Alexander Carmele’s Reviews > Soll man de Sade verbrennen: Drei Essays zur Moral des Existentialismus > Status Update
Alexander Carmele
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Conclusio: "Ich verlange, dass andere Menschen in ihrer Freiheit sich mir zuwenden, um meine Handlungen notwendig zu machen. Aber kann dieser Akt, durch den ich Fechtfertigung suche, nicht seinerseits durch die Reflexion überschritten werden? Mein Werk wird von Menschen gebilligt: ihre Billigung erstarrt zum Objekt; sie ist ebenso eitel wie mein Werk selbst. Muss man nicht daraus schließen, dass alles Eitelkeit ist?"
— Nov 30, 2024 07:52AM
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Alexander Carmele
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Zweiter Teil ihrer Morallehre. Rangordnung der Menschen:
1.) der laue Mensch (der seiner Freiheit flieht)
2.) der religiöse Mensch
3.) der Nihilist
4.) der Abenteurer
5.) der leidenschaftliche Mensch
6.) der freie Mensch
Der Mensch ist aber nur frei, nach B., wenn er sich der Freiheit der anderen verschreibt. Freiheit wollen heißt die Freiheit aller wollen. Mit "Mensch" meint sie offenkundig "die Intellektuellen".
— Nov 27, 2024 09:59PM
1.) der laue Mensch (der seiner Freiheit flieht)
2.) der religiöse Mensch
3.) der Nihilist
4.) der Abenteurer
5.) der leidenschaftliche Mensch
6.) der freie Mensch
Der Mensch ist aber nur frei, nach B., wenn er sich der Freiheit der anderen verschreibt. Freiheit wollen heißt die Freiheit aller wollen. Mit "Mensch" meint sie offenkundig "die Intellektuellen".
Alexander Carmele
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Problematisches Dezentrieren - ständige Perspektivwechsel von Ganzeit zur Partikularität, hin und zurück. Statt zu schreiben, die Freiheit besteht im Akt "sich in der Welt zu enthüllen", schreibt sie "die Welt enthüllen", als sei die Welt durch die individuelle Tat enthüllt.
Das Allgemeine und Besondere bleibt dichotomisch - zerstritten, zugrunde liegt eine absonderliche Form verspiegelter Individualität.
— Nov 26, 2024 10:01PM
Das Allgemeine und Besondere bleibt dichotomisch - zerstritten, zugrunde liegt eine absonderliche Form verspiegelter Individualität.
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ohh ich glaub jetzt fällt der Groschen. Sie sieht Freiheit als ontologische Gegebenheit oder? Nichts was erst durch Handeln, durch die Negation entsteht. Natürlich, sie will ethisch irgendwas überwinden, weil sie das Subjekt statisch setzt. Deshalb ist ihr Werk, ihre Handlung auch nichts dynamisches, sondern sitzt an diesem statischen Zustand fest. Oder?
Anna Carina wrote: "ohh ich glaub jetzt fällt der Groschen. Sie sieht Freiheit als ontologische Gegebenheit oder? Nichts was erst durch Handeln, durch die Negation entsteht. Natürlich, sie will ethisch irgendwas überw..."Die Freiheit ist etwas Ontologisches, das akzeptiert werden muss: das definiert den ernsten Menschen, der nicht nur Verantwortung spielt, sondern übernimmt, und in dieser Freiheit, als Leere, gibt es nur die Widerspiegelung des Menschlichen im Blick der anderen. Es ist sowohl statisch wie dynamisch. Etwas verwirrend.
Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "ohh ich glaub jetzt fällt der Groschen. Sie sieht Freiheit als ontologische Gegebenheit oder? Nichts was erst durch Handeln, durch die Negation entsteht. Natürlich, sie will eth..."öhm, die Leere kann dann aus ihrer Sicht aber nur in der Verantwortung, also einer definierten, ethischen Auswahl erfolgen. Dh. die Handlung ist bei ihr immer einer symbolischen Ordnung unterlegt oder besetzt. Dh. sie schafft nichts neues damit. Sondern füllt die Leere mit Tautologie. Ihre Freiheit enthält null Risiko. Sie ist nicht radikal. Sie geht nicht in die Lücken.
Ihr Freiheitsbegriff ist ehr das Ja zu etwas, das man sich wünscht, aber kein Nein.
Anna Carina wrote: "Alexander wrote: "Anna Carina wrote: "ohh ich glaub jetzt fällt der Groschen. Sie sieht Freiheit als ontologische Gegebenheit oder? Nichts was erst durch Handeln, durch die Negation entsteht. Natür..."Du denkst, m.E., zu kompliziert in Sachen Existentialismus: Freiheit, die ontologische Leere, das präreflexive Cogito, ist tatsächlich die Lücke, völlig frei, womit Sartre und Co einfach sagen: Der Mensch ist nie zu einer Handlung gezwungen. Er ist immer frei. Ungebunden. Und jetzt heißt es, mit dieser transzendentalen Obdachlosigkeit (nach Lukacs) umzugehen. Verantwortung heißt dann: seine Freiheit zu akzeptieren, immer zu sagen, ich will es so (Nietzsche). Ziemlich eklektizistisch das Ganze.


Was versteht sie denn unter Reflexion?