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Ernst
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Das ist wieder mal so ein Buch, bei dem ich schon nach 10 oder 20 Seiten schaue, was die Autorin sonst noch so geschrieben hat, das ich mir besorgen könnte. Intimitäten, Trennung … keiner der Plots interessiert mich, aber das trifft auch auf Die Probe zu … weiter im Kommentar…
— Nov 01, 2025 03:53AM
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Ja, ich hoffe ich bin nicht voreilig mit meiner Begeisterung. Aber bis jetzt ist das unglaublich kraftvoll und elegant.



Sie ist Schauspielerin, dadurch ist von Anfang an klar, hier wird es einen doppelten Boden geben und nicht so offensichtlich sein, wer wem etwas vormacht. Sie hat sich von Berufs wegen intensiv mit Mimik und Gestik auseinandergesetzt, und so versucht sie immer wieder in anderen zu lesen. Und das literarisch so ausbuchstabiert zu bekommen, dass es flüssig, völlig glaubwürdig und noch dazu spannend zu lesen ist, finde ich schon echt hohe Kunst.
Wie angenehm wieder mal einen Roman aus dieser konsequenten, virtuos umgesetzten Ich-Perspektive zu lesen, im Unterschied zu einem Roman, den ich kürzlich gelesen habe, Das Vogeltribunal. Bei dem werden die Handlungen und Gedanken der Ich-Erzählerin vergleichsweise marionettenartig gelenkt, von Anfang an ist klar worauf es hinauslaufen wird. Da ist Die Probe so ziemlich das Gegenteil davon, hier ist erstmal gar nichts klar und das ist ein kognitiv absolut erfrischender Whooosh.