Liebenden eine Welt, in der Bedeutung garantiert und widergespiegelt, zumindest besprochen und geteilt wird. Luhmann mag die Romantik. Er zeigt sie nur auf eine sehr eigenartige Weise :)
— Sep 04, 2023 10:38AM
Alexander Carmele
is on page 153 of 230
Bis Kapitel 11. Zentraldifferenz des Liebesdiskurses: plaisir/amour. Was ist Genuss? Was ist Liebe? Hieraus entwickelt sich eine unhintergehbare Selbstreferenz - die letztlich in der Inkommunikabilität des Ichs mündet und zur Romanform führt. Persönlichkeit wird als veränderbare entdeckt. Luhmann zeichnet die Ontogenese der modernen Individualität nach und zwar anhand der jeweils tradierten Liebesvorstellungen.
— Sep 03, 2023 08:54AM
Alexander Carmele
is on page 97 of 230
Vom Mittelalter aus entwickelt sich die Ablösung der theologischen Passion zur amourösen. Luhmann interessiert hier weder für die Säkularisierung, die den Hintergrund bietet, noch für den Reformationsprozess, der den Gnadenakt ambivalent werden lässt. Hingegen wird der Aufschub thematisch, die Dauer der allzuweltlichen Liebe als Nichtvollzug, als imaginierte Idealität: Paradoxie von Eroberung und Selbstbeherrschung.
— Sep 02, 2023 12:32AM
Alexander Carmele
is on page 28 of 230
These: Komplexität fordert Universalität heraus; nicht in Totalität, aber für und durch geteilte Aufmerksamkeit. Luhmann interessiert sich für die Entstehung der Infrastruktur der Liebe als Code zwischen Individuen. Er zieht hierfür Literatur des 16. und 17. Jhdts. heran. Literatur antizipiert Kommunikationsräume für funktionale Unvereinbarkeiten. Schön, wie dies lyrisches Spracherleben integriert.
— Aug 30, 2023 10:10PM

