Sünde Quotes

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Clement of Alexandria
“Und der nämliche ist gerecht und gut, der wahrhafte Gott, der selbst alles ist, wie alles er selbst ist, weil er selbst Gott, der alleinige Gott ist. Denn wie der Spiegel dem Häßlichen nicht übelgesinnt ist, weil er ihn so zeigt, wie er ist, und wie der Arzt dem Kranken nicht übelgesinnt ist, wenn er ihm sagt, daß er Fieber hat (denn der Arzt ist nicht schuld an dem Fieber, sondern er stellt das Fieber nur fest), so ist auch der Tadelnde gegen den nicht übelgesinnt, der an seiner Seele krank ist; denn er bringt die Verfehlungen nicht erst in sie hinein, sondern weist auf die vorhandenen Sünden hin, um von ähnlicher Handlungsweise abzuhalten.”
Clement of Alexandria

Jennifer Egan
“Anna war manchmal versucht, den Drink anzunehmen - und sei es nur, um die Reaktionen der beiden zu testen. Ihre Rolle, die so fest etabliert war, dass die Ursprünge längst im Dunkeln lagen, bestand darin, allen Versuchungen ihres Umfelds zu widerstehen - ein braves Mädchen zu sein, und das in jeder Hinsicht. Die Tatsache, dass sie schon seit ihrem vierzehnten Lebensjahr nicht mehr der Ausbund von Tugend war, für den man sie hielt, hätte sie in Anwesenheit von Tante und Mutter leicht vergessen können. Aber sie vergaß es nie ganz.”
Jennifer Egan, Manhattan Beach: Roman

Adam Soboczynski
“Zu den unbedingt begrüßenswerten Disziplinarmaßnahmen des Menschen, denen er sich unterwirft, gehört die Mode. Gute Kleidung befreit ihn zumindest notdürftig von seiner unschönen Nacktheit, sie veredelt die Gebrechen des Alters, verdeckt Unvorteilhaftes des Körpers, kurzum: Sie verhilft ihm zu einem Mindestmaß an Ansehen. Sie legt sich wie dunkelste Nacht über seinen grotesken, seinen sündenbefleckten, begehrten und begehrlichen Leib; einen Leib, der zu Unförmigkeit neigt, zu Schwangerschaft, zu Krankheit, zu kurioser Hässlichkeit.”
Adam Soboczynski, Das Buch der Laster