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💡»Beide, der Menschenhandel um Zucker und der Walhandel um Öl, waren die wirtschaftlichen Säulen des Empire. Infolgedessen wurde London die bestbeleuchtete Stadt der Welt. In den 1740er Jahren vertrieben 5000 Walöl verbrennende Straßenlaternen die frühere Dunkelheit.« (308)

Eigentlich wollte ich heute Abend noch jemanden anrufen. Aber dieser Text hat mich jetzt sehr eingenommen.

Das Gemälde, das gleich am Anfang im Eingangsbereich von Moby Dick hängt. Laut Hoare (280f) ist es inspiriert von JMW Turners Reihe "Whalers" (1845). Melville war wohl recht angetan von Turner...

🎶 Bela Lugosi's dead
Undead, undead, undead
Undead, undead, undead 🎶

Figureneinführung so:

»...Alfredo Traps, um den Namen zu nennen, in der Textilbranche beschäftigt, fünfundvierzig, noch lange nicht korpulent, angenehme Erscheinung, mit genügend Manieren, wenn auch eine gewisse Dressur verratend, indem Primitives, Hausiererhaftes durchschimmert - dieser Zeitgenosse...«

Diese Zugfahrtgeschichte ist gut geschrieben. Vielleicht fehlt mir aber auch nur das häufigere Zugfahren von vor ein paar Jahren. Oder es ist der Wunsch dahinter, vor dem Leben davon zu fahren. Wer weiß das schon.

»Wunderbare Jahre«, diese alte US-Serie, die während meiner Mittelstufenzeit auf irgendeinem Sender im Nachmittagsprogramm lief - daran musste ich beim Lesen gerade wieder denken...

»Helm« kannte ich noch gar nicht. Jetzt kommt »Bora«. Auch noch nie gehört. Mir fehlt der Seewind von der nordfriesischen Küste.

Dieser Bulgakow-Erzähler, der begleitend zur Handlung nebenbei mal mit den handelnden Figuren schwatzt oder aside die LeserInnen anspricht, passt hier mal wirklich gut zum Buch und Thema.

Ein schöner Text. Irgendwie ist mir beim Lesen die »Schmetterlingsjagd« aus Benjamins »Berliner Kindheit um neunzehnhundert« wieder eingefallen, in der er beschreibt, wie er in der Jagd nach dem Falter selbst immer falter- und flatterhafter wird...

Finde es auch gut, dass die Objekte, obwohl von ihnen eine derartige Wirkung ausgeht, letztlich so unbestimmt bleiben, sich der Verfügbarkeit entziehen.

Einmal verlängert, nochmal verlängert, jetzt kurz vor der Abgabefrist mit Anlauf durchs Buch - und es war super so, weil der übliche Multimonolog von Lobo Antunes mit nem guten Schwung Seiten einen schönen Sog bekommt.

»Full fadom five...« mit den Korallen und dem »sea-change« ist eine meiner absoluten Lieblingsstellen im Stück. 🪸🐚

Liest sich ein bisschen wie ein Blick durch ein Kaleidoskop. Ich find es gut. (Macht als Buch Spaß und man könnte wahrscheinlich auch einfach einzelne Abschnitte rauspicken und das mit Gewinn lesen.)

Jetzt noch das Nachwort, dann bin ich durch. Hab meine Taschenbuchausgabe nun mehrfach gelesen, nach hinten lösen sich langsam Seiten aus dem Buch.

Ahoj & Dank geht raus an alle, deren Kommentare ich hier mitlesen konnte und die diese kollektive Fahrt über die Weltmeere zu einer wunderbar tollen Leseerfahrung gemacht haben.

Irgendwie scheint gerade alle Welt Moby Dick zu lesen. Aber das wird der Algorithmus sein.